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Herztod: Thriller (German Edition)

Herztod: Thriller (German Edition)

Titel: Herztod: Thriller (German Edition)
Autoren: Katharina Peters
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die sie immer wieder an den Tag legte – die Erklärung, dass ein reicher Lover sie finanzierte, habe ich nicht geglaubt. Als sie verschwand und auch nach Tagen nicht wieder auftauchte, bin ich davon ausgegangen, dass ihr tatsächlich etwas zugestoßen ist, und ich habe angefangen, ihre Wohnung systematisch zu durchsuchen.« Er deutete ein Lächeln an. »Schließlich fand ich den Schlüssel, und ich entdeckte auch das Geldversteck. Ein paar Tausender habe ich mir herausgenommen und … das Messer, diesen Dolch – ein wunderschönes Stück … Meine Güte, hätte ich den nur liegen gelassen.« Gruber schluckte. »Aber ich konnte nicht widerstehen. Eigentlich wollte ich ihn mir nur mal genauer ansehen, dann dachte ich, dass sie ihn ohnehin nicht mehr braucht.«
    »Als die Techniker das Versteck fanden, war noch jede Menge Geld in der Kassette«, bemerkte Hannah.
    Gruber nickte. »Ich war vorsichtig und wollte noch ein paar Tage warten, um mir dann noch mal etwas zu holen, aber dann tauchte sie ja plötzlich wieder auf.«
    »Und stellte fest, dass der Dolch und Geld fehlte.«
    Daniel Gruber atmete laut aus und griff wieder zu seiner Tasse. »Natürlich, und sie hatte sofort mich in Verdacht.«
    »Warum?«, schaltete Schaubert sich ein.
    »Nur ein Idiot wie ich hätte so viel Geld zurückgelassen, verhöhnte sie mich, und sie bestand darauf, dass wir uns noch Samstagnacht treffen«, berichtete Gruber weiter. »Sie wollte das Geld zurück und den Dolch, und sie war nicht bereit, mireinen Aufschub zu gewähren, sondern drohte mir, die Familie einzuweihen, wenn ich nicht nach ihrer Pfeife tanzte. Sie genoss die Situation, auch wenn sie ansonsten sehr gereizt wirkte. Irgendwas schien schiefgelaufen zu sein oder beschäftigte sie.«
    Gruber trank wieder und stellte die Tasse ab. »Wie dem auch sei – ich musste sie nach der Grillparty abholen. Martina dachte, ich würde beim Aufräumen helfen, und war schon schlafen gegangen, aber ich habe mich unbemerkt davongeschlichen. Caroline ist in einer Seitenstraße zu mir in den Wagen gestiegen. Lass uns noch einen kleinen Ausflug machen, forderte sie mich auf.«
    »Warum haben Sie sich darauf eingelassen?«, wollte Hannah wissen.
    Gruber lächelte leise. »Ich hatte nur noch einen kleinen Teil des Geldes. Das ahnte sie natürlich längst, sie wusste, dass ich knapp bei Kasse war … Sie spielte mit mir. Lass uns hoch zum Bismarckstein fahren, meinte sie plötzlich. Die nächtliche Aussicht ist wunderbar, und ich habe da oben schon so einiges erlebt. Vielleicht wird das ja doch noch ein rundum schöner und befriedigender Abend.«
    Hannah lehnte sich zurück.
    »Sie war verdammt aufdringlich und vulgär bis zum Abwinken. Ihr Lover hatte an dem Abend nicht zur Verfügung gestanden, ihr Chef wollte nichts von ihr, also könnte ich doch was für sie tun, nachdem sie doch als Geldgeberin zur Verfügung gestanden hatte … Sie war einfach nur eklig«, erklärte Gruber angewidert und mit zittriger Stimme. »Irgendwann hielt ich an, wir stritten uns, ich zog den Dolch aus der Tasche, sie provozierte, bedrängte und beschimpfte mich und … Es war so einfach«, schob er leise nach. »Ich habe zugestochen, und sie war fast augenblicklich tot. Der Dolch durchdrang sie nahezu mühelos. Ich war wie gelähmt.« Gruber brach ab und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Was ist dann passiert?«, fragte Hannah leise.
    Er ließ die Hände wieder sinken. »Ich habe sie aus dem Auto gezogen und in den Wald gebracht, um die Leiche so schnell wie möglich loszuwerden. Eigentlich wollte ich sie in einer Senke unter einem Busch verbuddeln, aber kaum hatte ich sie da hingelegt, hörte ich plötzlich einen Ast knacken und hatte das Gefühl, dass da jemand war … Jemand war mir gefolgt.« Er schüttelte den Kopf. »Ich war völlig außer mir und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich habe mich geduckt und abgewartet, und dann sah ich auf einmal einen Typen auf mich zukommen. Ich wollte nichts wie weg, aber der Typ war schnell, und ich konnte vor lauter Angst und Panik kaum richtig laufen. Ich bin gestolpert und gestürzt, und plötzlich stand er vor mir, mit einer Knarre in der Hand und dem Handy am Ohr … Das war völlig irre, er besprach sich mit jemandem, und Sie werden nicht glauben, was er dann von mir verlangte.«
    »Doch«, sagte Hannah ruhig. »Wir glauben Ihnen, dass der Mann Sie aufforderte, die Leiche nach oben zu schleppen.«
    Gruber öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Er nickte. »Ja,
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