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Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)

Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)

Titel: Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)
Autoren: Adrian Pein
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nach einigen Sonnenzyklen.“
    „Aber was kann ich hier verbessern? Ich habe nicht die geringste Ahnung von Foltermethoden oder der Heilkunst. Das Teil sieht aus, als würde es seinen sündhaften Zweck erfüllen.“
    „Und doch muss ein Fehler vorliegen, junger Freund. Ein schwerwiegender Fehler, der Männern das Leben kostet. Auch ich habe wenig Ahnung von diesen Dingen, so wie du, aber ich habe den Auftrag, dieses Teil fertig zu stellen, so wahr mir die Götter helfen.“
    Karol senkt den Kopf, betrachtet den Boden eingehend, während seine Gedanken rasen. „Nun denn, wenn wir zuerst annehmen, dass die Konstruktion dieses Teils einen Sinn hat, und auch das bewirken würde, für was es gedacht ist, dann muss die Ursache woanders liegen. Wir sollten die Hilfe eines Heilers hinzuziehen.“
    „Ein weiser Gedanke, fürwahr. Daran habe ich bereits gedacht. Dein Ratschlag hat nur einen Haken, mein Bester. Wir haben keinen Heiler hier, nur einige Heilerinnen, und die sind nicht gerade das, was ich fürsorglich nennen würde. Auch sie sind Bestien meist, keinen Deut freundlicher als unsere Damen.“
    Karol hält kurz inne, ihm ist bewusst, dass Himitsu sein eigenes Gebot missachtet, er ist den Dunklen Damen wohl doch nicht so ergeben, wie er vorgibt.
    Himitsu blickt Karol an, lächelt kurz. „Vergiss nicht, auch ich bin nicht freiwillig hier!“
    Er holt kurz Luft und spricht erneut. „So muss es wohl sein, ich habe deine Antwort bereits geahnt, und wenn du es nicht ausgesprochen hättest, so habe ich doch vorgesorgt. Auf, auf, lass uns gehen, die Heilerin erwartet uns bereits. In der Burg ist nicht weit von hier eine Krankenstation, kein schöner Ort fürwahr, aber es muss sein.“

Die Station
    Schweigend legen die beiden Männer den langen Weg abermals zurück, der eine zum zweiten Mal an diesem Tag, der andere hatte ihn schon vor längerem beschritten.
    Wiederum geht es durch die dunklen Gänge, ab und dann erleuchtet durch Fackeln, welche regelmäßig erneuert zu sein scheinen, obwohl Karol noch keinen Mann oder eine Frau gesehen hat, welche diese Aufgabe erledigt. Auch vor der mächtigen Holztür, die den Eingang zur Krankenstation bedeutet, stehen zwei seelenlose Wächter.
    Himitsu raunt Karol eilig zu: „Es sind schwache und rückgratlose Männer, die für ihren eigenen Vorteil als Wächter für die Dunklen Damen tätig sind. Damit sie nicht fehlgeleitet werden, haben die Damen sie mit Zaubertränken geistlos gemacht.“
    Und an die Wachen gerichtet: „Wir sind mit Ai verabredet, sie erwartet uns!“
    Ohne die Miene zu verziehen, öffnet einer der Wächter das Tor. Er wirkt in der Tat seelenlos, dennoch scheint ihm sehr wohl bewusst zu sein, dass die Männer erwartet werden. Der Raum, den die Männer betreten, wirkt ungemein furchterregend, die Wände sind mit einem hellen Rot bemalt, das an Blut gemahnt. Unzählige Fackeln und Kerzen erstrahlen den Raum, in dessen Mitte sich eine Behandlungsliege mit vier Latten befindet, welche sich in Höhe von Arm und Bein befinden und an denen starke Lederfesseln angebracht sind, die die Leidenden am Zappeln hindern sollen. Die Liege ist ebenso in Rot gestrichen wie auch die anderen Stühle, Tische und Schränke. Lediglich Werkzeuge, die den Heilerinnen ihre Dienste erleichtern oder gar erst ermöglichen, glänzen metallisch.
    Ein Kamin am anderen Ende erstrahlt hell, erzeugt eine Hitze, die den Männern im selben Augenblick die Schweißperlen auf die Stirn treiben, als sie eintreten.
    Die Herrin der Station erwartet sie bereits: eine wunderschöne Frau mit langem blonden Haar, die gelockt und in langen Wellen auf die Schultern fallen. Blaue, ungemein intensive Augen mit einem abscheulichen Hass und einer Verachtung allem Leben gegenüber blitzen die Männer an. Sie trägt nicht mehr als eine blutrote Schürze, welche den Busen und den wohlgeformten und nichtsdestoweniger prallen Po kaum bedeckt.
    „Miko hat mir bereits euer Kommen angedeutet, zwei Männer oder zumindest einer, in einer geheimen Mission. Also rasch, ich habe viel zu tun, was ist euer Begehr?“
    Der Oberst fängt zu sprechen an, worauf ihn Ai umgehend unterbricht. „Bist du frei oder ein Sklave?“
    „Ein Sklave, edle Herrin.“ Der Oberst wirkt verwirrt.
    „Auch wenn du in Mikos Auftrag kommst, so werdet ihr beide niederknien, wie es sich für Sklaven geziemt! Her zu mir und nieder.“
    Die beiden Männer gehorchen, angsterfüllt und nicht wissend, was von dieser Frau zu erwarten ist.
    „Gut so,
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