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Hetzer & Kruse 03 - Schattengift

Hetzer & Kruse 03 - Schattengift

Titel: Hetzer & Kruse 03 - Schattengift
Autoren: Nané Lénard
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schwierig, so einen Koloss zum Springen zu bringen, wenn er nicht selbst wollen würde.“
    „Mensch Hetzer, du bist ja schlimmer als ich!“, lachte Peter. „Etwas mehr Pietät, bitte! Aber ich konnte sie auch nicht leiden.“
    Hetzer tat entrüstet und sah auf die Uhr. Moni, dachte er. Wie es ihr wohl gehen mag? Ob sie schon operiert ist? Der Ausdruck in seinem Gesicht wechselte in einen sorgenvollen. Dann fiel ihm Aisha ein.
    „Was ist, Wolf?“ Kruse guckte skeptisch.
    „Ach, ich musste an Moni denken und wir müssen Aisha noch nach Vehlen bringen. Dieser Vorfall hat alles durcheinandergebracht.“

    „Du hast mir immer noch nicht erzählt, was denn nun mit Moni los ist“, beschwerte sich Peter.
    „Sie hat Knoten in der Brust. Möglicherweise nichts Gutes. Ich mache mir Sorgen.“
    „Scheiße. Das tut mir leid. Moni ist einer der besten Menschen, die ich kenne. Sag ihr, dass ich an sie denke“, bat Peter.
    „Mache ich, und jetzt sollten wir Aisha holen. Sie ist sonst zu lange allein.“
    Die Hovawart-Hündin freute sich, als Wolf ihr das Halsband anlegte und sie mitnahm.
    „Wir fahren jetzt zu Anna, die kennst du doch!“ Wolf hoffte, dass sie dort bleiben konnte.
    Während der Fahrt nach Vehlen hingen die beiden Kommissare ihren Gedanken nach.
    „Weißt du, was toll an dir ist?“, fragte Hetzer.
    „Nee.“
    „Dass man auch mit dir schweigen kann, ohne eine Leere zu fühlen.“
    „Dito!“, sagte Peter. „Das ist wirklich selten.“ In diese Erkenntnis klingelte das Telefon, das wie meistens in Hetzers Hosentasche steckte.
    „Willst du wirklich rangehen?“, fragte Peter, während Hetzer Verrenkungen machte.
    „Ist, glaube ich, besser. Wegen Moni, weißt du?“ Peter nickte.
    Aber es war die Bückeburger Wache.
    „Gute Neuigkeiten, Wolf“, sagte Kunze, der augenscheinlich immer noch Dienst hatte. „Diese Frau Schulze ist aufgetaucht.“
    Beinahe wäre Wolf das Telefon aus der Hand gefallen. Er bremste und hielt am Straßenrand an.

    „Was hast du gesagt?“
    „Euer blutiger Vermisstenfall aus dem Wald, Frau Schulze. Sie ist wieder aufgetaucht. Liegt auf Intensiv im Bückeburger Krankenhaus.“
    Peter guckte fragend.
    „Und, weiß man schon Genaueres?“
    „Nein, sie ist bisher nicht ansprechbar.“
    „Ist die Identität einwandfrei geklärt?“, fragte Hetzer, der es immer noch nicht glauben konnte, dass Marie-Sophie von den Toten auferstanden sein sollte.
    „Ja, wir haben noch mal das Bild zur Station gemailt, das ihr in der Zeitung hattet. Die Stationsschwester und der Diensthabende haben sie eindeutig erkannt.“
    „Danke, Carsten, das ist endlich einmal eine gute Neuigkeit!“
    „Ich melde mich, wenn ich mehr weiß. Aber ihr werdet sicherlich ins Krankenhaus fahren“, sagte Kunze.
    „Wir halten Kontakt“, bestätigte Wolf und legte auf.
    Peter schüttelte den Kopf, als Hetzer den Wagen in Bewegung setzte.
    „Hab ich das richtig kapiert? Marie-Sophie Schulze ist wieder aufgetaucht? Seit wann können denn Tote auferstehen?“
    „Das erklärt sich mir ehrlich gesagt auch noch nicht.
    Aber ich hoffe, wir werden es erfahren. Sie ist im Krankenhaus. Wir fahren gleich mal hin.“ Als Hetzer in Anna Ebelings Einfahrt parkte, wurde Aisha unruhig.
    „Siehst du, sie erkennt Maries Freundin“, freute sich Peter, weil er auf die Idee gekommen war. „Das ist eine gute Lösung!“

    „Und du bist auch nicht traurig, Frau Ebeling wiederzusehen, oder?“
    Peter schmunzelte und legte den Finger auf seine Lippen. Er ging zur Rückseite des Kombis und wartete darauf, dass Wolf die Klappe öffnete.
    Womit er nicht gerechnet hatte war, dass Aisha wie von der Tarantel gestochen aus dem Wagen sprang und nervös den Boden absuchte. Dabei fiepte sie.
    „Was ist denn mit der los?“, fragte Peter.
    „Vielleicht die Katze?“, überlegte Wolf. „Ich nehme sie mal besser an die Leine.“
    Anna Ebeling öffnete, noch bevor die Kommissare geklingelt hatten. Sie wirkte unruhig und fahrig.
    „Aisha, mein Mädchen!“, rief sie und ging in die Hocke. „Sie können sie ruhig von der Leine lassen, Herr Hetzer. Ludmilla, meine Katze, ist draußen.“ Kaum dass Wolf Halsband und Leine abgenommen hatte, lief Aisha den Flur entlang und kratzte an der Tür zum Treppenhaus.
    „Ist die bei Ihnen immer so verrückt?“, fragte Peter.
    Aishas Fiepen ging in helles Kläffen über.
    „Meist haben wir uns bei Marie getroffen“, antwortete sie. „Da war sie natürlich anders. Wahrscheinlich reagiert sie auf
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