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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive
Autoren: Polly Horvath
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hinübergingen.
    »Du kriegst Blaubeertörtchen«, sagte Frau Schotendotterhase. »Oder gar nichts.«
    »Aber ich hab doch den Fall gelöst«, protestierte Das Murmeltier.
    » Ich habe den Fall gelöst, da sind sich alle einig. Ich habe Frau Hase von der Fabrik erzählt, und ich habe mit meinem furchtlosen Fahrstil die Rettungsaktion angeführt.«
    »Ich will Knoblauchbrot.«
    »Blaubeertörtchen und basta. Eigentlich wollte ich einen Backpflaumenkuchen machen, aber der ist explodiert. Merkwürdig. Ich überlege schon, ob ich vielleicht ein Kochbuch zum Thema schreibe. Meine sichersten Katastrophenrezepte soll es heißen«, sagte Frau Schotendotterhase. »Übrigens, willst du nicht ein paar Rollen Gummifolie mitnehmen? Macht sich toll als Tapete.«
    »Dann hatte die Spur mit dem Gummi also weder etwas mit der Gummifabrik noch mit dem explodierenden Industriegummi und nicht einmal mit dem Gummifutter für die Damenhütchen zu tun«, sagte Marlene zu Frau Hase auf der Fahrt nach Comox.
    »Mir war eindeutig zu viel Gummi in dem Fall«, sagte Frau Hase. »Da kommt ja kein Hase mehr mit.«
    »Meinen Eltern geht es also gut«, sagte Marlene mit einem zufriedenen Seufzer. »Onkel Runyon fährt mit Jeeves nach Afrika, und die Füchse sind endgültig vertrieben. Ende gut, alles gut, dann komme ich am besten gleich mit dir zu der Parade, denn zu meiner Abschlussfeier kann ich ohne weiße Schuhe ja nicht gehen.«
    Frau Hase drückte ihr das Päckchen in die Hand, das sie noch schnell von zu Hause geholt hatte.
    Marlene machte es auf. »Weiße Schuhe! Oh, sind die schön, Frau Hase. Hast du die gestrickt?«
    »Aus gebrauchter Zahnseide«, warf Herr Hase stolz ein.
    »Wie … einfallsreich«, sagte Marlene.
    »Wenn du magst, stricke ich dir einen dazu passenden Pulli«, bot Frau Hase geschmeichelt an. »Das dauert allerdings ein bisschen länger, weil ich ja vorher ziemlich viel Zahnseide aufbrauchen muss.«
    »Klingt toll. Aber lass dir ruhig Zeit. Ich weiß, wie viel du um die Ohren hast …«, sagte Marlene.
    »Schaut mal!«, rief Frau Hase, als sie Comox erreichten. »Sie versammeln sich schon!«
    Tatsächlich, da hielten Busse, und heraus hoppelten Häsinnen mit den erstaunlichsten Hut-Kreationen.
    »Was ist denn mit unseren Hütchen passiert?«, fragte Frau Hase. »Entweder ist das der allerletzte Schrei, oder es sind alte Hüte, die erst zerfetzt und dann auf der Busfahrt hastig wieder zusammengeklebt wurden.«
    »Eigenartig«, sagte Herr Hase. »Sag mal, Frau Hase, liegt dir der Hutclub eigentlich sehr am Herzen?«
    »Wow!«, rief Marlene. »Schaut mal da drüben! Prinz Charles! Die Reiterstaffel! Und da kommen schon die Limousinen. Schnell, Frau Hase, du musst auf deinen Platz. Die Parade fängt an!«
    »Unsinn, Kleines, Paraden gibt es immer wieder, aber deine Abschlussfeier gibt’s nur einmal. Los, Herr Hase, ab zur Schule! Wir wollen doch gute Plätze ergattern.«
    Kurz darauf saßen die Hases ganz hinten in der Aula nahe der Tür. Besonders gut sah man von dort aus nicht, aber zur Sicherheit wollten sie lieber irgendwo am Ausgang sitzen, falls einer der Menschen plötzlich entdeckte, dass sich Hasen im Gebäude aufhielten, und nervös wurde. An Marlenes großem Tag wollten sie nun wirklich keinen Aufruhr verursachen.
    Marlene saß mit ihrem weißen Papierumhang und den Zahnseideschuhen bei den anderen Fünftklässlern auf der Bühne.
    »Sie sieht hinreißend aus«, seufzte Frau Hase.
    »Ja, sie ist eine ganz Hübsche. Übrigens habe ich heute früh ihren Namen auf ihr Häuschen gemalt, das hat sie noch gar nicht gesehen. Über der Tür steht jetzt ›Marlene‹, in blauer Schrift«, sagte Herr Hase. »Ich dachte, das wird eine schöne Überraschung, wenn sie heute Abend nach Hause kommt.«
    Frau Hase zog die Nase kraus. »Ach, Herr Hase«, sagte sie, und eine große Träne kullerte ihr über die Wange. »Nach der Feier bringen wir Marlene zur Fähre, das ist dir doch klar, oder? Dass wir direkt von hier aus zum Hafen müssen?«
    »Oh Gott«, sagte Herr Hase und hoppelte vor Aufregung um die eigene Achse. »Oh Gott, oh Gott.«
    »Lass das Gehopple, das fällt doch auf!«, zischte Frau Hase.
    »Oh Gott«, sagte er etwas leiser und biss sich auf die Lippen. »Natürlich war mir das klar. Ich wollte sagen, das wird eine Überraschung, wenn sie uns mal besucht.«
    »So hast du’s gemeint, das weiß ich doch«, sagte Frau Hase.



»Außer sie sagt, dass sie bei uns wohnen will statt bei ihren nutzlosen Eltern. Dann
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