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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets
Autoren: Elena MacKenzie
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Touristinnen würde länger als ein paar Tage bleiben. Die Männer hatten also ständig neuen Nachschub. Ein nie enden wollender Strom an arglosen Touristinnen. Aber waren sie wirklich so arglos? Zumindest schienen sie sich nicht zu wehren. Sie alle lachten und hatten ihren Spaß. Vielleicht war es auch für die Frauen nichts weiter als ein nettes kurzes Abenteuer?
    Als Adam damit beschäftigt war , den betrunkenen Highlander wieder auf die eigenen Füße zu stellen, stahl ich mich davon. Für mich endete dieser Maskenball hier, denn sexuelle Abenteuer standen nicht auf meiner To-do-Liste. Ich lief auf mein Zimmer und schloss von innen ab. Nicht, weil mich die Vorstellung abschreckte, dass alle dort unten nur gekommen waren, um ihren Spaß zu haben. Sondern weil mich die Vorstellung ängstigte, ich könnte Teil dieses Spaßes werden. Nicht einmal die Maske konnte mir diese Unsicherheit nehmen. Für mich war schon lange klar gewesen, dass ich nur Sex haben würde, mit einem Mann, den mir nicht fremd war und dem ich vertrauen konnte. Der mehr von mir wollte als nur Sex. Und der ehrlich zu mir war. Den Lügner kannte ich schon.

3. Kapitel

    Erschöpft und mit einem kribbelnden Gefühl, das mich durchströmte, wenn ich an die blauen Augen von Adam dachte, die sich mit eindeutigem Verlangen in meine gebohrt hatten, ließ ich mich auf mein Bett fallen.
    Was zur Hölle war das gewesen? Und warum hatte dieser kurze Flirt mit Adam mich so sehr erregt, wie kein anderer Mann zuvor? Noch nie hatte mein Körper mit einer solchen Heftigkeit auf die Nähe eines Mannes reagiert. Und von diesem hier wusste ich nicht einmal, wie er wirklich aussah. Ich kannte nur diese Augen, die Muskeln, die sich unter seinem T-Shirt bewegt hatten, und den herben Duft seines Aftershaves. Und den Klang seiner dunklen Stimme, die in meinem Unterleib vibriert hatte, sobald er etwas gesagt hatte.
    Ich schloss verzweifelt die Augen und zog an meinen Haaren. »Aus meinem Kopf mit dir«, fluchte ich leise. Wäre ich wirklich nur ein Spielzeug für eine Nacht für ihn gewesen? Kam d aher sein Verlangen? Der Kick des Neuen? Sex ohne jegliche Verpflichtung? Aber was mich so sehr verwirrte, war das Wissen, dass ich mich fast darauf eingelassen hätte. Um ein Haar wäre ich seiner Anziehung erlegen und hätte mich ihm hingegeben, obwohl ich es besser wissen müsste. Aber so war ich nicht. Ich wollte nicht benutzt und dann entsorgt werden. Nie wieder.
    Die Angst, noch einmal zu zerbrechen, hatte mich bisher vor genau solchen Situationen bewahrt. Doch dieser Mann hatte etwas Unerwartetes in mir erweckt. Es hatte sich gefährlich angefühlt. Er hatte sich gefährlich angefühlt. Und diese Gefahr hatte mich für einen Moment vergessen lassen, dass ich mich niemals auf Männer wie ihn einließ. Was ich brauchte, war die Sicherheit zu wissen, dass ich nicht benutzt wurde, und die fand man nicht bei Playboys.
    Warum machte ich mir überhaupt Gedanken darüber? Ich würde ihn ohnehin nie wiedersehen, also konnte es doch egal sein. Es war nur ein Flirt, eigentlich nicht einmal das, und es hatte keinerlei Bedeutung. Trotzdem versetzte mir das Wissen, dass ich ihm nie wieder begegnen würde, einen Stich. Ein Teil von mir hätte gerne gewusst, wie es zwischen uns gewesen wäre. Das erotische Knistern, die Anspannung zwischen uns, nach der man hatte greifen können. In ihm hatte das gleiche Verlangen getobt wie in mir. Das hatte ich in seinen Augen gesehen. Ein wenig hatte mich das Spiel mit dem Feuer gereizt, ja sogar angetörnt.

    Ein Geräusch ließ mich aus dem Schlaf aufschrecken. War das der Schrei einer Frau? Verwundert blinzelte ich den Schlaf aus meinen Augen und merkte erst jetzt, dass ich noch immer mein Kleid anhatte. Ich musste eingeschlafen sein, während ich über Adam und diese Partys mit eindeutigem Zweck nachgedacht hatte. Jetzt nachdem ich eine Weile darüber geschlafen hatte, kamen mir diese Veranstaltungen sogar noch abstoßender vor. Diese Männer benutzten diese Frauen zum eigenen Vergnügen. Ich schluckte die Enttäuschung über den Sohn meines Professors herunter. Auch wenn ich ihn gerne dafür verurteilt hätte, ich kannte ihn ja nicht einmal. Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass Robert MacLeod nicht so gewesen war. Er hatte immer voll Liebe von seiner Frau gesprochen, die, soweit ich wusste, vor einigen Jahren an Krebs gestorben war.
    Ich erinnerte mich wieder an den Schrei, der mich geweckt hatte , und lauschte in die Dunkelheit, die nur von
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