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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens
Autoren: K MacGregor
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Bettvorhängen verfing.
    Braden kam auf der anderen Seite des Bettes auf die Füße und schaute zu den heranrückenden Brüdern des Earls.
    »Braden!«
    Er ließ das Kissen sinken und drehte sich um.
    Prudence stand in ihrer Ecke und hielt sein Schwert in den Händen. Mit einem Kuss auf den Griff warf sie es ihm zu.
    Braden fing es geschickt auf, hob es dankend, bevor ihn einer der Brüder des Earls angriff.
    Er wehrte den Schlag geschickt ab und kämpfte sich
aus der Ecke frei. Ehe er den Balkon erreichen konnte, stürzten sie sich gemeinsam auf ihn.
    Braden schlug sich wacker, aber mit einem Fuß in Strümpfen und dem anderen im Stiefel war es auf Dauer schwierig, ihnen standzuhalten. Verdammte Engländer mit ihrer umständlichen Art, sich zu kleiden. Zu Hause müsste er diese unbequemen Stiefel überhaupt nicht tragen, genauso wenig wie die ganzen anderen überflüssigen Kleidungsstücke.
    Seine geliebten Schotten als Barbaren zu schmähen, war schlicht abwegig. Wenigstens wussten die Männer im schottischen Hochland, wie man sich zum Wohl von Gesundheit und Bequemlichkeit kleidete.
    Und – was am wichtigsten war –, um für unerwartete Liebesabenteuer gewappnet zu sein.
    Während sie kämpften, verlor der Earl kurz das Gleichgewicht und strauchelte, bot Braden damit die Gelegenheit zu entkommen, ohne englisches Blut zu vergießen.
    Zur Wand herumwirbelnd durchtrennte Braden das Halteseil des Deckenleuchters.
    Der Earl und seine Brüder sprangen in alle Richtungen auseinander, als das schwere Eisenrad herabkrachte und sich die Kerzen auf dem Boden verteilten.
    Während sie damit beschäftigt waren, die kleinen Strohfeuer auszutreten, die sofort überall aufflackerten, lief Braden zu den sich in einer Zimmerecke drängenden Frauen. Rasch nahm er von Patience seine Tunika, von Prudence seinen Stiefel und von Pieta seinen Umhang entgegen. »Lebt wohl, meine Schönen«, rief er mit einem Lächeln und strich Pieta zärtlich über die Wange. »Wenn Ihr je nach Schottland kommt …« Er schaute bedeutungsvoll zu den Männern, die sich ihm wieder zuwandten. »Lasst Eure Ehegatten zu Hause!«

    Damit trat er durch die Öffnung auf den Balkon und sprang leichtfüßig auf den darunter liegenden Burghof.
    Er blickte kurz nach oben und sah die drei Frauen an der Brüstung.
    »Behaltet uns in lieber Erinnerung«, rief ihm Prudence nach und winkte anmutig.
    »Immer, meine Schätzchen«, erwiderte er und lächelte.
    Dann warf er ihnen eine Kusshand zu, zog sich rasch seinen Stiefel an und eilte zum Stall. Ihm blieb nur noch wenig Zeit, um zu verschwinden, bevor der Earl und seine Brüder sich an seine Verfolgung machen würden. Nicht, dass er vor ihnen Angst hatte, weit gefehlt. Er hätte sie alle längst töten können, aber er weigerte sich, einen Mann wegen einer Tändelei umzubringen.
    Frauen machten Spaß. Frauen waren Bradens Daseinszweck.
    Dennoch war keine Frau sein Leben wert, und er würde nie einem anderen Mann deswegen das Leben nehmen.
    Das war die eine harte Lektion, die er vor Jahren gelernt hatte.
    Außerdem war seine Heimreise nach Schottland überfällig. Engländerinnen besaßen eine Zeit lang einen gewissen Reiz, doch letztendlich würde er immer ein Mädchen aus dem Hochland vorziehen. Mit ihren sanften, melodischen Stimmen und den strahlenden Lächeln waren sie wie die Juwelen der Erde. Es wurde Zeit, dass er zu ihnen und in ihre Arme zurückkehrte.
    Denn die öffneten sie nicht allein für ihn.
    Bei dem Gedanken musste Braden lächeln.
    Mit der Geschwindigkeit eines erfahrenen Kriegers sattelte er sein Pferd und war aus dem Stall, ehe Rufus aus
dem Söller trat. Braden war schon durch die Burgtore geritten, bevor der Earl den Burghof erreichte.
    Er musste nur noch an einem Ort anhalten. Dann würde er nach Norden reisen.
    »Los, Deamhan«, trieb er seinen schwarzen Hengst an. »Lass uns sehen, in welche Schwierigkeiten wir noch geraten können!«

KAPITEL 2
    Kilgarion, Schottland
    Drei Wochen später
     
    L ochlan MacAllister war ein praktisch veranlagter Mann. Vernunftgründen war er immer zugänglich, wenigstens nach Ansicht der meisten, die ihn kannten. Als Anführer seines Clans musste er das auch sein. Aber dies hier … das schlug doch alles um Längen, was er in den achtundzwanzig Jahren seines Daseins erlebt hatte.
    Alle Frauen von Kilgarion weigerten sich, für ihre Männer zu kochen oder ihnen das Bett zu wärmen, ehe Lochlan nicht versprach, die Fehde mit Robby MacDouglas zu beenden.
    Unter dem
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