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Heute verführe ich den Boss (German Edition)

Heute verführe ich den Boss (German Edition)

Titel: Heute verführe ich den Boss (German Edition)
Autoren: Barbara Dunlop
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küssen.
    Beeindruckt hielt sie einen Ring gegen das Licht. „Sag jetzt nicht, der Smaragd ist echt.“
    Er machte sich gar nicht erst die Mühe hinzusehen. „Ist er nicht.“
    „Du lügst. Sieh dir doch nur mal die Farbe und den Schliff an.“
    „Wenn du ihn haben willst, gehört er dir.“
    „Ich glaube nicht, dass er mir passt.“ Sie setzte sich den Ring, der viel zu weit für ihre schlanken Finger war, lose über die Daumenspitze und ließ ihn kreisen, bevor sie ihn wieder zurücklegte.
    Mitch hörte auf, sie zu küssen, und fischte aus dem Kästchen einen flachen Goldring mit einem rubinroten Stein, in dem die Buchstaben S und C eingraviert waren. „Versuch den mal.“ Er legte ihr ihn auf die Handfläche.
    „Der ist hübsch.“
    „Mein allererster.“ Er lächelte. „Sechste Klasse. Der dürfte passen.“ Er nahm den Ring und streifte ihn ihr über den Ringfinger der rechten Hand.
    Lachend versuchte sie, ihm die Hand zu entziehen.
    Doch er hielt sie fest. „Siehst du, er passt.“ Grinsend gab er ihr einen Kuss auf die Handinnenfläche. „Na, willst du mit mir gehen?“ Bevor er begriff, wie geschmacklos er war, war ihm dieser dumme Scherz auch schon herausgerutscht.
    Ihr Lächeln verschwand. „Tu das nicht.“
    „Ich wollte nur …“
    „Ich weiß, was du empfindest. Deshalb musst du dich nicht über mich lustig machen.“ Entschlossen nahm sie sich den Ring wieder ab.
    Er öffnete den Mund, wollte sich erklären. Doch was hätte er schon sagen können? Sie wusste doch, was er von einer festen Beziehung hielt.
    „Es tut mir leid“, murmelte er.
    Traurig legte sie den Ring zurück ins Kästchen. „Kein Grund, sich zu entschuldigen.“ Dann rang sie sich ein Lächeln ab und stellte das Holzkästchen zurück ins Regal. „Ich sehe, du hast eine aufregende Karriere hinter dir“, fuhr sie tapfer fort. Doch die Wärme war aus den Worten gewichen.
    „ Du bist aufregend“, sagte er und meinte es ernst. Trotzdem drehte er sich weg.
    Am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt. Dafür, dass er ihr schon wieder wehgetan hatte. Dabei sehnte er sich so sehr danach, sie zurück ins Bett zu tragen und sie zu lieben. Oder sie einfach nur in den Armen zu halten. Stunde um Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche.

11. KAPITEL
    Nach Mitchs Ausrutscher am Abend zuvor war Jenny gegangen. Obwohl er die Frage, ob sie mit ihm gehen wolle, nur als Witz gemeint hatte, hatte er sie und ihre Gefühle verletzt.
    An diesem Morgen war seine Laune derart im Keller, dass er nicht einmal Lust auf Cole hatte, der in seinem Büro stand und gleichmütig Mitchs Worte wiederholte. „Nein, das ist absolut nicht der erfolgreiche und wohlhabende Cole Maddison, der dem armen und bemitleidenswerten Mitch Hayward einen Knochen hinwirft.“
    „Dann erklär es mir.“
    „Das ist ganz einfach: Krieg endlich deinen Hintern hoch!“
    „Du willst mir also sagen, dass das Weiße Haus mich anwerben will? Ganz zufällig? Einen heruntergekommenen Quarterback aus Texas, der seit zehn Jahren keinen nennenswerten Sieg mehr errungen hat?“
    „Nein. Jemand aus dem Weißen Haus hat wahrscheinlich über dein bemerkenswertes Engagement für Jugendliche gelesen, gesehen, dass deine Fanseite im Internet mehrere Tausend Male angeklickt wurde, und gehört, dass der Gouverneur dir letzte Woche den Outreach Award überreicht hat!“
    „Würdest du bitte leiser sprechen!“ Mitchs Tür war zwar verschlossen, doch Jenny konnte jederzeit hereinplatzen.
    „Dann hör mir zu. Hier geht es nicht um einen Job, der dir aus Mitleid angeboten wird. Du hättest Mitarbeiter, ein eigenes Budget und drei regionale Büros.“
    Mitch lehnte sich zurück und versuchte, sich aus der Sache herauszureden. „Und es ist das Beratungsteam des Präsidenten .“
    „Des Gesundheits- und Sportgremiums.“ Allmählich klang Cole frustriert. „Und du wärst der Geschäftsführer des Bereichs Kinder und Jugend.“
    Mitch versuchte vergebens, sich vorzustellen, diesen Posten zu bekleiden.
    „Hör zu“, sagte Cole und ließ sich in einen der beiden Sessel vor Mitchs Schreibtisch fallen. „Deine Verletzung ist schrecklich, wirklich. Aber du hast alles getan und wirst nichts daran ändern können. Allerdings solltest du nicht den Rest deines Lebens mit Jammern verbringen.“
    Was Cole sagte, gefiel Mitch überhaupt nicht. „Bin ich jemals zu dir gekommen und in Selbstmitleid versunken?“
    „Ich gebe zu, du besitzt eine Menge Selbstdisziplin. Aber Taten wiegen schwerer als
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