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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara
Autoren: Margaret Way
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zusammen-trieb. Dann waren da die vielen Flüge, die er zu den Außenposten und anderen familieneigenen Farmen machen musste. Erst wenn er wieder zurück war, atmete sie erleichtert auf.
    »Brod ist ein hervorragender Pilot, Schätzchen«, versicherte Fee ihr. »Ein Naturtalent. Er hat seinen Flugschein schon seit Jahren, denn in seinem Job braucht man ihn.«
    Trotzdem betete Rebecca weiterhin für Brod.

8. KAPITEL
    Es war eine Idylle, die nicht ewig andauern konnte.
    Rebecca sollte erfahren, dass die Vergangenheit einen irgendwann einholte.
    Bevor er vor Sonnenaufgang das Haus verließ, hinterlegte Brod Fee eine Nachricht, in der er sie daran erinnerte, dass an diesem Nachmittag ihre Wirtschaftsprüfer und Anwälte zu einer Besprechung eintreffen würden, die sich vermutlich bis zum nächsten Tag hinziehen würde. Es waren insgesamt vier Personen – Barry Mattheson und sein Teilhaber, und Dermot Shields würde auch jemanden mitbringen. Brod hatte Jean gebeten, für alle Fälle die Gästezimmer herzurichten.
    »Ich finde es schrecklich, über Geld zu reden«, beschwerte sich Fee, »aber ich bin ja daran beteiligt. Sir Andy hat mir sehr viel Macht verliehen. Er wollte nicht alles Stewart geben. Es wird eine Ewigkeit dauern, Stewarts Nachlass zu regeln.«
    »Na, ich habe jedenfalls viel zu tun.« Rebecca legte ihre Serviette zusammen und stand vom Frühstückstisch auf.
    »Wir kommen sehr gut voran, Fee. Das Buch wird ein großer Erfolg.«
    »Ich werde alles andere als froh sein, wenn wir fertig sind.« Fee, die gerade ihre Teetasse geleert hatte, nahm ihre Hand. »Ich bin sehr froh über Ihre Gesellschaft, Schätzchen, und Brod habe ich noch nie so glücklich erlebt. Und das ist allein Ihr Verdienst. Würden Sie bitte um den Tisch herumkommen, damit ich Sie ansehen kann?«
    Rebecca errötete und deutete einen Knicks an. »Ja, Mylady.« Es hatte fröhlich klingen sollen, doch die Kehle war ihr wie zugeschnürt.
    »Sie lieben ihn, stimmt’s?« erkundigte Fee sich sanft und blickte zu ihr auf.
    »Ich dachte, ich wüsste, was Liebe ist«, erwiderte Rebecca verträumt. »Aber ich habe es erst jetzt erfahren.
    Immer wenn ich ihn sehe, bin ich überglücklich.«
    Plötzlich füllten ihre Augen sich mit Tränen.
    Fee war begeistert. »Haben Sie ihm das mal gesagt?«
    »Nicht direkt«, gestand Rebecca. »Ich konnte ihm nicht von meinem Leben erzählen.«
    »Das klingt ja entsetzlich, Schätzchen.«
    Rebeccas wunderschöne graue Augen wurden dunkler.
    »Ich würde alles darum geben, wenn ich vieles rückgängig machen könnte, Fee«, sagte sie ernst.
    »Möchten Sie darüber reden?« drängte Fee. »Du meine Güte, ich komme mir vor, als wäre ich Ihre Tante.«
    »Ich werde es Ihnen erzählen«, erklärte Rebecca. »Aber erst muss ich mit Brod darüber sprechen.«
    »Natürlich«, antwortete Fee leise. »Ich habe immer gespürt, dass Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben müssen.«
    »Ich habe mich versteckt – im übertragenen Sinn, meine ich. Ich habe eine Menge gesehen und eine Menge gemacht. Ich war erfolgreich. Es ist nicht leicht gewesen, aber ich dachte, ich müsste es tun.«
    »Aber Sie haben mir von Ihrer Familie erzählt. Von Ihrer Liebe zu Ihren Eltern und Ihrer Familie in Hongkong.«
    Noch immer blickte Fee besorgt zu ihr auf.
    »Es ist etwas anderes, Fee. Jemand, den ich kennen gelernt habe, als ich jung war.«
    »Ich kenne mich mit diesen Dingen aus«, gestand Fee, und selbst nach vierzig Jahren klang ihre Stimme noch bitter. »Und ich kann Ihnen nur sagen, dass Sie darüber sprechen sollten, was immer es auch sein mag. Erzählen Sie es Brod. Je länger Sie damit warten, desto schwerer wird es.«
    »Ich weiß.« Rebecca schauderte leicht.
    Fee schüttelte den Kopf. »Seien Sie nicht nervös, Rebecca.
    Bevor Ally abgereist ist, hat sie gesagt, Brod habe sich Hals über Kopf in Sie verliebt. Und bedenken Sie die unangenehme Episode mit meinem armen Bruder. Brod hat sehr darunter gelitten. Und ich rate Ihnen, keine Geheimnisse vor ihm zu haben, Schätzchen.«
    »Das werde ich auch nicht!«
    Und wenn es mich umbringt, dachte Rebecca.
    Bevor Barry Mattheson und die anderen drei Männer eintrafen, ging Brod ins Haus, um schnell zu duschen und sich umzuziehen. »Ich werde mich rar machen«, sagte Rebecca, die auf der Treppe stand, als er zur Tür ging.
    »Bleib hier, damit ich dich mit ihnen bekannt machen kann«, schlug er lächelnd vor.
    »Nein, ich lasse euch mit ihnen allein. Ich habe viel zu tun.«
    »Na, dann
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