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Heute verführe ich den Boss (German Edition)

Heute verführe ich den Boss (German Edition)

Titel: Heute verführe ich den Boss (German Edition)
Autoren: Barbara Dunlop
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zögerte er da noch?
    Warum hatte er den Chefberater des Weißen Hauses um Bedenkzeit gebeten?
    Wegen Jenny. Er wollte sie nicht zurücklassen.
    Er setzte sich in die Lobby seines Hotels und blickte sich gedankenverloren um, als sein Blick plötzlich an einer Vitrine des Hotelshops haften blieb, in der Armbänder, Ketten und Ringe mit allen erdenklichen Steinen um die Wette zu funkeln schienen.
    Ihm fiel auf, dass er einen prächtigen Diamantring im Blick hatte.
    „Kein Mensch kauft einen Verlobungsring in einem Hotelshop“, hörte er eine vertraute Stimme sagen.
    Mitch blickte sich um und sah Jeffrey. „Was tust du denn hier?“
    „Wir haben morgen ein Spiel in Baltimore.“
    „Und deshalb bist du ausgerechnet in diesem Hotel?“ Irgendwie nahm Mitch Jeffrey es übel, dass er plötzlich aufgetaucht war. Er wollte lieber allein sein.
    „Cole hat mir gesagt, dass ich dich hier finde.“
    Mitch stieß einen Fluch aus. „Er hat mir geschworen , niemandem etwas von dem Job zu sagen.“
    „Er hat mir auch nicht gesagt, warum du hier bist. Aber jetzt ist es raus. Welcher Job?“
    „Nichts.“
    „Du willst in D. C. arbeiten?“
    „Das geht dich nichts an.“
    „Und was ist mit Jenny?“
    „Es geht dich nichts an.“
    Jeffrey stützte sich mit ausgestrecktem Arm an die Wand. „Du starrst gerade auf Verlobungsringe, Mitch.“
    „Ich starre auf gar nichts.“ Mitch schwieg einen Moment. „Ich denke über den Job nach.“
    „Das war’s dann also. Du lässt sie einfach zurück? So nach dem Motto: vielen Dank, Ma’am?“
    „Dass es so ausgehen würde, war von vorneherein klar.“ Aber bitte noch nicht jetzt. Noch nicht jetzt .
    „Du bist so ein Idiot, weißt du das?“
    Mitch biss die Zähne zusammen, um nicht loszubrüllen. Warum, zum Teufel, war Jeffrey überhaupt hier? „Was willst du eigentlich von mir?“
    Jeffreys Ton änderte sich schlagartig. „Ich habe gehört, was mit deiner Schulter ist. Mann, das tut mir echt leid.“
    „Mach dir deshalb keine Sorgen.“
    „Es ist echt übel.“
    „Ich werd’s überleben.“
    „Mitch.“ Jeffrey klang aufrichtig. Unbeholfen blickte er auf den Boden. „Du weißt, dass ich für dich da bin, oder?“
    „Danke.“ Es war nicht nötig, sentimental zu werden. Trotzdem war Mitch ihm sehr dankbar.
    Jeffrey räusperte sich. „Also, wann geht der neue Job los?“
    „Ich habe noch nicht zugesagt.“
    „Aber du wirst?“
    Das war eine gute Frage. Mitch zuckte die Schultern. „Ich schätze, es geht eher um den richtigen Zeitpunkt.“ Wie lange würde er brauchen? Zwei Wochen? Zwei Monate? Der Vorstand des TCC hatte ihm versichert, dass er bei einer beruflichen Veränderung jederzeit gehen könne. Blieb die Frage, wann eine Beziehung zu Ende war.
    „Geht es dabei auch um Jenny?“, traf Jeffrey ins Schwarze.
    „Das ist kompliziert“, gab Mitch zu.
    „Dann versuche, es so einfach wie möglich zu erklären.“
    „Das kann ich nicht.“
    „Na ja, wenn du sie nicht mehr willst, willst du sie nicht mehr.“
    Mitch spürte, wie sein Blut zu köcheln begann. Er musste sich zusammenreißen, Jeffrey nicht anzubrüllen. „Du kannst sie nicht haben.“
    „Mann, ist dir eigentlich klar, was gerade bei dir abgeht?“
    „Ich beweise, dass ich Moral habe?“
    „Schon bei dem Gedanken, dass ein anderer sich bloß nach ihr umdreht, drehst du fast durch.“
    „Nicht irgendein anderer.“ Sondern nur Typen wie Jeffrey, für die sie Freiwild war.
    „Doch“, widersprach Jeffrey betont langsam. „Und was mich betrifft, ich habe meinen Standpunkt klar gemacht. Du kannst dich also getrost auf die anderen Kerle stürzen.“
    Dagegen konnte Mitch nichts einwenden.
    Einen Moment lang malte er sich aus, wie Jenny reagieren würde, wenn er ihr einen Verlobungsring entgegenstreckte. Und dann? Sollte er sie heiraten?
    Einem Teil von ihm gefiel diese Vorstellung. Doch der andere, vernünftigere Teil machte sich Sorgen, dass alles viel zu schnell ging.
    „Weißt du was“, riss Jeffrey ihn aus den Gedanken. „Gehen wir ein Bier trinken.“
    „Aber nur, wenn wir das Thema wechseln.“
    „Kein Problem.“
    Mitch zuckte die Schultern. Warum eigentlich nicht? Ein bisschen Alkohol würde ihn auf andere Gedanken bringen.
    Ein Hotelpage hielt ihnen die Tür auf, und schon waren sie mitten auf den belebten Straßen des Regierungsviertels, wo einige Passanten eilig die letzten Einkäufe machten, während die Autofahrer im Feierabendstau hupten.
    „Wenn ich du wäre“, sinnierte Jeffrey
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