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Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Titel: Hexer-Edition 18: Endstation Hölle
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Fogg. Er untersuchte den Beutel.
    »Is’ tatsächlich versiegelt. Fogg hatten nie geöffnet!«
    »Das war ihm verboten«, mischte sich jetzt Passepartout ein. »Der Beutel ist an allem schuld. Er stammt von Moriarty!«
    »Wusste ich es doch«, nickte Howard. »Dein Herr ist einem üblen Trick aufgesessen. Moriarty wollte das SIEGEL aus London verschwinden lassen, deshalb hat er ihn veranlasst, eine Weltreise anzutreten. Ist es so?«
    Der Diener nickte. »In Form einer Wette. Diesmal in sechzig Tagen, die leider schon vorbei sind!«
    »Eine Wette, hm.« Howard wog den Beutel in seiner Hand und betastete ihn. Er war nicht besonders schwer und der Inhalt war nicht genau zu erkennen. Der Amerikaner schwenkte ihn ein wenig hin und her, dann machte er sich über die versiegelte Öffnung her.
    »Gib her«, sagte Rowlf. »Ich reiß das Ding auf!«
    Er streckte die Hand aus und Howard reichte ihm den Beutel. In diesem Augenblick schlug Phileas Fogg zu. Er warf sich nach vorn, griff den Beutel und entriss ihn den beiden Händen. Und presste ihn sich an die Stirn.
    Sein Wollen und Tun wurde jetzt ganz von der bösartigen magischen Kraft beherrscht. Fogg fuhr herum. Seine Arme sausten wie zwei Keulen auf Howard herab und Lovecraft konnte sich nur durch eine rasche Bewegung zurück den Schlägen entziehen, die auf seinen Hals gezielt waren. Er blieb an einer Luftwurzel hängen und strauchelte. Fogg schnellte sich auf ihn zu, aber er lief in Rowlfs Fäuste, die ihn um zwei, drei Ellen zurücktrieben. Fogg schleuderte dem Hünen den Beutel entgegen.
    Rowlf wurde von der Ausstrahlung des bösen Steins gelähmt. Steif wie ein Stock kippte er um und schlug in das Moos.
    Fogg nahm den Beutel wieder an sich und fuhr herum. Er stand allein Howard gegenüber, der ihn kalt und abwartend anblickte. Fogg achtete nicht darauf. Alles, was jene Ungeheuer der Urzeit an Bosheit in den Stein von Kadath eingebracht hatten, übertrug sich nun als Wissen auf Fogg. Der Engländer lachte auf.
    »Ein Beutel voller Magie«, schrie er. »Allein für dich, Lovecraft! Du sollst daran verrecken, haha! Du bist wehrlos! Weißt du denn, was Moriarty wollte? Dich loswerden wollte er. Das ist alles. Und nun ist es soweit!«
    Wieder warf er den Beutel und er traf, obwohl Howard geschickt auswich. Das schwarze Leder änderte seine Flugbahn und prallte gegen seine Brust. Ein Schmerz wie von tausend Nadelstichen raste durch seinen Körper. Howard keuchte gepeinigt auf und fiel zurück. Aus dem Revolver löste sich ein Schuss, aber er traf nicht und er hätte den Falschen getroffen, denn Fogg war nicht mehr Herr seiner Sinne. Die Waffe fiel Howard aus der Hand und er streifte den Beutel ab, der an seinem Hemd klebte. Er fiel zu Boden und platzte dort auseinander. Endlich erwachte Passepartout aus seiner Lethargie. Er trat von hinten an seinen Herrn heran, packte ihn am Kragen und am Hosenbund und riss ihn einfach von Howard weg. Im nächsten Moment schoss Blut aus Passepartouts Nase und Mund und der Diener zog stöhnend ein Taschentuch hervor und hielt es sich an das Gesicht. Im nächsten Augenblick wälzte sich auch Howard blutend am Boden, und das Hohngelächter Foggs schwoll zu einem Donnern an, das alle seine Sinne betäubte. Howard wollte Luft holen, doch es ging nicht. Etwas schnürte seine Kehle zu. Als es ihm endlich gelang, stand Fogg breitbeinig über ihm und hielt ihm den Inhalt des Beutels hin.
    »Das wird dich vernichten, Lovecraft!«, zischte er mit einer Stimme, die wie zerberstendes Glas klang.
    Howard ahnte, was ihm bevorstand. Er mobilisierte seine letzten Kräfte und schnellte sich zur Seite.
    Diesmal war die Entfernung groß genug. Fogg hatte das Ding fallen gelassen. Es beschrieb einen leichten Bogen, doch es erreichte Howard nicht. Es fiel zu Boden und blieb dampfend liegen.
    Rowlf begann sich zu rühren und auch Passepartout hatte sich wieder gefangen. Howard verfolgte aus zusammengekniffenen Augen, wie Fogg sich bückte, das Ding aufhob und gegen das Licht hielt. Es sah aus wie ein Glasauge, in dem ein rotes Gespinst aufgeregt hin und her floss. Es dehnte sich aus und zog sich zusammen und die Augen Foggs ruhten wie verzückt darauf.
    »Moriarty wird nicht glücklich darüber sein, dass ich den Inhalt kenne«, murmelte er. »Aber er wird den Grund akzeptieren!«
    Er holte mit dem Arm aus, wollte das Auge zu Howard hinüberwerfen, der am Ende seiner Kräfte war und sich kaum mehr rühren konnte. Das Ding schien ihm die letzte Energie aus dem
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