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Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)

Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)

Titel: Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)
Autoren: Adrian Pein
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immer wieder gleitet ihr Blick auf Karol, während sie versonnen lächelt.
Karol betet innerlich, dass Miko nicht erkennt, wie nervös und ängstlich er in Wirklichkeit ist. Seine Backenknochen mahlen nervös hin und her. Miko erkennt dies, lächelt abermals versonnen wie ein Raubtier, das sich seiner Beute schon gewiss zu sein scheint. Yuki unterbricht diesen peinlichen Moment.
    „Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie es nun weitergehen soll? Wir werden uns nicht mehr lange hier halten können, die Soldaten der Nord-Union werden sich möglicherweise bald sammeln und uns den Garaus machen.“
    „Keine Sorge“, entgegnet Miko ungehalten, „ich plane einen erneuten Schlag gegen das Reich. Diesmal noch eindrücklicher. Es wird ihnen auf Ewigkeit im Gedächtnis bleiben. Dazu benötige ich deine Unterstützung, liebste Yuki.“
    Miko lässt ihre Worte bedeutungsvoll wirken, nippt an ihrem Becher, während sie ihren Sklaven an der Leine heranzieht, so dass dieser gezwungen ist, ihre Stiefel zu lecken.
    Yuki schweigt nachdenklich einige Augenblicke. Zynisch und mit knappen Worten antwortet sie. „Wie stellst du dir meine Unterstützung vor, soll ich Leuten die Zunge herausschneiden, damit du sie abermals häuten kannst?“
    „Das wäre einfallslos und sicherlich öde, oder hast du schon mal eine Gauklertruppe gesehen, die zweimal hintereinander dieselben Kunststücke aufführt, auch hier würden die Zuseher sie auspfeifen und verlachen. Nein, es muss was viel Größeres sein, etwas, was sie nicht erwarten würden, wie zum Beispiel die vollständige Vernichtung ihrer Stadt. Zuvor jedoch werden wir sie wehrlos machen, atemlos vor Schrecken und Entsetzen. Dabei werden die Vampire uns nur zu gerne unterstützen, wenn wir mit ihnen die Beute teilen. Nicht mehr alle Opfer für uns, nur mehr die Hälfte. Auch hier haben wir dann genug neues Material, und die Vampire können sich tagelang satt trinken und ihren Anteil schlachten und ausweiden.“
    „Nun dann, dies klingt ja nicht mal übel, aber einen Haken hat dein Plan: Werden denn die Vampire mitmachen? Baron Sato ist ja nicht gerade ein rühmliches Vorbild  dafür, dass er sich je zu weit vorwagte oder gar Vereinbarungen einhielt. Er gilt eher als heimtückisch, verschlagen, stets nur auf den eigenen Vorteil bedacht.“
    Miko lacht hämisch auf. „Das ist ein Aspekt, der uns wohl verbindet und immerhin die Grundlage einer äußerst erfolgreichen Allianz bilden wird. Gemeinsam sind wir dann unschlagbar, werden das Reich besiegen und ewig währenden Frieden finden, in dem wir dann weiterhin unseren Gelüsten frönen können. Du wirst sehen, es werden wundervolle Zeiten voller Freude und Harmonie einbrechen. Keine Kriege mehr, kein sinnloses Töten, keine Vergeudung von wertvollem Material an Menschen, welche nur einen kurzen, meist sogar schmerzlosen Tod erleiden. Die Burg wird größer werden, Sklaven werden Tag und Nacht arbeiten, damit sie doppelt so groß, ach was sage ich, drei oder vier Mal so groß erstrahlen wird. Neue Verliese mit Kanälen für das viele Blut, das wir dann gemeinsam bei fröhlicher Musik plätschern hören werden. Summen von unzähligen geknechteten Stimmen werden durch die Nacht schallen. Eine neue Ära voll Erfüllung, Lust und Freude wird uns, die Dunklen Damen, erwarten.“
    Mikos Augen glänzen, sie leckt sich mit Begeisterung über die Lippen, die Wangen beinahe so rot wie die blutvollen Lippen.
    „Wie willst du dies bewerkstelligen?“, bezweifelt Yuki. „Das ist ein ungeheurer Schlag, die Stadt vernichten. Ich bezweifle, dass das so einfach möglich sein wird.“
    „Das ist sicherlich nicht der nächste Schritt, wie schon gesagt. Zuerst soll eine Panik die Stadt beherrschen, sie sollen vor Angst zittern, die Kontrolle verlieren. Wir werden sie zermürben und wenn die Zeit reif ist, wird der Sieg unser sein, ein endgültiger Sieg.“
    „Schöne Worte“, Yuki lächelt böse, „aber noch immer höre ich keine konkreten Pläne oder nähere Andeutungen, meine Liebe!“
    „Sei nicht ungeduldig, lass dich überraschen. In den nächsten Tagen werden wir losschlagen, du wirst mit Sicherheit ein grandioses Schauspiel erleben!“ Miko lacht gehässig auf, ihre Augen blitzen, schöne Augen, wenn Gefühle zu erkennen wären, was jedoch kaum oder sehr selten der Fall zu sein scheint.
    „So sei es drum! Ich werde dir danach meine Meinung kundtun. Miko, was macht dein neuer Sklave? Ich sehe, er ist sehr unterwürfig.“
    Der soeben erwähnte
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