Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aufgeben?«
    »Was willst du?«
    »Das ist ganz einfach. Mein Freund und ich interessieren uns für Musik. Wir wollen einfach nur zuhören.«
    »Ha, wer glaubt euch das schon?«
    »Das ist nur die eine Seite, da hast du schon Recht. Es gibt auch noch eine zweite, denn wir vermissen jemanden, den du hast verschwinden lassen. Unseren Freund John Sinclair.«
    »Ja, er war bei mir«, gab sie zu.
    »Gut, und wo befindet er sich jetzt?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Was ist denn zwischen euch passiert?«
    Sie lächelte jetzt kalt. »Wir haben uns unterhalten.«
    »Wie schön. Auch über Atlantis?«
    »Kann sein.«
    »Und jetzt willst du dein Konzert geben?«
    »So ist es.«
    Beide redeten um das eigentliche Thema herum, das wussten sie, aber Suko blieb auch dabei. »Ich habe deine Musik schon gehört. Sie gefällt mir, und deshalb weiß ich auch, dass du nie allein auftrittst. Wo sind denn die Mitglieder deiner Band?«
    »Sie kommen noch.«
    »Brauchen sie nicht zu üben?«
    »Nein, sie sind perfekt.«
    »Nur schade, dass einer aus der Gruppe fehlt«, erklärte Suko. »Er wird nie mehr kommen.«
    Danas Gesicht blieb fast unbewegt. Es zuckte nur leicht in der Umgebung ihrer Augen.
    »Hast du nicht verstanden?«
    »Doch.«
    »Und du willst keine Einzelheiten wissen?«
    »Nein.«
    »Dann will ich sie dir sagen. Als ich ihn mit meiner Peitsche attackierte, da löste er sich fast auf. Da zerlief er. Seine Haut wurde weich wie Öl und rann an seinem Gesicht nach unten, so dass die Knochen freigelegt wurden. Schwarze Knochen. Wie bei den schwarzen Skeletten, die ich von Atlantis her kenne. Ich weiß nicht genau, was er gewesen ist, aber ich bezweifle, dass ich es bei ihm mit einem normalen Menschen zu tun gehabt habe.«
    »Ich weiß von nichts.«
    »Das hätte ich an deiner Stelle auch so gesagt.«
    Suko zog die Dämonenpeitsche, schlug dann den Kreis und ließ die drei Riemen aus der Öffnung gleiten. »Das ist die Peitsche, von der ich dir berichtet habe. Und ich denke, dass sie auch bei dir wirken wird, wenn ich damit zugeschlagen habe.«
    Dana Crow wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie schwieg zunächst, dann schaute sie auf die Peitsche, die Suko langsam anhob, so dass die Enden der Riemen wie Schlangen über dem Boden pendelten. Suko und Bill fanden nicht heraus, ob sie etwas spürte, aber wohl war ihr nicht in ihrer Haut. Sie wirkte wie jemand, der zurückweichen wollte, nur wusste sie nicht, wohin sie gehen sollte. Es gab keinen Ausweg, denn die Wand befand sich direkt hinter ihr, und da kam sie nicht hindurch.
    Suko hielt den Griff der Peitsche mit der rechten Hand umfasst. Er ließ die drei Riemen über die Handfläche der Linken gleiten und zeigte ein scharfes Lächeln. »Ich weiß nicht genau, aber ich kann mir vorstellen, dass die Peitsche auch bei dir etwas hinterlässt, was dir nicht gefallen kann.«
    »Geht weg!«
    »Nein!«
    »Wenn euch euer Leben lieb ist, geht weg!«
    Bill konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er begann zu lachen. »Du willst uns drohen? Wie kommst du dazu? Bei uns hier spielt die Musik und nicht bei dir. Verdammt noch mal, du solltest dein Maul aufmachen. Wir wollen wissen, was mit John Sinclair passiert ist.«
    Die drohenden Worte verfehlten die Wirkung nicht. »Verdammt, er ist nicht hier.«
    »Gut, das war schon mal was. Wenn er nicht hier ist, wo dann?«
    »Ihr werdet ihn nie finden!«
    »Wir können in Atlantis suchen«, sagte Suko, bevor er einen Schritt auf die Sängerin zuging.
    Mit dieser Antwort hatte er sie getroffen. Sie duckte sich, als hätte sie einen Schlag erhalten. Der Ausdruck ihrer Augen war längst nicht mehr so starr. Er fing an zu flackern. So wie sie sah jemand aus, der nach einem Ausweg sucht.
    »Wo also?«, flüsterte Bill.
    Von einem Augenblick zum anderen verzerrte sich ihr Gesicht. Es verwandelte sich in eine regelrechte Fratze. Beide Männer spürten den Hass, der ihnen entgegenschlug. Wenn es möglich gewesen wäre, dann hätten die Augen auch Blitze geschleudert.
    »Ihr werdet ihn nie mehr sehen, niemals!«, versprach sie. »Es ist eine alte Rechnung, die beglichen wird. Sein Kopf wird den Schädelturm schmücken, der zu Ehren des Schwarzen Tods errichtet wurde. Atlantis ging unter, aber nicht alles verschwand. Es hat genug überlebt, um euch in dieser Zeit Zeichen zu setzen.«
    »Wie du, nicht?«
    Sie nickte Bill heftig zu. »Ja, wie ich. Denn ich habe überlebt, ich und auch diejenige, die wie eine Schwester für mich ist und deren Gene in meinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher