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Heute verführe ich den Boss (German Edition)

Heute verführe ich den Boss (German Edition)

Titel: Heute verführe ich den Boss (German Edition)
Autoren: Barbara Dunlop
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sie bereit.
    Nachdem sie die Tränen weggeblinzelt hatte, griff sie schließlich doch zum Hörer, um die Mailbox abzuhören, auf der zwei neue Nachrichten waren.
    Die erste Nachricht war von Emily, die ihr kurz und knapp mitteilte, sie solle sofort zurückrufen. Die zweite war von einem Clubmitglied. Dann gab sie Mitchs Kennwort ein, um auch seinen Anrufbeantworter wie gewohnt abzuhören.
    Sie hörte eine herzliche Männerstimme. „Wir freuen uns über Ihre positive Nachricht, Mitch. Ich weiß, Sie haben mich zwar gebeten, nicht anzurufen, aber ich möchte Ihnen gern jetzt schon gratulieren. Das gesamte Büro in D. C. freut sich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. Wie ich ja schon in unserem Gespräch angedeutet habe, richten wir uns zeitlich ganz nach Ihnen. Trotzdem werde ich Ihnen den Arbeitsvertrag in den nächsten Tagen zuschicken. Ich freue mich sehr, bald von Ihnen zu hören.“
    Jenny saß stocksteif auf dem Stuhl, während sie immer noch den Hörer in der Hand hielt, aus dem eine technisch klingende Frauenstimme die Mailboxoptionen ansagte.
    „Ende der Nachrichten“, sagte die Stimme schließlich.
    Jenny war fassungslos. Mitch war bei einem Vorstellungsgespräch gewesen? Er hatte tags zuvor die Stadt verlassen, um sich einen neuen Job zu suchen?
    Leicht hysterisch lachte sie auf. Ganz offensichtlich würde Mitch Royal verlassen. Und damit auch sie.
    Der letzte Rest Hoffnung in ihr erstarb.
    „Drücken Sie die Sterntaste, um die Verbindung zu beenden“, tönte die blecherne Stimme.
    Jennys Magen revoltierte. Sie warf wieder einen Blick zur Wanduhr. Vermutlich war Mitch gerade auf dem Rückweg. Wenn er es an diesem Nachmittag nicht mehr schaffte, dann wäre er spätestens am folgenden Morgen wieder im Büro.
    Was sollte sie nun tun? Wie sollte sie ihm gegenübertreten? Konnte sie ihm vorspielen, alles sei bestens?
    Nie im Leben könnte sie ihre Schwangerschaft geheim halten.
    Sie erhob sich zitternd, als Emily ins Büro rauschte.
    „Wieso antwortest du nicht?“, fragte Emily, schlug die Tür zu und stapfte voran. Dann blieb sie abrupt stehen.
    „Oh nein!“ Sie streckte die Hände aus, lief schnell um den Schreibtisch herum und nahm Jenny in den Arm. „Du bist es nicht, oder doch?“
    Jenny nickte, und schon liefen ihr die Tränen über die Wangen. „Der Test, den ich heute gemacht habe, war positiv.“
    „Oh Liebes.“ Emily streichelte Jenny über den Rücken. „Wieso bist du denn gegangen, ohne mir was zu sagen? Ist ja auch egal. Alles wird gut, ich verspreche es dir.“
    Doch nichts war gut. Gar nichts.
    „Ich muss hier raus“, sagte Jenny, und ihre Stimme zitterte.
    „Natürlich.“ Emily blickte sie an. „Wir gehen zu Cole. Oder hast du vielleicht Hunger? Sollen wir irgendwo was essen?“
    Bei dem Gedanken an Pommes frites und Milchshakes drehte sich Jenny der Magen um.
    „Oje“, sagte Emily. „So schlimm?“
    „Viel schlimmer.“ Jenny schloss die Augen und wartete, bis die Übelkeit vorbei war. „Ehrlich, ich muss hier schleunigst raus. Nicht nur aus dem Büro. Aus Royal. Ich muss weg, bevor Mitch wieder da ist.“
    Emily nickte. „Du hast Angst, es ihm zu sagen. Verstehe.“
    „Ich werde ihm gar nichts sagen.“
    „Na ja“, warf Emily sanft ein. „Es muss ja auch nicht heute sein.“
    Jenny fasste ihre beste Freundin beim Arm. „Emily, hör mir zu. Mitch hat mir mehrmals zu verstehen gegeben, dass er kein Interesse an einer ernsthaften Beziehung hat. Er ist weit davon entfernt, damit einverstanden zu sein. Und er hat einen Posten in D. C. angenommen. Er wird Royal und mich verlassen.“
    „Aber …“
    „Nichts aber. Er will mich nicht. Und erst recht kein Baby. Und ich werde mein Kind nicht von einem Vater wider Willen aufziehen lassen.“
    Irritiert kniff Emily die Augen zusammen. „Du kannst es doch nicht verheimlichen. Cole wird …“
    „Nicht für immer“, räumte Jenny ein, wohl wissend, dass sie Mitch irgendwann darüber aufklären musste, dass er der Vater ihres Kindes war. „Aber im Moment schon.“ Am liebsten hätte sie Royal so lange verlassen, bis Mitch für immer nach D. C. zog.
    Sie legte die Hand auf den Schreibtisch. „Ich brauche eine Ausrede, um aus Royal zu verschwinden. Er kommt in der Zwischenzeit zurück, verlässt seinen Posten beim TCC und geht nach D. C. Und ich überlege, wie es weitergeht.“
    Emily nagte an ihrer Unterlippe. „Ich weiß nicht, Jenny.“
    „Aber es ist der einzige Weg. Ich kann ihn doch nicht in eine Falle locken. Das
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