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Herren der Liebe - Zaghaft: Erotischer Roman (Teil 1) (German Edition)

Herren der Liebe - Zaghaft: Erotischer Roman (Teil 1) (German Edition)

Titel: Herren der Liebe - Zaghaft: Erotischer Roman (Teil 1) (German Edition)
Autoren: A.J. Blue
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fragend an.
    „Das ist unsere Limousine“, erklärt er.
    Ich mache einen überraschten Laut. Ich bin noch nie mit einer Limousine spazieren gefahren.
    Liam lacht. „Los, zieh deine Jacke an. Die Fahrt wird dir bestimmt gefallen.“
     
    Liam begrüßt den wartenden Fahrer, wie einen alten Bekannten. Sehr galant hält uns der Chauffeur die Wagentür auf und wir nehmen gemeinsam auf dem Rücksitz Platz.
    „Hast du deinen alten Wohnungsschlüssel dabei?“, will Liam wissen.
    Ich nicke. „Ja, in meiner Handtasche.“
    „Super! Dann kann unsere kleine Show ja gleich losgehen.“ Er scheint sich tatsächlich auf unsere Darbietung zu freuen. Ich nicht. Vor lauter Aufregung habe ich einen dicken Kloß im Hals.
    „Mensch Caroline, entspann dich doch mal“, meint Liam, dem meine Anspannung nicht entgangen ist.
    „Du bist lustig“, entgegne ich. „Für dich ist das vielleicht ein witziges Spielchen. Für mich ist das die Hölle.“
    Liam sieht mich mit seinen schönen blauen Augen mitleidig an. Dann drückt er auf einen kleinen Knopf und eine Trennwand fährt heraus, die den hinteren Teil des Wagens vom vorderen Teil abtrennt und uns somit von dem Fahrer abschottet.
    „Was machst…“, beginne ich, doch Liam drückt mir seine Lippen auf den Mund und unterbricht mich mitten im Satz. Seine Zunge spielt mit meiner, während er mit der Hand in meine Haare greift und meinen Kopf festhält.
    „Nicht! Meine Frisur“, keuche ich, als er kurz von mir ablässt.
    „Ich finde, du bist viel zu verspannt“, erwidert er. „Wir verpassen dir jetzt einen ‚Ich wurde gerade wild gevögelt’ – Look!“
    „Nein, bitte, lass das! Jetzt nicht!“, fordere ich und wehre Liams Hände ab. So sehr ich die Zeit mit ihm auch genießen möchte, jetzt ist absolut nicht der richtige Zeitpunkt für Sex. Ich bin gerade so aufgewühlt und durcheinander, dass es mir sehr schwerfällt, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. Wenn ich an ein Wiedersehen mit Tobias denke, schlägt mein Herz Purzelbäume. Immerhin war in meiner Welt vor ein paar Tagen noch alles in Ordnung. Und auch wenn Tobias keine Bombe im Bett war - ich habe ihn geliebt. Das kann ich nicht so schnell verdrängen, auch nicht, wenn ich von jemandem wie Liam besinnungslos gevögelt werde.
    „Entschuldige. Ich wollte dir nur helfen, lockerer zu werden. Du hast recht, das ist nicht der richtige Zeitpunkt für Spielchen. Möchtest du zurückfahren? Wir müssen das nicht machen, wenn du nicht willst!“ Liam streicht mir eine verrutschte Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich kuschele mich in meinen Sitz und ziehe die Jacke fester um meine Schultern.
    „Nein, ich will das jetzt durchziehen“, entscheide ich, doch meine Stimme straft meine Worte Lügen. Ich klinge alles andere als entschlossen.
    „Du schaffst das“, versucht Liam mich aufzumuntern und drückt meine Hand. Ich werde irgendwie nicht richtig schlau aus ihm. Mal ist er einfach nur auf Sex fixiert, mal verständnisvoll und einfühlsam, dann wiederum sehr distanziert. Doch im Moment habe ich keine Zeit, um mich mit Liams Persönlichkeit zu beschäftigen. Meine Gedanken kreisen um Tobias und unser bevorstehendes Wiedersehen.
    Der Fahrer parkt die Limousine vor einem hübschen roten Backsteinhäuschen in eine m typischen Vorort. Dicke Eichen säumen die Straße und strecken ihre schon kahl geworden Äste in den Himmel. Es sieht alles sehr idyllisch aus. Idyllisch und wie geschaffen für eine Familie mit Kindern. Ich seufze traurig. Genau so hatte ich mir meine Zukunft mit Tobias auch vorgestellt. In einem hübschen Vorort zu wohnen und ein paar süße Kinder in die Welt zu setzen. Ich fühle mich hintergangen und was noch schlimmer ist, meiner Lebenszeit beraubt. Die Zeit mit Tobias hätte ich besser in die Suche nach einem geeigneten Partner investiert, der mir auch treu ist.
    „Geht es?“ Liam blickt mich besorgt an.
    Ich schüttele den Kopf. „Eigentlich nicht!“
    „Wollen wir weiterfahren?“
    „Nein, wir ziehen das jetzt durch“, entscheide ich und straffe die Schultern. So einfach will ich es Tobias nicht machen. Und als die dumme, verlassene Caroline will ich auch nicht da stehen. Bestimmt nicht. Er soll mich als stolze und schöne Frau in Erinnerung behalten, die mit Liam einen weitaus besseren Fang an Land gezogen hat. Dass das alles nur eine große Show ist, wird Tobias hoffentlich niemals erfahren.
    „Du schaffst das!“ Liam gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin ja bei dir!“
    Der Fahrer
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