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Hexenbrand

Hexenbrand

Titel: Hexenbrand
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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war abgeholt worden, und irgendwann würde jemand erscheinen, um den Laden zu reinigen. Das lief alles ab, ohne dass wir uns darum kümmern mussten.
    Das nahmen wir hin, aber wir wussten nicht, wie es weiterging, und die Sorgen um Jane wuchsen von Minute zu Minute. Sie waren auch nicht vergangen, als wir uns im Büro befanden und ich einen frischen Kaffee trank.
    Glenda hatte ihn gebracht. Sie saß jetzt in unserem Büro. Sie hatte sich verkehrt auf den Stuhl gesetzt und die Arme auf die Lehne gestützt.
    »Habt ihr denn keine Ahnung, wo sie sein könnte?«
    »Nein«, sagte Suko, weil ich gerade trank.
    »Das ist Mist.«
    Ich nickte nur.
    »Aber Assunga könnte Bescheid wissen.«
    »So ist es.«
    »Dann setz dich mit ihr in Verbindung, John.«
    »Wie denn, wenn sie sich nicht auf ihrem Handy meldet?«
    Glenda knetete ihre Nase. »Das ist natürlich mehr als blöd. Du hast wirklich keine Ahnung?«
    »So ist es.«
    »Und jetzt?«
    Ich deutete in die Runde. »Das siehst du doch. Wir hocken hier und warten ab. Ob wirklich bald etwas passieren wird, das steht in den Sternen. Ausgeschlossen ist es nicht. Es kommt einzig und allein darauf an, wie sich Jane zurechtfindet.«
    »Das wird sie doch wohl.«
    »Wir warten lieber mal ab.«
    Glenda hob nur die Schultern. Dann stand sie auf und ging zurück in ihr Vorzimmer. Wir kannten sie ja, genau wie Jane Collins. Beide waren nicht eben die besten Freundinnen. Sie beobachteten sich gegenseitig, und es ging auch darum, wer von ihnen sich besser mit mir verstand. Aber das schob ich gedanklich weit nach hinten, denn davon hielt ich überhaupt nichts.
    Suko las irgendwas vom Bildschirm ab. Wir durften nicht vergessen, dass es nicht nur um Jane Collins ging, sondern auch um den einäugigen Henker, der unterwegs war, um sich die Hexen zu holen.
    Man hatte ihn aus dem Fegefeuer befreit, und es musste ein Heiliger oder dessen Geist gewesen sein. Jedenfalls war der Henker wieder frei und wollte dort anfangen, wo er früher aufgehört hatte.
    Davon gingen wir aus, und wir suchten nach einer Möglichkeit, ihn zu stellen, und das klappte nur in Verbindung mit den Hexen.
    Nichts konnten wir tun.
    Das Telefon meldete sich nicht. Da konnten wir es noch so angestrengt anstarren.
    Bis ich mein Handy hörte. Das war so überraschend, dass ich zusammenzuckte. Auch Suko schaute auf, und er sah, dass ich den flachen Apparat in die Hand nahm.
    »Wer ruft denn an, John?«
    »Keine Ahnung.« Aber mein Herz klopfte schneller. Ich hatte das Gefühl, dass wir jetzt weiterkamen. Mit einem leisen »Ja, bitte?« meldete ich mich.
    »Ich bin es!«
    Wieder schrak ich zusammen. Diesmal noch heftiger, denn ich hatte Janes Stimme erkannte.
    »Ja, wo bist …«
    »Keine Frage jetzt. Nur zuhören.«
    »Okay.«
    Sie sagte mir, wo sie war und wer sich in diesem Haus noch alles versammelt hatte. Dass die Cavallo ebenso dort sein würde wie Assunga.
    »Dann ist das ja eine Schlangengrube.«
    »Keine Sorge, ich komme schon zurecht. Wenn ihr so schnell wie möglich hier seid, würde mich das freuen.«
    »Und ob wir kommen.«
    »Okay, bis gleich.«
    »Und gib auf dich acht, Jane.« Den letzten Satz hatte sie nicht mehr gehört, da war die Verbindung bereits unterbrochen.
    Ich sprang auf, und auch Suko hielt nichts mehr auf seinem Sitz. Wir hatten eine Spur und konnten nur hoffen, dass wir nicht zu spät eintrafen …
    ***
    Jane spürte den kalten Schweiß nicht nur auf der Stirn, als das Gespräch vorbei war. Sie hatte das Gefühl, dass ihr ganzer Körper schweißgebadet war. Das Gespräch mit John Sinclair hatte sie Nerven gekostet.
    Aber es war alles gut gegangen, und sie hoffte, dass ihre Informationen ausreichten.
    Die Frau, die Jane niedergeschlagen hatte, lag noch immer auf dem Bett und rührte sich nicht. Jane befürchtete, dass sie zu hart zugeschlagen hatte, ging zu ihr und schaute nach.
    Sie war okay.
    Aus ihrem Mund strömte der schwache Atem. Da konnte Jane zufrieden sein. Das Handy hatte sie der Stämmigen abgenommen. Jetzt probierte Jane, ob sie noch etwas bei sich trug, das ihr von Nutzen sein konnte. Sie klopfte die Frau ab, aber sie fand nichts. Weder eine Waffe noch ein Messer. Sie hatte nichts dabei, womit sie sich gegen irgendwelche Feinde hätte wehren können.
    Jane Collins dachte daran, dass sich Hexen auf ihre Kräfte verließen und oft genug keine Hilfsmittel benötigten.
    Das war ihr alles egal. Jetzt ging es nicht um die anderen Frauen, sondern um sie.
    Was tun? Im Zimmer bleiben oder sich im
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