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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets
Autoren: Elena MacKenzie
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gerade Zähne.
    Soweit ich das trotz der Maske beurteilen konnte, war er nicht im klassischen Sinne attraktiv, aber diese vollen Lippen, diese unfassbaren Augen und die breiten Schultern machten ihn interessant. Ihr kennt das doch, wenn man einen Mann sieht und denkt, der ist nicht hübsch im Sinne von hübsch, aber er hat etwas, das macht aus ihm Sex aus zwei Beinen. Lag es an der Maske oder dem dunklen Bartschatten auf seinen Wangen? Jedenfalls war es genau so bei diesem überaus maskulin wirkenden Exemplar der Gattung Mann. Man sah ihn an und konnte nicht anders, als Verlangen zu empfinden. Und ich war niemand, der so empfand, nur weil ich einen Mann vor mir hatte.
    W er konnte sich dieser ungewöhnlichen Augenfarbe schon entziehen? Man musste einfach hinsehen. Genau wie auf alles andere, was diesen Mann ausmachte; eine gerade schlanke Nase, der Bartschatten, den die Frauen dieser Welt auch lechzend Dreitagebart nannten, der scharfkantige Unterkiefer und das breite Kinn, das sich just in dem Moment anspannte. Ich hob das Gesicht hin zu diesen funkelnden Diamanten und bemerkte nur nebenbei das wissende Grinsen, das seine Lippen umspielte.
    Sein Anblick und die Art, wie seine Augen über meine Rundungen wanderten, zauberte n dieses Prickeln in meinen Körper, von dem meine Großmutter behauptete, dass es selbst intelligenten Frauen das Denken raubt. Und ja, meine Denkfähigkeit schien deutlich eingeschränkt, denn ich wurde mir meiner offensichtlichen Musterung dieses Prachtstücks erst bewusst, als er vernehmlich hüstelte. Hatte er nicht etwas gesagt, das mich verärgert hatte?
    »Ich habe ihn nicht gemustert, ich habe in die Runde geblickt«, verteidigte ich mich bissig. Etwas zu bissig, denn ich entlockte diesem Schotten nur ein lautes Lachen, das alle Anwesenden zu uns schauen ließ.
    »Eine Engländerin«, sagte er schließlich mit seiner tief tönenden Stimme. Ich unterdrückte den Drang, mir über meine Arme streichen zu wollen, denn diese Stimme legte sich wie Seide auf meine Haut. Sie jagte mir ein Kribbeln durch meinen Unterleib und ich musste das Verlangen unterdrücken, mir genüsslich über die Unterlippe zu lecken.
    Als mir auffiel, dass ich ihn fast sabbernd anstarrte, spürte ich die Hitze auch schon in mein Gesicht schießen. Sofort nahm ich Verteidigungshaltung an und warf dem Typen einen giftigen Blick zu. Ich hoffte nur, dass meine Augen genug Funken sprühten, damit er das auch sehen konnte, denn mit einer Maske auf dem Gesicht zornig auszusehen, war bestimmt nicht einfach.
    »Und nicht die Einzige hier«, entgegnete ich schroff. Irgendwie störte es mich, dass er Engländerinnen vielleicht nicht mochte. Obwohl ich nicht sagen konnte, warum mich das interessieren sollte? Und überhaupt, lag es an der Maske, dem Ball, der neuen Umgebung, dass ich mich wegen des Anblicks eines Mannes in ein sabberndes Häufchen verwandelte? Männer ließen mich nicht grundlos kalt. Ich hatte gelernt, sie nicht zu registrieren, aber bei diesem hier schienen sich meine Blockaden in Luft aufzulösen.
    »Nein, aber die einzige mit solchen Hüften.« Seine Augen glitten abermals über meinen Körper und der Ausdruck in seinen Augen ließ mich meinen Zorn vergessen, stattdessen entfachte er ein Verlangen in mir, das ich für einen Fremden nicht empfinden sollte. Aber dieser abtastende Blick fühlte sich an, als würde er mich wirklich berühren. Als er wieder zu mir aufsah, hatten sich seine Iris verdunkelt und er sah mich mit unverhohlener sexueller Begierde an. »Nicht zu verachten.«
    Ich schluckte und konnte die verräterische Hitze , die in meine Wangen schoss, nicht unterdrücken. Aber der Gedanke, dass diese Anziehung auf Gegenseitigkeit beruhte, beruhigte mich wieder. Wie konnte man bei so einer Aussage noch sauer auf einen Mann sein? Ganz einfach, indem Frau diese Anziehung nicht wollte. Ich wollte nicht so empfinden. Ich wollte nicht, dass ein Fremder mit einem winzigen Lächeln solche Dinge in meinem Körper auslösen konnte. Und er löste einiges in meinem Körper aus.
    Jetzt schwieg er und dieses Schweigen zwischen uns war unangenehm. Ich verhakte meine Hände vor meinem Schoß, weil ich nicht wusste, wohin mit ihnen. Meine letzte Party war … Ich weiß nicht wie lange meine letzte Party her war.
    Ich sah hinter ihn, alle lachten, tanzten und redeten miteinander und ich wünschte, unsere Gesprächsrunde bestünde nicht nur aus ihm und mir. Noch ein oder zwei andere und seine Konzentration galt nicht nur
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