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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure
Autoren: T Brisbin
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musste. „Ich glaube, mit Blick auf die Themen, die hier zur Diskussion stehen, kann die Anwesenheit einer Dame einem rauen Umgangston entgegenwirken, der zu erwarten ist“, fuhr sie fort und lächelte ihn an. Sein Versuch, sie loszuwerden, würde ihn noch teuer zu stehen kommen. „Jedenfalls habe ich das von meinem Ehemann gehört.“ Sie warf Sir Thomas einen lieblichen Blick zu, während der leise murmelnd verlauten ließ, dass eine Ehefrau ihrem Mann gehorchen solle.
    „Dann beuge ich mich Eurem Willen, Countess“, meinte Duncan und wandte sich als Nächstes an Beitris’ Vater. „Sagt mir, wie ich Euch zu Diensten sein kann.“
    „Meine jüngste Tochter war vor einigen Jahren mit Iain Robertson verheiratet und starb bei der Geburt ihres Kindes“, begann der.
    „Davon habe ich gehört“, bestätigte Duncan.
    „Wir waren nicht zugegen, als Beitris starb … und ihr Kind mit ihr … aber der alte Laird berichtete uns vor seinem eigenen Tod von dieser schrecklichen Nacht.“
    Die Söhne des Lairds sahen Duncan mit unverhohlener Skepsis an, ihre Mienen verrieten, dass sie nicht an ihre arme tote Schwester, sondern an Marian dachten.
    „Es kursieren Gerüchte …“
    „Die meine Frau betreffen?“, warf er ein, um gleich in die Offensive zu gehen.
    „Nein, nein, Sir, sondern über den Tod meiner Tochter. Es ist nämlich so, dass manche in der Festung Dinge hörten, die nicht der Schilderung des alten Lairds entsprechen. Unter anderem war davon die Rede, dass das Schreien eines Säuglings zu hören war, und es heißt auch, Beitris habe lautstark ihren Ehemann verwünscht.“
    Auch wenn die Quellen des Mannes zutreffend die Ereignisse jener Nacht wiedergaben, würde Duncan das nicht bestätigen. „Ich war nicht dabei, Sir.“
    „Stimmt, aber Eure Frau war dort.“
    „Soll ich sie herrufen lassen, damit sie Eure Fragen zu jener Nacht beantwortet?“
    „Nein!“, wehrte Beitris’ Vater sofort ab. „Nein! Das ist nicht nötig.“
    „Ich werde mich nicht im gleichen Zimmer aufhalten wie diese Hu…“, meldete sich Elizabeth lautstark zu Wort und sprang von ihrem Platz auf, als wäre Marian soeben hereingekommen.
    „An Eurer Stelle würde ich meine Zunge im Zaum halten, Mylady. Ihr sprecht hier von meiner Ehefrau“, warnte er sie energisch.
    „Elizabeth, schweig, oder ich schicke dich hinaus!“, zischte Lord Erskine ihr aufgebracht zu. Er wusste genau, wie dicht sie vor einer Beleidigung gestanden hatte. „Ich bitte um Verzeihung, Sir.“
    „Ich kann verstehen, wie sehr Euch das Ganze belasten muss, Sir Thomas. Fahrt bitte fort.“
    „Diese Geschichten sind in den fünf Jahren seit Beitris’ Tod immer wieder zu hören gewesen, doch nun haben sich neue Erkenntnisse ergeben.“
    Das hörte sich interessant an. Zwar womöglich gefährlich für Marian, aber dennoch interessant.
    „Ein Cousin hat auf dem Sterbebett gestanden, dass er …“ Sir Thomas sah zu Jocelyn und Connor, während er seine Worte mit ganz besonderer Sorgfalt zu wählen schien. „… dass er eine unziemliche Beziehung zu meiner Tochter hatte.“
    Ein Mann, der von Gewissensbissen geplagt wurde und in Frieden sterben wollte, hatte gebeichtet. „Das war doch sicher nicht sein Ernst.“
    „Zu unserer Schande ja. Ich ziehe diese Möglichkeit auch nur in Erwägung, weil er nicht vor den Allmächtigen treten wollte, weil seine Seele mit dieser Sünde beschmutzt war.“
    Duncan rang mit sich, weder mit Vorwürfen zu reagieren, noch etwas von seinem Wissen darum preiszugeben. Vielleicht würde das Ganze im Sande verlaufen, wenn er gar nichts sagte.
    „Unglückliche Todesfälle, Geständnisse auf dem Sterbebett, uneheliche Affären. Nichts davon klingt nach Dingen, in die Duncan verstrickt sein könnte. Was genau wollt Ihr von ihm?“, fragte Connor.
    „Ihr habt vor Kurzem Marian Robertson geheiratet“, fuhr der Laird fort. „Marian hat eine Tochter.“
    Duncan zog es vor zu schweigen, da er befürchtete, er könnte etwas Verkehrtes sagen.
    „Auch wenn es uns bislang nicht erlaubt wurde, sie zu sehen …“, fügte der ältere Mann an.
    „Wie ich bereits erklärte“, sagte Connor mit einem wütenden Unterton, „ist sie nun Duncans Kind, und er ist nicht hier, um seine Zustimmung zu geben oder zu verweigern.“
    „O ja, Laird. Ich verstehe Euer Zögern. Selbstverständlich hat ein Mann das Recht, über seine Kinder zu entscheiden.“
    Mit einem Anflug von bitterer Ironie erkannte Duncan, dass der Mann genau das zu tun
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