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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara
Autoren: Margaret Way
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keine Auseinandersetzung heraufbeschwören, obwohl ich mir gewünscht habe, dass Brod Martyn rauswirft.«
    »Aber du musst es ihm jetzt sagen, Rebecca. Das weißt du.«
    »Ich kann ihm nicht sagen, was ich dir anvertraut habe, Ally. Wir sind Frauen. Fee hat mir erzählt, dass Brod schon etwas in die Wege geleitet hat. Martyn arbeitet nicht mehr bei Mattheson &Mattheson.«
    »Toll!« Ally klatschte in die Hände. »Vielleicht sollte er es in einem anderen Bundesland versuchen. Hör mal, du hast zu viel gearbeitet. Du brauchst jetzt eine Auszeit. Eine Freundin von mir hat ein wunderschönes Strandhaus in Coffs Harbour. Wir könnten morgen Abend hinfahren und dort ein paar Tage verbringen. Was hältst du davon?«
    »Auf die Freundschaft.« Rebecca hob ihre leere Kaffeetasse. »Aber was ist mit dir? Du hast doch sicher viel zu tun.«
    »Stimmt, aber ich fahre lieber mit dir. Es wird sich alles finden, Rebecca.«
    Das Wetter war perfekt und das Strandhaus von Allys Freundin groß und traumhaft schön. Es bestand aus mehreren Pavillons und war sehr geschmackvoll mit thailändischen Möbeln eingerichtet. Auf einem Hügel über dem Pazifik gelegen, hatte es einen herrlichen Ausblick, und eine lange Treppe führte direkt zum Sandstrand.
    Selbst der von einer Mauer eingefasste Garten auf der Vorderseite war wunderschön – Palmen, Farne, Orchi-deen und Seerosen schufen eine exotische Atmosphäre.
    In dieser Umgebung, in Allys Gesellschaft und mit der heilenden Kraft des Meeres und der Sonne entspannte Rebecca sich bald. Ally war so ein netter, großherziger Mensch, und Rebecca war ihr für ihre Hilfe sehr dankbar.
    Sie führten ernste Gespräche, und Ally vertraute ihr auch ihre Liebesgeschichte an. So lernten sie sich immer besser kennen. Tagsüber machten sie lange Spaziergänge am Strand, schwammen, sonnten sich ein bisschen oder erkundeten die Küste mit dem Wagen, indem sie die kleinen Galerien und Kunsthandwerkgeschäfte besuchten und im Freien aßen. Die Abende verbrachten sie zu Hause.
    Nachdem sie gegessen hatten, sahen sie fern oder hörten Musik und zogen sich dann in ihre Zimmer zurück.
    Am Dienstagnachmittag, Rebecca entspannte sich gerade in einem der Pavillons, kam Ally die Treppe vom Garten hoch. Sie trug ein bauchfreies gelbes Top und weiße Shorts, die ihre schönen langen Beine vorteilhaft zur Geltung brachten, und sah fantastisch aus.
    »Wir haben Besuch, Rebecca«, rief sie fröhlich.
    »Wirklich?« Rebecca schwang die Füße von der Liege und rechnete damit, nun die Besitzerin des Strandhauses kennen zu lernen. Wie Ally trug sie Strandsachen – einen schwarzen, mit bunten tropischen Vögeln und Blumen bedruckten Sari, den sie in einer Boutique im Ort gekauft hatte.
    Sie wartete einige Sekunden und hörte Schritte auf der Treppe.
    »Überraschung!« verkündete Ally, als der Besucher erschien, und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen.
    »Brod!« Rebecca atmete scharf ein und ließ das Buch, in dem sie gelesen hatte, fallen.
    »Jetzt lasse ich euch beide allein«, meinte Ally lachend.
    »Ich weiß, das ihr euch viel zu sagen habt. Wenn Brod hier bleibt, brauchen wir noch einige Sachen.« Sie winkte ihnen zu und wandte sich ab. »Ich bin in ungefähr einer Stunde wieder zurück.«
    Während Rebecca regungslos dastand, kam Brod langsam auf sie zu. Dabei betrachtete er sie mit funkelnden Augen.
    »Hallo.«
    »Hallo«, flüsterte sie, überglücklich, ihn wieder zu sehen.
    »Wie bist du hergekommen?«
    Er umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht. »Ally und ich haben dieselben Freunde.«
    »Oh.«
    »Du siehst übrigens wunderschön aus.«
    »Du auch.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Einen Moment lang standen sie schweigend da und hörten, wie Ally hupend wegfuhr.
    »Hast du mich vermisst?« Brod zog Rebecca an sich und küsste sie leidenschaftlich und zärtlich zugleich.
    Da ihre Gefühle sie überwältigten, dauerte es eine Weile, bis sie antworten konnte. »Überhaupt nicht!«
    »Ich dich auch nicht«, neckte er sie. »Ich habe nicht ein einziges Mal an dich gedacht.«
    »Wie reizend.« Es knisterte förmlich vor Spannung. Er berührte eine Stoff falte an ihrer Brust und genoss das Gefühl ihrer seidigen Haut. »Na ja, fast gar nicht, nur in den Stunden vom Morgengrauen bis zum nächsten. Die Nächte waren am schlimmsten.«
    Rebecca war überglücklich. »Für mich auch.«
    »Wenn ich daran denke, was du durchgemacht hast!«
    sagte er leise.
    »Das ist vorbei.« Sie stellte sich
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