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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive
Autoren: Polly Horvath
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dich verlassen, ey. Die findet uns schon, haben wir uns gedacht. Oder sonst was, irgendwas findet die.«
    »Ihr habt euch auf mich verlassen? Ich finde sonst was? Was denn?«, fragte Marlene. »Habt ihr euch überhaupt keine Sorgen gemacht? Wenigstens, dass ich mir Sorgen machen könnte?«
    »Ich hab mir vor allem Sorgen gemacht, dass du uns doch nicht findest. Also, ich vertrau dir, echt, aber wir wussten ja selber nicht, wo wir sind«, sagte Flo. »Und dann Sorgen, dass ich das mit dem Füchsisch nie checke. Der Große Puhbah ist dauernd ausgeflippt. Solche Lehrer gehören echt verboten, ey. Der hat ’ne superniedrige Frustrationstoleranz.«
    Ich geb’s auf, dachte Marlene. Dann fiel ihr wieder ein, dass sie die beiden um ein Haar nicht gefunden hätte, und darauf folgte ein zweiter Heulanfall, diesmal mit Rotz und Wasser und der ganzen Palette von Schnarch- und Schnorchelgeräuschen. Ein Mitglied des Sondereinsatzkommandos hielt ihr ein Taschentuch hin. Ein Zweiter legte ihr die Steppdecke um die Schultern, die die Hasen für mögliche Fuchsopfer genäht hatten, da er nach einem Blick auf Flo und Mildred entschieden hatte, Marlene verdiene sie am ehesten.
    »Was’n jetzt los?«, fragte Flo. »So hab ich dich ja noch nie erlebt. Bist du gestresst, oder was?«
    »NATÜRLICH BIN ICH GESTRESST!«, brüllte Marlene.
    »Hey, relax, ey.« Flo sah sie bestürzt an und tätschelte ihr den Rücken.
    »Ich glaube, ein bisschen Lavendelöl würde uns allen guttun«, sagte Mildred. »Wir fahren jetzt zu Runyon, schauen nach, was der so treibt, und dann fahren wir nach Hause und baden in Lavendelöl. Vielleicht hat Runyon ja auch welches da. Was meint ihr?«
    Einem Mitglied des Sondereinsatzkommandos gelang es schließlich, Flo und Mildred die Fesseln abzunehmen, worauf die beiden erst ihre Glieder ausschüttelten und dann Marlene umarmten.
    »Dass Onkel Runyon Lavendelöl hat, bezweifle ich«, sagte Marlene trocken und wischte sich die Tränen ab.
    »Das war echt ein Trip, du. Füchse, die sprechen können. Noch dazu Englisch! Supercool.«
    »Habt ihr Hunger? Habt ihr was zu essen gekriegt?«
    »Ja, wir hatten grade richtig leckeres Fingerfood«, sagte Mildred. »Mit Auberginenmus.«
    »Doch, die Füchse sind schwer in Ordnung«, sagte Flo.
    »Sind sie nicht«, sagte der Sondereinsatzkommando-Chef, in seiner Ehre gekränkt. »Füchse mögen alles Mögliche sein, aber in Ordnung sind sie ganz bestimmt nicht.«
    »Es gab Rohkost mit Dips und gefüllte Pilze. Bloß blöd, dass sie alles mitgenommen haben«, sagte Flo.
    »Apropos Pilze: Ich komme mir langsam selbst vor wie ein Pilz. Können wir jetzt vielleicht mal raus?«, fragte Mildred und rieb sich die geschundenen Handgelenke.
    Draußen standen Frau Hase und Frau Schotendotterhase und winkten Marlene fröhlich zu. Zuvor, als sie bei der Fabrik angekommen waren, wollte Frau Schotendotterhase Marlene schon nachlaufen, aber Frau Hase hatte gemeint, das sei doch jetzt ein intimer Moment zwischen Marlene und ihren Eltern. »Quatsch mit Soße«, rief Frau Schotendotterhase und hoppelte weiter, deshalb musste Frau Hase ihr ein paar Pfotenklatscher verpassen und sich auf sie setzen. Und jetzt stand sie nur ungern wieder auf. Frau Schotendotterhase gab eigentlich eine ganz bequeme Sitzgelegenheit ab.
    Die Sondereinsatzkommando-Kollegen, die inzwischen rund um die Fabrik patrouilliert waren, nahmen jetzt, da die Gefahr gebannt war, ihre lästigen Bluthundemasken ab und wischten sich den Schweiß von der Stirn.
    Ach du liebes bisschen, die brauchen jetzt wirklich einen guten Pelzologen, dachte Frau Hase.
    »Ich kann Ihnen gar nicht genug danken«, sagte Marlene zum Chef des Sondereinsatzkommandos, als sich alle um ihn herum versammelten.
    »Reine Routine, reine Routine«, wiegelte der Chef bescheiden ab. »Jetzt kann Rabbitville wieder ruhig schlafen.«
    »Kommen die Füchse denn nicht zurück?«, fragte Marlene.
    »Nein. Wenn die erst mal Bluthundegebell gehört haben, suchen sie das Weite«, antwortete der Chef. »Natürlich siedeln sie sich irgendwo anders an, das kennen wir schon. Aber die Schotendotterhase’sche Fabrik ist vor ihnen sicher. Und du übrigens auch. Du riechst jetzt nach Bluthund, wie wir das nennen. Wenn Füchse dich erst mal mit einer Fuchsjagd in Verbindung bringen, machen sie einen großen Bogen um dich.«
    Herr Hase, der soeben mit dem Smart eingetroffen war, entdeckte Marlene, kombinierte messerscharf, dass das daneben ihre Eltern sein mussten, und hielt mit
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