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Hexenmacht

Hexenmacht

Titel: Hexenmacht
Autoren: Alfred Bekker
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Tage voller Liebe und Zärtlichkeit. Eine Zeit, die von mir aus niemals hätte enden müssen.
    Aber uns beiden war von Anfang an klar gewesen, dass der Tag des Abschieds irgendwann kommen würde.
    Es war ein regnerischer Tag, als ich ihn zum Flughafen brachte. Die Wischblätter meines 190er konnten kaum für freie Sicht sorgen.
    Wir warteten auf dem Parkplatz darauf, dass der heftige Regen ein wenig nachließ, um nicht innerhalb von Sekunden völlig durchnässt zu werden, wenn wir zum Flughafengebäude liefen.
    "Es war schön, dich wiederzusehen, Patti", raunte Steve mir zu.
    Seine Hand strich zärtlich über meinen Unterarm, und ein prickelndes Gefühl strahle von dort aus bis in meine Bauchgegend.
    "Ich hoffe, wir sind uns nicht zum letzten Mal begegnet", fügte er leise hinzu.
    "Das hoffe ich auch."
    "Bleiben wir Freunde, Patti?"
    "Sicher". Auch ich sprach ganz leise.
    "Du weißt, daß es nicht gutgehen würde, wenn ich hier in London bliebe oder du..."
    Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. Es war sinnlos, darüber zu reden. Und es schmerzte zu sehr.
    "Ja, ich weiß Steve", sagte ich.
    "Und trotzdem denke ich, dass das, was zwischen uns war und ist, aufrichtige Liebe ist."
    Seine grauen Augen sahen mich an, und dieser Blick ging mir durch und durch.
    "Ja", sagte er leise und mit dunklem Timbre. "Das glaube ich auch."
    Seine Hand bewegte sich nach oben, erreichte meine Schulter und spielte dann mit einer verirrten Haarsträhne, die sich aus meiner Frisur gestohlen hatte. Ich hatte mir die Schulterlangen brünetten Haare heute hochgesteckt, und seinen Blick nach schien ihm das zu gefallen.
    "Jetzt weiß ich, was an dir mich gleich in deinen Bann geschlagen hat", meinte er dann.
    "Ach, und was?"
    "Ich habe gleich gedacht: Eine Frau, die so gut frisiert ist, die muss Stil haben."
    Ich lächelte.
    Und dann musste ich schlucken.
    "Ich werde oft an dich denken", murmelte ich.
    Unsere Lippen fanden sich zu einem Kuss. Einen Kuss voller Leidenschaft. Er griff nach meinen Schultern und zog mich zu sich.
    Für einen Augenblick vergaß ich sogar die Tatsache, dass es ein Abschied war.
     
    ENDE
 
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