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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)
Autoren: Kira Licht
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deaktivierte.
    »Nein, nicht wirklich.«
    »Was ist passiert? Bist du verletzt?«
    »Ich nicht, aber Riki und Hento ein bisschen. Und Mik ist ziemlich übel zugerichtet.«
    Cayo verschlug es wohl für einen Moment die Sprache. Mik galt als einer unserer härtesten Kämpfer: feuerfest, säureresistent, extrem stark und extrem hart im Nehmen.
    »Mik?«, fragte er deshalb sicherheitshalber noch mal nach.
    »Ja, Mik. Sie hatten so ein seltsames blaues Feuer. Das hat ihn komplett durchgegrillt.«
    »Nikka, man spricht nicht so über Kollegen.«
    »Er ist mein Exfreund, ich darf das.«
    »Also, ich weiß ja nicht«, murmelte Cayo.
    »Wir sehen uns bei der Teambesprechung«, sagte ich, weil ich keine Lust mehr hatte, mit ihm zu reden. Stattdessen wollte ich mir lieber noch einmal die Situation mit dem Engel und seiner Ledertasche ins Gedächtnis rufen. Hoffentlich bekam ich noch einen Teil der technischen Daten zusammen. Ich hatte keine Ahnung, was die Engel planten, aber dass sie etwas vorhatten, war nun mehr als offensichtlich. Was war das bloß für ein blaues Feuer?
     
    Im Hauptquartier trafen wir uns in einem Konferenzsaal, der extra für Nachbesprechungen diente. Unsere Partner aus der Funkzentrale hatten bereits die Computer hochgefahren und diverse Projektoren angeschaltet, als einer nach dem anderen aus dem Team frisch geduscht im Saal eintrudelte. Mik sah zum Glück schon wieder deutlich gesünder aus, denn er besaß eine ausgezeichnete Heilhaut. Yaris hatte wohl noch auf dem Rückweg ein paar Experten für Waffen und moderne Kriegsführung angefordert. Man erkannte sie immer gut an ihrem arroganten Auftreten. Auch diese vier blickten uns an, als wären wir bessere Handlanger und keine hoch spezialisierten Jäger.
    Cayo stürzte auf mich zu und fast rechnete ich damit, er würde gleich meine Finger durchzählen, um auch sicherzugehen, dass mir wirklich nichts fehlte. Er war noch ein gutes Stück größer als Mik, der sein fürsorgliches Gehabe immer gern belächelte. Cayos Glutaugen glänzten besorgt, als sich seine zwei kurzen gebogenen Hörner auf der Stirn zu mir herabsenkten.
    »Du hast gar nichts von dem blauen Feuer erzählt«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Doch habe ich«, antwortete ich, als wir endlich vollzählig waren und Yaris uns bedeutete, Platz zu nehmen. »Nur du warst zu beschäftigt damit, Mik zu verteidigen.«
    »Nein.«
    »Doch, ich habe es erwähnt, ich schwöre es.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    Einer der Experten neben uns gab ein zischendes Geräusch von sich und legte einen langen, krallenbewehrten Finger mahnend über seine fleischigen Lippen. Ich gestikulierte ziemlich deutlich zurück und er schnaufte empört. Von gegenüber traf mich Miks breites Grinsen. Cayo schüttelte mal wieder nur den Kopf.
    »Heute haben wir es mit einer bis dato unbekannten Waffe zu tun bekommen«, begann Yaris und auch die letzten leisen Gespräche verstummten. »Bezeichnen wir es für den Moment einfach als blaues Feuer, solange wir nichts Näheres wissen. Drei unserer Jäger sind mit der Waffe in Kontakt gekommen. Erstaunlicherweise scheint ihre Kraft über die eines herkömmlichen Feuers hinauszugehen, denn sie verwundete ein Teammitglied, das als feuerfest gilt.« Yaris legte die Waffe des toten Anführers auf den Konferenztisch. Ohne die züngelnde Flammenklinge sah der einfache Stahlgriff ziemlich gewöhnlich aus. Unter den Experten wurde trotzdem hektisches Gemurmel laut.
    »Mik«, sagte Yaris. »Berichte bitte ausführlich von deiner Erfahrung mit diesem blauen Feuer.«
    »Öh«, machte Mik und kratzte sich an einem seiner Hörner. »Also, es hat mich einfach überrollt und dann hatte ich das Gefühl, es reißt mir die Haut ab, obwohl es nicht warm war. Und …« Er hielt inne und fühlte sich sichtlich unwohl. »… dann war ich kurz weg«, fügte er hinzu.
    »Weg?«, fragte einer der Experten mit unangenehm hoher Stimme.
    »Ohnmächtig«, erklärte Mik und sank auf seinem Stuhl ein Stückchen tiefer.
    »War es sehr schmerzhaft?«, bohrte der Experte weiter.
    »Öh …« Wieder kratzte Mik an einem seiner Hörner. »Ja, ein wenig.«
    Wir anderen aus dem Team sahen uns an und alle Gesichter zeigten, dass wir uns sehr wohl noch an Miks schreckliche Schreie erinnerten.
    »Ist einem von Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?«, fragte ein anderer Experte. In seinem Reptiliengesicht blinzelten fünf Augen gleichzeitig und er sah in alle Richtungen, ohne den Kopf auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
    »Er hat etwas
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