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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3
Autoren: Brandon Sanderson
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Graf Fatren, wir …«
    »Ich bin kein Graf«, sagte Fatren.
    »Dann wirst du halt zu einem gemacht«, erwiderte Wager. »Einen Nachnamen kannst du dir später aussuchen. Bevor wir weiterreden, musst du aber die Bedingungen für meine Hilfe kennen.«
    »Was für Bedingungen?«
    »Solche, über die nicht verhandelt werden kann«, sagte Wager. »Wenn wir gewinnen, schwörst du mir Lehenstreue.«
    Fatren runzelte die Stirn und blieb mitten auf der Straße stehen. Die Asche ging überall um ihn herum nieder. »Darum geht es also? Ihr spaziert vor dem Kampf hier herein und behauptet, irgendein hoher Adliger zu sein, damit Ihr den Ruhm für unseren Sieg einheimsen könnt? Warum sollte ich einem Mann, den ich erst seit wenigen Minuten kenne, die Lehenstreue schwören? «
    »Wenn du es nicht tust, nehme ich dir einfach das Kommando weg«, meinte Wager und ging weiter.
    Fatren blieb noch einen Augenblick lang stehen, dann beeilte er sich und holte Wager ein. »Oh, ich verstehe. Selbst wenn wir diese Schlacht überleben, werden wir danach von einem Tyrannen beherrscht.«
    »Ja«, sagte Wager.

    Fatren zog die Stirn kraus. Er hatte nicht erwartet, dass der Mann so offen zu ihm war.
    Wager schüttelte den Kopf und betrachtete die Stadt durch die herabregnende Asche. »Früher habe ich geglaubt, ich könnte die Dinge anders regeln. Ich glaube immer noch, dass es eines Tages möglich sein wird. Aber im Moment habe ich keine andere Wahl. Ich brauche deine Soldaten, und ich brauche deine Stadt.«
    »Meine Stadt?«, fragte Fatren verwirrt. »Warum?«
    Wager hob einen Finger. »Zuerst müssen wir diese Schlacht überleben«, sagte er. »Zu den anderen Dingen kommen wir später.«
    Fatren verstummte und stellte erstaunt fest, dass er dem Fremden tatsächlich traute. Er hätte nicht erklären können, warum das so war. Diesem Mann musste man einfach folgen – er war der Führer, der Fatren gern gewesen wäre.
    Wager wartete nicht darauf, dass Fatren seinen »Bedingungen« zustimmte. Es war kein Angebot, sondern ein Befehl. Fatren bemühte sich, in Wagers Nähe zu bleiben, als dieser den kleinen Platz vor dem Stadttor betrat. Soldaten eilten umher. Keiner trug eine Uniform – man konnte die einfachen Soldaten von den Hauptmännern nur dadurch unterscheiden, dass die Letzteren ein rotes Band um den Arm trugen. Wager hatte ihnen nicht viel Zeit zum Sammeln gelassen, aber schließlich war allen bekannt, dass die Stadt bald angegriffen werden würde. Sie waren sowieso schon dabei gewesen, ihre Positionen einzunehmen.
    »Die Zeit ist knapp«, wiederholte Wager mit lauter Stimme. »Ich kann euch nur weniges beibringen, aber es wird euch helfen.
    Die Größe der Kolosse reicht von kleineren Exemplaren, die etwa fünf Fuß messen, bis zu den ganz großen von ungefähr zwölf Fuß. Aber auch die Kleinen sind stärker als ihr. Vergesst das nicht. Zum Glück kämpfen diese Kreaturen, ohne sich mit
ihren Gefährten abzustimmen. Wenn ein Koloss Schwierigkeiten hat, wird ihm kein anderer zu Hilfe kommen.
    Sie greifen direkt und ohne jede List an und wenden rohe Kraft an, um ihren Gegner zu überwältigen. Das müsst ihr verhindern! Sagt euren Männern, sie sollen sich einzelne Kolosse heraussuchen – je zwei Männer für die kleinen und drei oder vier für die großen. Wir werden keine sehr große Frontlinie bilden können, aber so überleben wir am längsten.
    Macht euch keine Sorgen um diejenigen Kreaturen, die um eure Linie herumkommen und in die Stadt eindringen. Wir werden die Zivilisten im hinteren Teil verstecken, und die Kolosse, die durch eure Reihen gelangen, werden sich ans Plündern machen und die anderen im Kampf alleinlassen. Genau das wollen wir! Versucht nicht, sie aus der Stadt zu jagen. Eure Familien werden in Sicherheit sein.
    Wenn ihr gegen einen großen Koloss kämpft, nehmt euch seine Beine vor und bringt ihn zu Fall, bevor ihr euch ans Töten macht. Wenn ihr gegen einen kleinen kämpft, müsst ihr dafür sorgen, dass euer Schwert oder Speer sich nicht in seiner lockeren Haut verfängt. Denkt daran, dass die Kolosse nicht völlig dumm sind – sie sind nur etwas schlicht. Vorhersehbar. Sie werden euch auf die einfachste und direkteste Art angreifen, die ihnen möglich ist.
    Ihr müsst euch unbedingt klarmachen, dass sie nicht unbesiegbar sind. Heute werden wir gegen sie gewinnen. Lasst euch bloß nicht von ihnen einschüchtern! Kämpft aufeinander abgestimmt, behaltet einen kühlen Kopf, und ich verspreche euch, dass wir
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