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Herzgrab: Thriller (German Edition)

Herzgrab: Thriller (German Edition)

Titel: Herzgrab: Thriller (German Edition)
Autoren: Andreas Gruber
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und seine Stirn traf Scatozzas Nasenbein.
    Scatozza wurde schwarz vor Augen, er taumelte zurück und fiel auf die Klobrille. Trotzdem ließ er Königs Hand nicht los. Den Ostdeutschen so zu fixieren war seine einzige Chance, den Kampf zu überleben.
    König holte mit dem freien Ellbogen aus und schlug nach Scatozzas Gesicht. Dieser wich gerade noch zur Seite, und Königs Ellbogen krachte in den Spülkasten. Die Keramikplatte brach, Wasser ergoss sich auf den Boden und Scatozzas Rücken.
    Rasch umklammerte Scatozza Königs Ellbogen, sodass dieser nicht noch einmal zuschlagen konnte, und rammte ihm das Knie in den Unterleib. Unwillkürlich krampfte sich König zusammen. Sein Oberkörper beugte sich nach vorn, und Scatozza schlug ihm den Handballen gegen die Nase. Der Hieb saß nicht perfekt, aber er genügte, um dem Deutschen Tränen in die Augen zu treiben.
    Scatozza hatte schon geglaubt, dem Sieg nahe zu sein, als König wieder in die Offensive ging. Seine Daumen schossen vor und versuchten, sich in Scatozzas Augen zu bohren.
    Dieses Arschloch! Immer auf Kehlkopf und Gesicht!
    Wütend presste Scatozza die Augen zu und spürte, wie Königs Daumen sich kraftvoll in seine Augenhöhlen bohrten. Blindlings schlug er nach Königs Kehle. Schließlich gelang ihm ein guter Hieb. Etwas knackte. König ließ los und begann hässlich zu röcheln.
    Scatozza sah nichts als rote Sterne, die vor seinen Augen zerplatzten. Dennoch stieß er den Deutschen von sich, warf ihn auf den Fliesenboden und war über ihm. Glasscherben bohrten sich knirschend in Königs Hinterkopf.
    Scatozza fixierte ihn mit den Knien in den Achseln, packte die verletzte Hand und drosch sie mehrmals gegen die Wand. Keuchend bäumte sich König auf, doch schließlich erstarb seine Gegenwehr. Er musste neue Kräfte sammeln.
    Scatozza war ebenso am Ende, trotzdem packte er Königs andere Hand mit den gebrochenen Fingern und drückte auch hier zu. Er spürte, wie unter den Bandagen die kleinen Holzstäbchen zwischen den Fingern brachen. König schrie auf, und zum ersten Mal hörte Scatozza den Mistkerl richtig brüllen. Die Schreie klangen wie Choräle in seinen Ohren.
    König biss die Zähne zusammen. » Warum bist du zur Wiener Kripo gegangen und nicht in Sizilien geblieben, du italienischer Hundesohn? « , presste er hervor.
    König hatte Nerven, in dieser Situation daran zu denken.
    » Woher weißt du Scheißkerl das? «
    König versuchte, trotz der Schmerzen zu grinsen. » Stand in allen Zeitungen. Hast du es in deiner Heimat zu nichts gebracht? «
    Scatozza beugte sich zu ihm. » Warum bist du nicht an deiner Scheißostsee geblieben? «
    Königs Kopf schnappte nach oben. Seine Zähne bekamen Scatozzas Ohr zu fassen und bissen zu.
    Scatozza brüllte. Instinktiv riss er den Kopf zurück. Der Schmerz fuhr ihm durch das Ohrläppchen. Königs Lippen waren blutig.
    Dieses miese Arschloch gab nicht auf!
    Scatozza hatte keine Hand frei, um den Ostdeutschen zu schlagen. Er konnte ihn nur so lange auf dem Boden fixieren, bis einem von ihnen die Kraft ausging. Und König schien wie ein bockiger Bulle über unendliche Energiereserven zu verfügen.
    Scatozza keuchte. Schweiß lief ihm über die Schläfen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie jemand über die Türschwelle in die Toilette kroch. Es war der Maresciallo. Der rechte Arm hing leblos an seiner Seite. Mit dem anderen Arm schob er sich in den Raum. König hatte ganze Arbeit geleistet, den Polizisten kampfunfähig zu machen. Aber der Maresciallo war offenbar nicht so schnell totzukriegen. Mit den Fingern schob er Vitos Waffe vor sich her. Schließlich ließ er die Pistole über die nassen Fliesen zu Scatozza schlittern.
    » Wollte deine Mama nicht zurück nach Palermo …? « , röchelte König.
    Scatozza griff nach der Pistole, presste sie König zwischen die Zähne in den Mund und schob ihm den Lauf tief in den Rachen. » Red ruhig weiter. «
    König bekam große Augen und begann unwillkürlich zu husten.
    » Schlechte Idee, wenn du so würgst « , knurrte Scatozza. » Da könnte sich leicht ein Schuss lösen. «
    » Leck mich … « , gurgelte König.
    » Später. Ich wette, du hast keine zweite Giftpille in deinem Backenzahn. «
    In diesem Moment näherte sich Sirenengeheul der Villa. König schnappte gierig nach Luft, doch der Würgereflex ließ ihn gleichzeitig röcheln.
    » Richte Lyashenko schöne Grüße vom italienischen Hundesohn aus, wenn du ihn in der Hölle triffst! «
    Scatozza krümmte den Finger um den
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