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Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr
Autoren: Meg Alexander
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guttun. Es wird sein wie in alten Zeiten.”
    Ihre Lippen zitterten leicht. “Ich bin erschöpft”, sagte sie. “Ich kann nicht gegen Mrs Aveton ankämpfen und gleichzeitig gegen meine Freunde.”
    “Dann werden sie nichts sagen, was dich betrübt. Ich verspreche es dir. Wirst du kommen?”
    “Ich werde es versuchen.” Sie bemühte sich, ihre Ruhe zurückzugewinnen. “Du hast mir nichts über dich erzählt. Hat diese Reise dir irgendwelche Vorteile gebracht?”
    Dan war klug genug, den Themenwechsel zu akzeptieren.
    “Ich habe viel über das Steuern eines Segelschiffs und anderer Schiffe gelernt, zum Beispiel auch von Auslegerbooten in der Südsee. Alle sind so konstruiert, dass sie gewisse Wind- und Wetterbedingungen zu ihrem Vorteil nutzen.”
    “Und deine eigenen Entwürfe? Du warst doch ständig dabei, etwas zu erfinden.”
    “Davon hat sich ein dicker Stapel angesammelt. Einige davon habe ich nach England geschickt, aber die Herren von der Königlichen Admiralität haben mir nicht geantwortet.”
    “Könnte der Earl of Brandon deine Werke nicht erwähnen?”, schlug sie schüchtern vor. “Wenn Lord Wentworth ihn bäte …”
    “Ich will keine Unterstützung. Meine Arbeit muss aus eigenem Verdienst erfolgreich werden oder gar nicht.”
    “Du wirst es eines Tages schaffen”, ermutigte sie ihn. “Du hast sehr viel Zeit.”
    “Meinst du?” Er verzog die Lippen. “Ich bin bereits sechsundzwanzig.”
    “Ein sehr hohes Alter, da hast du recht.” Sie zwinkerte ihm zu.
    “Pitt war jünger, als er zum ersten Mal Parlamentsmitglied wurde.”
    Judith sah ihn stirnrunzelnd an. “Ich wusste nicht, dass du den Ehrgeiz hattest, Politiker zu werden.”
    Sie hatte gehofft, ihn aufzuheitern, und wurde mit einem Lächeln belohnt.
    “Den habe ich nicht, und du weißt es ganz genau.”
    Judith erwiderte sein Lächeln. “Was für eine Erleichterung! Ich zitterte schon um die Zukunft des Landes. Oh, da ist Bessie! Ich muss jetzt gehen.”
    “Noch nicht!”, flehte er. Er versuchte, ihre Hand zu ergreifen, aber Judith schüttelte den Kopf. Mit einem Seufzer ließ er die Droschke anhalten.
    Als Dan in die Mount Street zurückkam, musste er das Scheitern seiner Mission berichten.
    “Nun, ich jedenfalls gebe nicht auf”, sagte Elizabeth sofort. “Wird Judith heute zu uns kommen?”
    “Das bezweifle ich. Sie fürchtet, du könntest deinen Angriff wiederholen”, sagte Dan, sein Lächeln nahm seinen Worten jedoch die Strenge.
    “Das werde ich auch tun.”
    “Nein, das wirst du nicht, mein Liebling.” Peregrine schenkte seiner Frau einen Blick voller Zuneigung. “Hier ist Zartgefühl vonnöten.”
    “Perry, es bleibt uns nur so wenig Zeit”, erwiderte Elizabeth drängend. “Die Zeit vergeht schnell, und ehe wir uns versehen, steht Judiths Hochzeitstag vor der Tür.”
    Sebastians Blick ruhte auf dem Gesicht seiner Frau, und als er sprach, wählte er seine Worte mit Bedacht. “Lasst uns vernünftig über die Sache sprechen. Wir haben keinen Beweis, dass Reverend Truscott ein anderer ist, als er vorgibt zu sein.”
    “Wir könnten aber Beweise finden”, sagte Dan schnell.
    Sebastian hob die Hand. “Hört mich an. Prudence und Elizabeth mögen ihn nicht und misstrauen ihm. Sie mögen recht haben, aber wenn sie sich irren, müsst ihr bedenken, dass Judiths Glück auf dem Spiel steht. Jede Einmischung von unserer Seite kann ernste Folgen haben.”
    “Sebastian, wir wollen ihr nicht wehtun”, sagte Prudence.
    “Das weiß ich, meine Liebe, aber Judith ist sehr unglücklich gewesen seit dem Tod ihres Vaters. Wir müssen darauf achten, ihre Lage nicht noch zu verschlimmern.”
    “Das Schlimmste wäre, wenn sie diesen fürchterlichen Mann heiratete!” Elizabeth gab nicht auf.
    “Was können wir aber tun?”, rief Dan und fuhr sich mit der Hand durch das rote Haar. “Sie läuft vielleicht blindlings in ihr Unglück. Das werde ich nicht tatenlos mit ansehen. Vorher entführe ich sie.”
    “Du wirst nichts dergleichen tun!” Sebastians Stimme klang scharf. “Willst du sie in einen Skandal verwickeln? Ihr Leben wäre ruiniert. Lass mich nicht wieder solchen Unsinn hören.”
    “Nicht nötig, Dan so anzufahren, alter Junge”, beruhigte sein Bruder ihn. “Was schlägst du vor?”
    “Es kann nichts schaden, einige Erkundigungen einzuziehen. Ich werde sehen, was ich tun kann. Es dürften nicht mehr als ein, zwei Tage nötig sein.”
    “Sei dir nicht zu sicher”, warnte Elizabeth. “Diese Schlange weiß
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