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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure
Autoren: T Brisbin
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die Natur verstieß. So etwas wünsche ich mir auch von meinem Ehemann, Duncan. Ich möchte einen Mann haben, der mir vor allem anderen den Vorzug gibt.“
    Sie sah die Liebe in seinen Augen, eine Liebe, die ihre Probleme weder lösen noch sich gegen die Herausforderung behaupten konnte, der sie jetzt gegenüberstanden.
    „Was ist mit deiner Tochter? Was ist mit Ciara?“
    „Wir wissen beide, dass sie nicht meine Tochter ist, Duncan. Ciara wird zu ihrer Familie zurückkehren und so aufwachsen, wie ihre Mutter es gewollt hätte. Sie wird dort von Menschen umgeben sein, die sie lieben und die sie respektvoll behandeln werden. Es ist besser so für sie.“
    Konnte er die Lüge aus ihren Worten heraushören? Sie spürte, dass schon jetzt etwas in ihr starb, als sie über Ciaras Schicksal nur sprach. Sobald Beitris’ Familie hörte, was Duncan zu antworten hatte, würde ihr Herz entzweigerissen werden. Und das alles nur, weil sie keine Ruhe hatte geben können, weil sie vor so vielen Jahren versucht hatte, zwei Menschen zusammenzubringen, die gar nicht füreinander bestimmt waren. Alles nur, weil ihr Vater sie für entbehrlich hielt, nicht aber seinen Sohn. Alles nur …
    Ihr wurde klar, dass die Gründe jetzt keine Rolle spielten. Iains Geheimnis blieb gewahrt, Duncan würde nur die Wahrheit über Ciaras Mutter preisgeben, während der Rest der Vergangenheit begraben blieb. Der Vertrag zwischen den Clans würde weiterhin bestehen, sodass letztlich nichts zu tun blieb als abzuwarten, bis ein Jahr und ein Tag vergangen waren, damit sie von hier fortgehen konnte. Schon bald würde sich die Spur der Robertson-Hure verlieren, da sie beabsichtigte, die Highlands weit hinter sich zu lassen.
    „Deshalb werden sich unsere Wege trennen, sobald der Zeitpunkt gekommen ist. Du bewahrst deine Ehre und deinen Namen, und du beschützt deinen Clan so, wie du es machen musst. Ich kann dir nur für unsere gemeinsame Zeit danken, denn du hast mir eine andere Seite der Ehe gezeigt, die mich Hoffnung schöpfen lässt – für dich und für mich.“
    „Ist es wirklich das, was du willst, Marian?“
    „Ich sehe keine andere Lösung, für uns beide nicht. Wenn wir die Versprechen halten wollen, die wir gegeben haben, dann …“
    Marian wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Als an die Tür geklopft wurde, zuckte sie zusammen. Duncan ging hin und öffnete die Tür einen Spaltbreit.
    „Der Laird will dich sprechen, Duncan“, sagte Rurik. „In seinen Arbeitsgemächern.“

21. KAPITEL
    Der Wachmann öffnete Duncan die Tür zu Connors Gemächern und ließ ihn eintreten. Im Raum dahinter, der nach dem Saal der größte in der gesamten Festung war, drängten sich die Anwesenden. Connor und Jocelyn saßen Seite an Seite auf den beiden prunkvollsten Stühlen, neben ihnen hatten etliche Personen Platz genommen, die er nicht kannte. Bedauerlicherweise war die Angelegenheit inzwischen zu einer Frage der Ehre ausgewachsen, was dem Clan und damit auch dem Laird bekannt war. Deshalb mussten so viele Zeugen wie möglich anwesend sein, damit später keine Zweifel laut werden konnten. Duncan ging weiter, bis Connor ihn bemerkte, dann trat er vor ihn und verbeugte sich tief.
    „Laird, ich bin Eurem Ruf gefolgt“, erklärte er förmlich.
    Connor stand auf und kam zu ihm, schließlich zeigte er auf den älteren Mann, der auf dem Platz neben Jocelyn saß. „Sir Thomas Erskine, dies ist Duncan MacLerie. Duncan, dies ist Lord Thomas Erskine.“ Duncan verbeugte sich vor dem Mann. „Und dies sind drei seiner Kinder, Rory, Munro und Elizabeth.“ Duncan begrüßte jeden von ihnen und wartete, bis Connor sich wieder hingesetzt hatte.
    „Es geht um eine persönliche Angelegenheit, zu der sie deine Meinung wissen wollen“, fuhr Connor fort. „Ihnen wurden vertrauliche Informationen zugespielt, und sie waren der Meinung, dass es am besten sei, herzukommen und unmittelbar mit dir zu reden.“
    Duncan fiel auf, dass Jocelyn Schmerzen zu haben schien, weil sie Connors Hand so fest umschlossen hielt, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    „Laird, muss Eure Frau hier anwesend sein? So kurz nach der Niederkunft würde sie es sich vielleicht lieber im Be…“ Weiter kam er nicht.
    „Ich danke dir für deine Rücksicht, Duncan, aber ich fühle mich wohl genug, um hier zu sitzen“, gab sie zurück, und ihr Ton machte deutlich, dass Connor auch versucht haben musste, sie umzustimmen – mit dem gleichen Ergebnis, mit dem nun auch Duncan sich zufriedengeben
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