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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht
Autoren: Monica McCarty
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dünnen Umhang hatte, um sich zu wärmen, war ihr kalt – schmerzhaft kalt. Doch es würde nur noch schlimmer kommen. Viel schlimmer.
    Die Männer waren nun beinahe fertig. Sie stiegen in das Boot zurück und ruderten fort. Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie in die Gesichter der sich entfernenden Männer starrte, die sie einst ihre Herrin genannt hatten; dann fiel ihr Blick auf den Mann, den sie geliebt hatte.
    Den Mann, der sie verlassen hatte. Obwohl sie seine beiden
Söhne wie ihre eigenen aufgezogen hatte, war es ihr zum Verhängnis geworden, dass sie selbst ihm keine geschenkt hatte.
    Sie waren nun schon beinahe außer Sichtweite. Es war der Gedanke, völlig allein gelassen zu werden, der sie letztlich zerbrechen ließ. Sie konnte es nicht länger ertragen. »Bitte, nicht …!«
    Beim Klang ihrer Stimme fiel sein Blick auf sie, doch er begegnete ihrem Flehen mit steinerner Gleichgültigkeit.
    … verlass mich nicht , beendete sie den Satz im Stillen.
    Sein ausdrucksloser Blick ließ jeden Funken Hoffnung erlöschen. Er kannte keine Gnade. Es war vorbei.
    Doch sie würde ihn nicht so einfach davonkommen lassen. Bei allem, was heilig war, er würde für diese verdammenswerte Tat bezahlen, die er an diesem Tag beging!
    Zorn und Schrecken schmiedeten eine mächtige Waffe. Ihre Stimme bebte, als sie ihr Versprechen von Vergeltung ausrief. »Fluch über dich, Lachlan Cattanach, und alle, die nach dir kommen! So, wie du mich wegen Unfruchtbarkeit ermorden lässt, so soll dein Land dasselbe Schicksal erleiden. So, wie du mich an diesen Felsen bindest, so soll auch das Schicksal deines Clans mit einer Campbell verbunden sein. Kein Chief der Maclean soll jemals ohne eine Campbell an seiner Seite erfolgreich sein. Dies wird dein Vermächtnis sein, solange bis deine Untat gesühnt ist, indem ein Maclean sein Leben aus Liebe zu einer Campbell opfert.«
    Sein Blick flackerte. Mit einem heftigen Gefühl der Befriedigung sah sie den Funken Besorgnis in seinen Augen aufglimmen.
    Heraufbeschworen nicht durch Hexerei, sondern durch zugefügtes Unrecht, verlieh der unmissverständliche Widerhall einer Prophezeiung ihrem Fluch eine Macht, die nicht einmal ihr Gemahl leugnen konnte.

     
    Während der Wind Elizabeth wie mit eisigen Nadeln peitschte, umspülte das Wasser langsam ihre Füße, ihre Knöchel und dann ihre Knie. Sie klammerte sich an das Tau, das zu ihrer Rettungsleine geworden war, während jede heranbrandende Welle versuchte, sie von dem immer schneller in den Fluten versinkenden Felsen zu reißen.
    Es war stockdunkel, doch sie konnte fühlen, wie das Wasser anstieg. Höher und höher. Zoll um quälenden Zoll.
    Wie lange würde es dauern? Sie betete darum, dass es schnell gehen würde. Mit jeder Faser ihres Körpers wappnete sie sich gegen das, was als Nächstes geschehen würde. Sie konnte nicht atmen. Es war, als würde sie bereits ertrinken.
    Verzweifelt hob sie den Blick zum mondlosen Himmel. Oh Gott, bitte hilf mir!
    Wie eine grausame himmlische Antwort riss die nächste Welle sie von den Beinen und zog sie unter Wasser. Durchnässt wischte sie sich die feuchten Haarsträhnen aus den Augen, während sie sich angestrengt bemühte, nicht den Halt auf dem Felsen zu verlieren. Sie versuchte aufzustehen, doch eine weitere Welle kam und drückte sie erneut unter Wasser.
    Die Kraft zu kämpfen verließ sie, und sie sank nach vorne. Bitte, lass es einfach vorbei sein.
    Sie wollte gerade die Augen schließen und zulassen, dass das Wasser sie verschlang, da blinzelte sie und riss die Augen wieder auf.
    Was war das? Ein Licht, erkannte sie. Das schwache Leuchten einer Fackel tauchte aus der Dunkelheit auf. Sie hielt den Atem an, lauschte und vernahm das unmissverständliche Klatschen von Rudern, die ins Wasser getaucht wurden.
    Ihr Herz jubelte.
    Er ist es. Er ist zurückgekommen. Er liebt mich noch. Ich wusste, dass er es nicht tun kann.

    Mithilfe des Seils fand Elizabeth die Kraft, sich auf die Knie hochzuziehen und schließlich auf die Füße zu kommen.
    »Hier!«, schrie sie. »Helft mir, mein Gemahl, ich bin hier!«
    Das Geräusch der Ruder beschleunigte sich, als das Boot auf sie zukam. Das aufgeregte Stimmengewirr wurde lauter und lauter, bis das kleine Fischerboot …
    Die Erkenntnis traf sie hart, gefolgt von niederschmetternder Enttäuschung. Er war es nicht. Ihr Gemahl war nicht zurückgekehrt.
    Während sie den Blick über die bestürzten Insassen des Bootes schweifen ließ, wurde ihr klar, dass ihr
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