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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum
Autoren: Edmond Hamilton
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losfliegen, um die übermächtige Kraft des Disruptors anzuwenden und den Angriff der Liga zu zerschlagen!«
    Gordon hatte seinen Entschluß gefaßt, er hatte in diesen Minuten der Anspannung seine schicksalhafte Wahl getroffen: Er würde wirklich versuchen, den Disruptor anzuwenden.
    Tu Shals Gesicht leuchtete: »Prinz Zarth, wenn Sie beabsichtigen, die Verpflichtung des Reiches einzuhalten, werden auch wir unser Gelöbnis erfüllen! Polaris wird mit dem Reich gegen das Wolkenreich kämpfen!«
    »Und Lyra und wir Barone!« erklangen leidenschaftlich erregte Stimmen. »Wir werden sofort Nachricht an unsere Hauptstädte senden, daß Sie mit dem Disruptor hinausfahren, um an dem Kampf teilzunehmen!«
    Während die erregten Gesandten hinaufeilten, um ihre Botschaften abzusenden, wandte sich Gordon an Hull Burrel. »Rufen Sie die Techniker der Ethne mit einer Abteilung Wachen hierher, Hull. Ich werde die Teile des Disruptors herausbringen, und sie sollen dann sofort auf die Ethne gebracht werden.«
    Eilig holte nun Gordon aus dem leuchtenden Gelaß einen Kegel nach dem anderen heraus. Als er den schweren würfelförmigen Transformator herauswälzte, kam Hull Burrel mit Kapitän Val Marlann und seinen Technikern zurück. Die Männer, arbeiteten hastig, aber sie behandelten den Apparat mit einer! Behutsamkeit, die ihre Furcht verriet.
    »In zehn Minuten zum Start fertig!« meldete Val Marlann, dessen Gesicht mit Schweißperlen bedeckt war. Gordon zitterte vor Nervenanspannung. »Eine letzte Überprüfung der Kegel. Dazu ist noch Zeit.« Er eilte in den Sturm hinaus und blickte angestrengt zu dem überhängenden Bug des Kriegsschiffs hinauf. Die zwölf Kegel, die da oben befestigt waren, schienen winzig und schwächlich; unmöglich, sich vorzustellen, daß dieser kleine Apparat eine solch furchtbare Wirkung hervorbringen würde, wie sie von allen erwartet wurde! Und doch …
    »In zwei Minuten Abflug!« rief vom Laufsteg aus Hull Burrel gellend über das Getöse der Alarmglocken und die Schreie : hastender Männer hinweg.
    Gordon wandte sich um, und in demselben Augenblick lief durch das Durcheinander eine schlanke Gestalt auf ihn zu: »Lianna!« rief er, »Guter Gott, warum …« Sie flog in seine Arme; ihr Gesicht war bleich und tränennaß.
    »Zarth, ich mußte kommen, ehe du abflogst! Wenn du nicht mehr zurückkehrst, so wollte ich, daß du weißt, ich liebe dich immer noch! Ich werde es immer tun, auch wenn ich weiß, daß es Murn ist, die du liebst!«
    Gordon stöhnte, als er sie in die Arme schloß und seine Wange an ihrem tränenfeuchten Gesicht ruhte. »Lianna! Lianna! Ich kann nichts für die Zukunft versprechen, du wirst vielleicht in der Zukunft alle Dinge zwischen uns verändert finden, aber jetzt sage ich dir, daß du es bist, die ich liebe!«
    »Prinz Zarth!« rief Hull Burrels heisere Stimme gellend in sein Ohr. »Es ist Zeit!«
    Als Gordon sich losriß, erfaßte er noch einmal das Bild von Liannas Gesicht, das er niemals vergessen würde.
    Dann zog ihn Hull Burrel förmlich den Laufsteg hinauf, Türen schlossen sich knallend, große Turbinen heulten auf, und Glocken läuteten Signale die Gänge entlang.
    »Abflug!« verkündeten schrill die Lautsprecher, und mit einem Krachen, das die Luft zerriß, stieg die Ethne empor. In rasender Fahrt ging es aufwärts, und mit ihr rasten die zwei anderen Schlachtschiffe in den dunklen Himmel hinauf.
    »Giron ruft«, schrie Hull Burrel ihm ins Ohr, während sie den Gang entlang vorwärts stolperten. »Schwere Kämpfe zur Zeit in der Nähe vom Rigel, und die östlichen Flotten der Liga versuchen einen gewaltsamen Durchbruch.«
    Im Navigationsraum, wo Gordon den Transformator des Disruptors aufgestellt hatte, blitzte Kommandeur Girons Bild in einem Telestereo auf; über die Schultern des Kommandeurs erblickte Gordon flüchtig ein Fenster der Brücke, das in den Raum hinaussah, der ein Inferno von berstenden Atomgranaten und explodierenden Schiffen erkennen ließ.
    Girons Stimme war ruhig, aber er sprach schnell. »Wir haben mit den zwei östlichen Streitkräften der Liga Flottenberührung, und wir erleiden schwere Verluste. Der Feind hat irgendeine neue Waffe, die unsere Schiffe von innen zu treffen scheint. Wir wissen nicht, was da vor sich geht!«
    Gordon fuhr auf: »Die neue Waffe, mit der Shorr Kan sich mir gegenüber brüstete! Wie wirkt sie?«
    »Wir wissen es nicht«, war die Antwort. »Schiffe werden überall um uns her plötzlich außer Gefecht gesetzt und
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