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Hexenbrand

Hexenbrand

Titel: Hexenbrand
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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war derjenige, den wir suchten. Der einäugige Henker, der sich durch nichts aufhalten ließ und in diesem Moment die Tür aufzog.
    Wir konnten nur staunen und noch nicht handeln. Das wollten wir später, wenn Suko den Wagen vor dem Haus gestoppt hatte.
    Der Henker war bereits im Haus verschwunden. Er hatte sich nicht mehr umgedreht. Wäre das der Fall gewesen, hätte er uns gesehen. So aber wussten wir, wie wir an ihn herankommen konnten.
    Ich wollte etwas zu Suko sagen, als es im Haus losging. Zuerst hörten wir hinter den Mauern die Schreie, und dann das Flackern aus Licht und Schatten.
    Da wussten wir Bescheid.
    Im Haus brannte es!
    ***
    Der einäugige Henker hatte es geschafft, das Haus zu erreichen.
    Ob er gesehen wurde, spielte für ihn keine Rolle.
    Er hielt seinen Blick auf das Haus gerichtet. Die Hände lagen auf dem Schwertgriff. Die Waffe hatte er noch nicht gezogen. Er würde es zur rechten Zeit tun.
    Sein Blick heftete sich auf das Türschloss. Es hätte geöffnet werden müssen, aber der Henker dachte gar nicht daran, es auf konventionelle Art und Weise zu tun.
    Er zog sein Schwert.
    Genau da traf ihn das Licht!
    Dass es zwei Scheinwerfer waren, wusste er nicht. Er drehte sich auch nicht um, sondern wollte das tun, was er sich vorgenommen hatte.
    Er würde das Schloss zerhämmern.
    Der Henker hob die Klinge an. Er nahm Maß, hob seine Waffe an und schlug dann gezielt zu.
    Es war ein Volltreffer. Das Schloss zersprang.
    Für den Einäugigen war der Weg frei.
    Er zögerte nicht eine Sekunde und schob seinen mächtigen Leib über die Schwelle.
    Er war am Ziel.
    Er ging nicht weiter und nahm erst mal auf, was sein Auge zu sehen bekam. Es war ein breiter Flur, und wenn er nach vorn schaute, dann blickte er auf eine Treppe, die in die Höhe führte. Auf den breiten Stufen befand sich im Moment niemand, was der Eindringling mit einem Nicken quittierte.
    Bisher war für ihn alles perfekt abgelaufen. Er glaubte fest daran, dass es so weiterging, und doch fehlte ihm etwas. Es waren die Opfer, die er haben musste. Dafür war er wieder zurückgeschickt worden.
    Die Hexen sollten ihm vor die Waffe laufen. Sie mussten lodern und dann vergehen.
    Und dann sah er die Ersten. Zwei Frauen, ungefähr gleich groß. Die eine mit einem kurzen Haarschnitt, die andere Person hatte ihr langes Haar grün getönt.
    Er wusste nicht, was sie vorhatten. Ob sie ihn angreifen wollten oder nicht. Noch schauten sie etwas überrascht. Sie waren es wohl nicht gewöhnt, einen Mann oder eine fremde Person in ihrem Haus zu erleben.
    Der Einäugige tat, was er tun musste und weshalb er gekommen war. Er ging auf die beiden zu. Er spürte, dass sie Hexen waren. Von ihnen strahlte etwas aus, das von ihm deutlich gespürt wurde. Es war feindlich.
    Die beiden Frauen schauten sich an. Wahrscheinlich wollten sie sich absprechen, was dem Henker nicht gefiel. Er hatte etwas dagegen, und er griff an.
    Beide taten nichts, als er sein Schwert zog. Sie schienen nicht zu wissen, was auf sie zukam, und der Henker nahm sich zuerst die Person mit den grünen Haaren vor.
    Die Klinge traf.
    Sie drang schräg in den Körper der Frau ein, die nichts tat, die stumm war und auch nicht schrie. Das Schwert hatte eine Wunde hinterlassen, und aus ihr schoss es hervor.
    Plötzlich waren die zuckenden Flammen zu sehen, die aus der Wunde fauchten. Sie blieben dort nicht. In Nu hatten sie sich nach oben hin ausgebreitet und auch den Kopf erfasst.
    Das bekam der Henker kaum mit, denn er hatte sich bereits der anderen Person zugewandt und drosch wieder zu.
    Die Frau mit den kurzen Haaren hatte zwar gesehen, was mit ihrer Freundin geschehen war, aber sie war einfach zu starr, um noch reagieren zu können.
    Deshalb stand auch sie plötzlich in Flammen. Sie sah das Feuer vor ihrem Gesicht in die Höhe huschen, und dann tobten Schmerzen durch ihren Leib, wie sie sie noch nie gespürt hatte.
    Ihr Körper brannte.
    Sie schrie ihre Qual heraus, bis sie zusammenbrach und am Boden liegen blieb, noch strampelnd und mit den Armen um sich schlagend.
    Und die andere?
    Die verbrannte im Stehen. Da zuckte das Feuer. Es entstanden Licht und Schatten, wobei beides sich an den Fenstern abzeichnete und huschende Figuren bildete.
    Der Henker hatte sein Zeichen gesetzt. Zwei Hexen waren vernichtet, andere würden erscheinen und ebenfalls in Flammen aufgehen. Er hatte seinen ersten Triumph erlebt, jetzt wollte er weitermachen und dieses verdammte Haus ausräuchern.
    Er schwang sein Schwert. Für
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