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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum
Autoren: Edmond Hamilton
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standen.
    Gordon ging im Geiste durch, was ihm der alte Gelehrte über die Bedienung des telepathischen Verstärkers und über die Seelenübertragung gesagt hatte. Er prüfte, so sorgfältig er konnte, die Instrumente. Hull Burrel beobachtete ihn verwundert und besorgt. Schließlich wandte sich Gordon an ihn. »Hull, ich werde später Ihre Hilfe brauchen. Ich möchte, daß Sie tun, worum ich Sie bitte, auch wenn Sie es nicht verstehen. Werden Sie das tun?«
    »Sie wissen, ich werde jedem Befehl, den Sie geben, gehorchen«, antwortete der riesige Antarier, »aber ich kann mir nicht helfen, ich fühle mich beunruhigt.«
    »Es besteht kein Grund dazu. In ein paar Stunden werden Sie wieder auf Ihrem Weg nach Throon sein und ich werde bei Ihnen sein«, sagte Gordon. »Nun warten Sie einmal.« Er legte das Kopfstück des telepathischen Verstärkers auf seinen Kopf und vergewisserte sich, daß er wieder, wie Vel Quen es ihm erklärt hatte, auf Zarth Anrs persönliche Frequenz abgestimmt war. Dann schaltete er den Apparat ein.
    Gordon konzentrierte seine Gedanken scharf, um die durch den Apparat verstärkte Gedankenbotschaft über den bodenlosen Abgrund der Zeit hinweg zu jener einen Seele zu senden, auf die er abgestimmt war.
    »Zarth Arn! Zarth Arn! Kannst du mich hören?« Kein Gedanke drang als Antwort zu ihm. Immer aufs neue wiederholte er den Gedankenruf, aber immer blieb er ohne Antwort.
    Verwunderung und Sorge begannen Gordon zu ergreifen, Er versuchte es eine Stunde später wiederum, aber wieder ohne Erfolg. Hull Burrel beobachtete ihn erstaunt.
    Dann, nach vier Stunden, machte er verzweifelt noch einen weiteren Versuch. »Zarth Arn, kannst du mich hören? Es ist John Gordon, der ruft!«
    Und diesmal drang schwach und fern über den unvorstellbaren Abgrund der Zeit hinweg eine leise Gedankenantwort zu ihm: »John Gordon! Guter Gott, seit Tagen habe ich gewartet und mich gewundert, was wohl Schlimmes los sei! Warum bist du es selbst, der an Stelle von Vel Quen spricht?«
    »Vel Quen ist tot«, antwortete Gordon. »Er wurde getötet, bald nachdem ich in diese Zeit herüberkam!«
    Er erklärte hastig: »In der Milchstraße fand ein Krieg statt zwischen dem Wolkenreich und dem Reich, Zarth. Ich wurde hineingezogen und konnte nicht zur Erde zurückgelangen, um dich zu rufen und den Tausch zu bewerkstelligen. Ich mußte Prinz Zarth Arn bleiben und durfte – getreu meinem Versprechen – niemand etwas von dem Körpertausch erzählen. Nur ein Mann erfuhr von meiner angemaßten Persönlichkeit, aber er ist nun tot und niemand sonst hier weiß es.«
    »Gordon!« Zarth Arns Gedanken fieberten vor Erregung. »Du bist also deinem Gelöbnis treu geblieben? Du hättest in meine Körper und in meiner Stellung verbleiben können, aber du tatest es nicht!«
    Gordon erklärte ihm: »Zarth, ich denke, ich kann die Bedienung des Seelenüberträgers durchführen, um unsere Körper wieder zurückzutauschen, nach dem, was Vel Quen mir erklärt hat. Sage mir, ob dies der richtige Weg ist.«
    Er ging in seinen Gedanken schnell die Einzelheiten der Bedienung des Seelenüberträgers durch. Zarth Arns Gedanken antworteten schnell, bestätigten das meiste davon und korrigierten ihn an einigen Stellen.
    »Das wird genügen, ich bin zum Tausch bereit«, erklärte Zarth Arn schließlich. »Aber wer wird den Übertragungsapparat bedienen, wenn Vel Quen tot ist?«
    »Ich habe einen Freund hier, Hull Burrel«, antwortete Gordon. »Er kennt nicht das eigentliche Wesen dessen, was wir tun, aber ich kann ihn anweisen, wie er den Übertragungsapparat einschalten kann.«
    Er hörte auf, sich zu konzentrieren und wandte sich zu dem besorgten Antarier, der ihn beobachtete.
    »Hull, nun brauche ich Ihre Hilfe«, sagte Gordon. Er zeigte ihm die Schalter des Übertragungsapparates. »Wenn ich das Zeichen gebe, müssen Sie diese Schalter in folgender Reihenfolge schließen.«
    Hull Burrel hörte genau zu, dann nickte er verständnisvoll. »Ich werde das tun. Aber was wird mit Ihnen?«
    »Ich kann Ihnen das nicht sagen, Hull, aber es wird mir kein Leid geschehen. Ich verspreche Ihnen das.« Er drückte die Hand des Antariers mit einem festen Griff, dann setzte er das Kopfstück wieder auf und sandte wiederum seine Gedanken aus. »Bist du bereit, Zarth? Wenn du es bist, werde ich Hull das Zeichen geben.«
    »Ich bin bereit«, kam Zarth Arns Antwort. »Und, Gordon – ehe wir einander Lebewohl sagen – meinen Dank für alles, was du für mich getan hast, für
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