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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition)
Autoren: David S. Goyer
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Schwankungen zwischen Gleichgültigkeit und Engagement bereiteten Makali allmählich Sorgen.
    »Das ist ja beruhigend«, sagte Makali, außerstande, ihren Sarkasmus zu verbergen. Sie wandte sich an Zhao und fragte: »Sind Sie jetzt auch beruhigt?«
    »Ich überlege, welche Waffen wir gegen die Reivers einsetzen könnten«, sagte er. »Und ich frage mich, wie sie überhaupt in das NEO hereingelangen konnten und was ihr eigentliches Ziel ist.«
    Yvonne sagte in dem eigenartigen Tonfall, den sie immer anschlug, wenn sie für Keanu sprach: »Sie kamen als unerwünschte Passagiere an Bord eines Raumschiffs hier an. Wie Mäuse auf einem Segelschiff. Wir glaubten, wir hätten sie ausgerottet«, fuhr sie in fort, während sie nun völlig in ihrem Avatar-Modus aufging. »Aber eine Spezies versteckte absichtlich eine Kolonie, die sich dann neu etablierte.«
    Auf einmal schüttelte sie sich und schien aufzuwachen. »Die Reivers wollen alle von uns aussaugen, uns unsere Energie und unser Leben rauben, damit sie sich selbst besser replizieren können. Und das kann man vielleicht auf die gesamte Galaxis übertragen. Ihr Ziel ist es … alles in ihre Art von Daseinsform oder Materie umzuwandeln.«
    Makali grinste Zhao an, der verdutzt und skeptisch wirkte. »Und was haben Sie bei sich, das Sie als Waffe benutzen könnten? Eine Büroklammer in der Tasche?« Sie nickte Pav zu, der einen Tablet-Computer auf seinem Schoß liegen hatte. »Wir könnten das Ding hochfahren und sie mit Bildern oder lauter Musik bombardieren.« Sie klopfte auf ihre Tasche. »Ich habe einen Tik-Talk. Vielleicht kann ich den als Wurfgeschoss benutzen.«
    Yvonne setzte sich aufrecht hin. »Schalten Sie den Tik-Talk ein«, sagte sie.
    »Wozu?«, fragte Zack.
    »Um einen Kontakt mit dem Habitat herzustellen«, sagte Rachel.
    »Wie sollte das funktionieren?«, zweifelte Makali.
    Yvonne sah zum ersten Mal glücklich aus, seit Makali sie getroffen hatte. »Signale durchdringen nicht immer Habitate, aber diese Tunnel leiten nicht nur Masse, sondern auch Energie und Strahlen.«
    »Ich verstehe«, sagte Makali und drückte mit dem Daumen auf den Einschalter. Sie war zufrieden, als sie sah, dass die Batterie laut Anzeige noch ungefähr halb voll war. Dann wollte sie Zack den Tik-Talk geben. »Ihr Anruf, Boss.«
    »Übernehmen Sie das.«
    Sie brauchte keine weitere Aufforderung. »Hallo, Tem pel. Hallo, Tempel, hier spricht Makali Pillay. Ist jemand zu Hause?«
    Alle warteten gespannt. Dreißig Sekunden vergingen. »Um Himmels willen, versuchen Sie es weiter«, drängte Dale. »Das ist die Standardvorgehensweise.«
    »Ich bin aber kein Standardoperator«, schnappte sie. Dann wiederholte sie den Ruf.
    Und wieder warteten sie. Nichts tat sich.
    »Funktioniert das Ding überhaupt?«, fragte Rachel.
    »Man kann die Trägerwelle hören«, sagte Pav. Er rutschte nach vorne und nahm vor Makali und dem Tik-Talk eine Gebetshaltung ein. »Kommt schon, geht dran!«
    »Es wäre natürlich wunderbar, wenn wir Antwort bekämen«, wandte Dale ein, »aber an unserer Situation würde das trotzdem nichts ändern.« Er sah erst Yvonne und dann Zack an. »Wir müssen nach wie vor zu dem Vesikel. Die Leute vom Tempel werden uns nicht helfen können …«
    »Hallo!« Eine Stimme sprach aus dem Tik-Talk. »Wer spricht da? Wo befinden Sie sich?«
    Harley Drake! Makali reichte den Tik-Talk an Zack weiter.
    Für ein langes Gespräch war keine Zeit, obwohl nach allem, was Makali über die Situation im Habitat der Menschen hörte, ein langes Gespräch erforderlich gewesen wäre, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Die Verseuchung war natürlich eine schlechte Nachricht. Und Camillas Verhalten war auch höchst beunruhigend.
    Aber die wunderschönen Dinge, die Nayars Team im Tempel herstellte? Nicht nur Werkzeuge, sondern auch Nahrung, Trinkwasser, Kleidung, medizinische Versorgungsgüter?
    Waffen?
    Und dennoch, trotz allem, was Makali über den Lautsprecher von Harley hörte, hatte Dale recht. Das Tempelteam konnte nichts unternehmen, um ihnen bei der Vernichtung der Reivers zu helfen. Jedenfalls jetzt noch nicht.
    Sie rückte sogar ein Stück weit von den anderen ab. Es war zu schmerzlich, sich das alles anhören zu müssen. Lieber beobachtete sie Yvonne und den Architekten, die beide schwei gend miteinander zu kommunizieren schienen, während Zack und Harley sich unterhielten.
    Dash, der Wächter, war offenbar in seine eigenen Gedanken versunken, womit auch immer dieser Alien sich
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