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Hexenfluch: Roman (German Edition)

Hexenfluch: Roman (German Edition)

Titel: Hexenfluch: Roman (German Edition)
Autoren: Lynn Raven
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endgültig auf, pfefferte ihre Tasche auf den Beifahrersitz, stieg ein und rammte den Schlüssel schon in die Zündung, während sie noch die Tür hinter sich zuknallte. Der Motor jaulte auf. Roland sprang hastig aus dem Weg, als sie zurücksetzte, Gas gab und auf die Ausfahrt zuraste. Die Reifen ihres Impala quietschten auf dem Asphalt. Was er ihr hinterherbrüllte, verstand sie nicht. Es interessierte sie auch nicht.
    Das war’s. Keine Männer mehr in ihrem Leben.
    Ein für alle Mal.

  2
     
    Der Stift zerbrach zwischen Alec MacCannans Fingern. Macht! Eine mörderische Detonation. Vollkommen unkontrolliert. Die aufflammte und sofort wieder verging. Und für den Bruchteil eines Atemzugs etwas zurückließ wie … Agonie. Er stand so rasch auf, dass die Klavierbank krachend umkippte, durchquerte hastig sein Loft, riss den Autoschlüssel vom Haken neben der Tür. South Central. Was auch immer da gerade geschehen war, es war in South Central. Und etwas sagte ihm, dass er keine Zeit verlieren durfte.
    Auf der Treppe stieß er beinah mit David Monroe zusammen. »Was zum …«
    Er drängte sich an ihm vorbei, ohne wirklich langsamer zu werden. »Ruf die anderen hierher. Wahrscheinlich brauche ich den ganzen Zirkel.«
    »Was …?«
    »Tu’s einfach!« Die letzten beiden Stufen. Er nahm sie wie eine. Hinter sich hörte er David fluchen.

  3
     
    Schlaf!« …
    Grelles Licht. Schatten davor. Stimmen. Schmerz.
    »Was zum … Aber das ist doch … – Dr. Thorens? Dr. Thorens, können Sie mich hören?«
    Eine Berührung am Handgelenk. Ihr war kalt.
    »Dr. Thorens, sagen Sie etwas! Kommen Sie, Kindchen!«
    Sie konnte nicht denken. Da war nur Schmerz.
    »Dr. Jacobs! Dr. Jacobs, schnell! – In die Drei mit ihr! Tempo!«
    Die Lichter glitten über ihr dahin. Dazwischen Gesichter. Verschwommen. Unscharf. Verzerrt.
    »Reden Sie mit mir. Ella, bleiben Sie bei mir, hören Sie mich? Bleiben Sie bei mir. Alles wird gut. – Dr. Jacobs. Hier! Schnell. Es ist Dr. Thorens!«
    …  Ein dunkler Raum. Zu viele Ecken. Sieben. Bunte Fenster. Ein Kreis auf dem Boden. In dem sie liegt. Stimmen. Murmeln. Ein paar zornig. Andere besorgt. Noch mehr Stimmen. Vertreiben die Kälte. Den Schmerz.
    »Schlaf!« …
    »Ella? Was …? Heilige Scheiße!«
    Eine andere Stimme. Sie sollte sie kennen. Jede Einzelne.
    »Wie kommt sie hierher? – Offene Abominalverletzung. Thoraxtrauma. Massiver Volumenverlust.«
    »Atmung eingeschränkt.«
    … ein Ruck …
    »Intubieren!«
    »Herzfrequenz 180. Sättigung bei 75Prozent.«
    … die Lichter standen still …
    »Sauerstoff. 100Prozent. – Vorsicht mit ihrem Arm. – Weiß irgendjemand, was passiert ist?«
    … wurden mal heller, mal dunkler.
    … Eine Gasse. Im Dunkeln. Die Laterne flackert. Mrs. Groner braucht ihre Medizin. Männer. Fünf. Baseballschläger. Und anderes. Licht auf Messern. Und Blut. Ein Mann geht zu Boden. Kommt wieder hoch. Ein anderer taumelt zurück. Einer hebt ein Messer. Der Mann sackt in die Knie. Ein Baseballschläger auf die Schulter. Knochen krachen. Dunkelheit wabert. Er geht wieder zu Boden. Sie schreit. …
    »Zugang gelegt. Infusion läuft.«
    »Ein Mann hat sie hergebracht …«
    »Blutdruck 70 zu 40. Fällt.«
    »3 Konserven. 2 FFP. – Verdacht auf Schädelfraktur. Stark verzögerte Pupillenreaktion. – Mehr Volumen! – Schnappt euch den Kerl und findet heraus, was passiert ist! Ich will wissen, wer sie so zugerichtet hat.«
    Etwas zerriss. Es wurde noch kälter.
    »Ella? Dr. Thorens? Bleiben Sie bei uns!«
    Alles verschwamm noch mehr …
    »Ich habe Ihnen den Chefarztsessel nicht überlassen, damit Sie mir schon nach einer Woche wieder abspringen, verstanden? Nicht so. Sie sind doch sonst nicht der Typ, der klein beigibt. Also beißen Sie gefälligst jetzt auch die Zähne zusammen.«
    … verwischte …
    »Blutdruck 60 zu 30. Fällt weiter.«
    »Verdammt noch mal, bewegt euch! Wir müssen sie stabil kriegen.«
    »Pneumothorax!«
    »Thoraxdrainage! – Wo bleiben die Konserven!«
    … Blut. Überall Blut. Dazwischen weiße Knochen. Schädelfraktur. Die Schulter gebrochen. Der Arm. Die Rippen. Stichwunden in Brust und Bauch. Helles Haar. Dunkelblond. Blut an seinem Ohr. Ein einzelner Tropfen. Das Licht fängt sich darin. Blitzt. …
    »Ich brauche ein Ganzkörper-CT!«
    Wieder Berührung. Licht stach ihr in die Augen.
    »Verdammt! Wie oft hat dieses Arschloch zugestochen?«
    »Keine Pupillenreaktion.«
    »Scheiße, Kleine, was hast --
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