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Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr
Autoren: Meg Alexander
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überwältigenden Freude erfüllte.
    Dann hielt er sie leicht von sich ab. “Mir wurde gesagt, dass du dich ausruhen sollst”, neckte er sie. “Das kann nicht gut für dich sein.”
    “Es gibt nichts Besseres”, widersprach sie und errötete heftig.
    Dan war versucht, sie noch einmal zu küssen, aber mit bewundernswerter Selbstbeherrschung brachte er es fertig, sich zurückzuhalten.
    “Verführerin”, sagte er zärtlich. “Du bringst mich noch zur Verzweiflung. Fühl nur, wie wild mein Herz schlägt!” Er nahm ihre Hand und presste sie gegen seine Brust. “Willst du, dass ich vor Glück ohnmächtig werde?”
    “Nein, mein Liebster”, erwiderte sie lächelnd.
    “Dann erlaub mir also, mit meiner Geschichte fortzufahren. Sebastian hatte recht. Truscott beschloss, vor seiner Heirat seinen ärgsten Feind loszuwerden. Er brachte Margrave dazu, sich mit ihm zu treffen, versuchte ihn zu töten und begrub ihn in einem frischen Grab.”
    Judith hielt entsetzt den Atem an, und Dan zog sie tröstend an sich. “Er hat es nicht geschafft, Liebes. Der Bow Street Runner hatte alles beobachtet. Aber als er helfen wollte, griff Margrave ihn an, weil er wohl dachte, dass Truscott vielleicht zurückgekommen war.”
    “Was ist jetzt mit Margrave geschehen?”
    “Er ist festgenommen worden. Er ist ein berüchtigter Fälscher, wofür er allein schon gehängt werden kann. Jetzt kommt noch ein Mord zu seinen Verbrechen hinzu.”
    “Ich nenne es eher eine rechtmäßige Hinrichtung!”, warf Elizabeth ein, die gerade mit Peregrine an ihrer Seite hereinkam. “Der Mann verdient eine Medaille, nicht den Strick.”
    Peregrine sah lächelnd auf Judith herab. “Wie geht es dir?”
    “Oh, so viel besser. Es hat mir ja auch gar nichts gefehlt.”
    “Ja, sicher, abgesehen von einer kleinen Stichwunde”, bemerkte er amüsiert.
    “Perry, mach dich nicht lustig”, tadelte ihn seine Frau. “Meinst du es ernst, Judith? Willst du etwas Suppe essen? Es wird dir helfen, deine Kräfte wiederzugewinnen.”
    Judith nickte, und Elizabeth eilte hinaus.
    Peregrine ließ sich in den nächsten Sessel sinken und streckte die langen Beine aus. “Was höre ich da eigentlich über eine Halskette? Sebastian traute seinen Ohren nicht, als Dan vor der Kirche plötzlich von irgendwelchen Perlen faselte.”
    “Ja, es muss ihm seltsam vorgekommen sein”, gab Dan zu. “Aber es war alles, was mir in dem Moment einfiel.”
    Judith lachte. “Dan erinnerte mich an etwas. Eine Geschichte, die ich vor einigen Jahren geschrieben habe.”
    Dan zwinkerte ihr zu. “Deine erste.” Er wandte sich an Peregrine. “Judith nannte sie ‘Die Perlenkette’. In dieser Geschichte entfloh die Heldin einem fürchterlichen Schicksal, indem sie genau das tat, was Judith gestern getan hat.”
    “Ah, jetzt verstehe ich! Das war klug, Dan. Ich bezweifle, dass mir so etwas eingefallen wäre.”
    “Ich habe nichts vergessen.” Dan nahm Judiths Hand und drückte sie liebevoll. “Ich kann dir nicht sagen, was es für mich bedeutet, dich endlich in Sicherheit zu wissen und hier bei deinen Freunden. Du wirst mich nie wieder verlassen.”
    “Und Mrs Aveton?”, fragte Judith leise. “Hat sie nach mir gefragt?”
    Peregrine grinste zufrieden. “Sebastian konnte sie davon überzeugen, dass es das Beste wäre, wenn sie London verlassen und zusammen mit ihren reizenden Töchtern nach Cheltenham reisen würde. Wegen des Skandals, du weißt schon.”
    “Hörte ich gerade meinen Namen?” Mit diesen Worten schlenderte Sebastian herein. “Judith, solltest du jetzt schon Hof halten, meine Liebe? Du musst sehr müde sein.”
    “Oh nein, überhaupt nicht. Komm, Sebastian! Ich wollte dir zu deinen süßen Töchtern gratulieren. Geht es Prudence und den Kindern gut?”
    “Sie sind alle bei bester Gesundheit.” Er strahlte vor Glück. “Und du?”
    “Ich fühle mich wunderbar! Und ich freue mich so sehr für euch. Jetzt ist euer Herzenswunsch in Erfüllung gegangen.”
    “Ich glaube, nicht nur unserer.” Sebastian sah Dan und Judith vielsagend an. Dann beugte er sich herab und küsste Judith. “Willkommen in unserer Familie.”
    “Gütiger Himmel!” Elizabeth blieb abrupt an der Tür stehen. “Judith, gibst du einen Empfang? Das geht nicht, weißt du.” Sie sah die Männer stirnrunzelnd an. “Fort mit euch!”, befahl sie. “Unsere Patientin muss sich ausruhen.”
    Sebastian und Peregrine folgten ihrer Aufforderung, aber als Dan aufstand, hielt Judith seine Hand fest.
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