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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets
Autoren: Elena MacKenzie
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wieder aufsah, wahrscheinlich noch immer rot im Gesicht von dem Whiskey.
    »Bild dir mal bloß nicht so viel ein«, keif te ich leicht beschwipst vom Sekt und Martini, denn ich trank eigentlich nie. Wenn man immer nur arbeitete, dann blieb wenig Zeit für Anlässe, auf denen man trank. Und gegessen hatte ich in den letzten Stunden auch nicht viel. »Ich habe wegen des Martinis geseufzt.«
    »Aber natürlich«, sagte er und grinste noch breiter.
    Wütend kniff ich die Augen zusammen, denn ich war mir sicher – oder redete es mir nur ein -, wirklich wegen des Martinis geseufzt zu haben. Er stand vor mir und seine breite Brust bebte vor lachen. Dann kam er näher und senkte seine Lippen an mein Ohr und brachte den Duft von würzigem Aftershave und Whiskey mit. »Ich finde dich mindestens genauso zum Seufzen, weswegen wir beide es wohl heute nicht mehr zu einem normalen Gespräch unter Erwachsenen bringen werden.«
    War das eben ein eindeutiges Angebot? Mein Körper zumindest schien sich da sehr sicher : wie auf Befehl zog sich mein Inneres zusammen. Die Verzweiflung darüber ließ mich wütend auf meinen Körper werden und nicht nur auf den.
    »Ich finde dich kein bisschen zum Seufzen.«
    »Nicht mal ein kleines Bisschen?«, flüsterte er rau und sein Atem strich über mein Gesicht. Er nahm mir mein leeres Glas ab, dabei strichen seine Finger nicht ganz unabsichtlich, wie ich dem Glühen seiner Augen entnehmen konnte, über meine. Sie sind nicht ganz und gar eisblau, dachte ich hypnotisiert. Ein dunkelblauer Ring umgab die Iris.
    »Hast du doch etwas gefunden, das dich anzieht, Engländerin?«, wollte er wissen.
    »Nein, ich habe nur gerade gedacht: nicht nur, dass er sich aufführt wie ein Rüde, der Witterung von einem Weibchen aufgenommen hat, nein, er hat auch noch die Augen eines Schlittenhundes.«
    Er lachte kehlig auf, dann sah er mich ernst an. »Zumindest kann ich zugeben, dass du mich scharf machst.«
    Mein Magen zog sich vor Nervosität zusammen . Hatte er das gerade wirklich gesagt? Er kniff die Augen zusammen und versuchte wohl meine Reaktion darauf abzuschätzen, aber ich gab mir Mühe, gar nicht zu reagieren. »Ich muss nichts zugeben, was nicht der Wahrheit entspricht«, gab ich ihm verschnupft zur Antwort.
    »Du fühlst also nichts, wenn ich das tue?« Mit seinen Fingerknöcheln fuhr er die nackte Haut meines Armes hinauf .
    Ein Frösteln durchlief mich. K eines, das man auf Kälte hätte schieben können. Ich musste schon gestehen, dass er genau wusste, was er tun musste, um die entsprechenden Reaktionen in meinem Körper hervorzurufen. Und ich war so unerfahren im Flirten wie er erfahren und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, wenn er tat, was er eben getan hatte.
    »Nein«, log ich und hasste das Zittern in meiner Stimme, das ihm verriet, dass ich nicht die Wahrheit gesagt hatte.
    »Da auch nicht?« Er legte seine Finger in meinen Nacken und strich mit seinem Daumen über meine Unterlippe.
    Erschrocken über das Brennen in meinem Körper, das diese zärtliche Berührung in mir auslöste, wich ich zurück und prallte gegen den Türrahmen. »Nein nichts«, sagte ich kaum hörbar. Warum nur ging er so forsch vor? Wäre es nicht angebracht gewesen, sich erst einmal kennenzulernen, bevor man sich auf diese Art annäherte?
    Ein anderer Mann in einem Kilt trat zu uns und lachte lallend. »Schon wieder auf der Jagd, mein Freund? Man könnte fast denken, diese Partys finden nur st att, damit wir Männer uns an den Frauen bedienen können, dumme Touristinnen«, sagte er und torkelte gefährlich in meine Richtung. Dieser blonde Wuschelkopf mit untersetztem Bauch hatte eindeutig zu viel getrunken. Es war zu bezweifeln, dass er noch dazu in der Lage war, mit einer »dummen Touristin« irgendwas zu machen.
    Trotzdem sah ich Adam unter zusammengekniffenen Lidern an. War das der Grund für diesen Maskenball? Machten die Schotten so was des Öfteren? Und gab mein Gastgeber diese Partys immer in seinem Haus oder war er d iesmal nur einfach an der Reihe? Adams Blick wirkte nervös, eindeutig ertappt.
    Ich sah mich abermals um. Ein paar Frauen tanzten mit Männern. Hier und dort standen Paare, die heftig aneinander herumfummelten und sich scheinbar ineinander verbissen hatten. Ich bekam den Eindruck, dass der Trunkenbold recht hatte und diese r Maskenball wirklich nur einem Zweck diente.
    Das hatten sich die Herren Schottenröcke aber schön ausgedacht. Immer neue Frauen, immer Frischfleisch. Keine der
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