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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs!
Autoren: Carly Phillips
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über den Weg läuft und sein Interesse geweckt ist, wird er garantiert auch alles andere an dir schätzen lernen. Andernfalls müsste er schon ein ziemlicher Idiot sein.«
    »Das ist lieb von dir.« Sie musterte ihn von der Seite. »Mir ist übrigens nicht entgangen, dass du dich hütest, im Zusammenhang mit ›dem Richtigem‹ Namen zu nennen.«
    »Erwischt.« John zuckte die Schultern, dann lehnte er sich zurück. »Fuller ist mein Teamkollege und unser Mannschaftskapitän und als solchen schätze ich ihn sehr. Aber abgesehen davon führt er noch immer das Leben eines Jungstars, der eben seine erste Million gemacht hat. Vielleicht wird er ja früher oder später noch erwachsen, vielleicht auch nicht. Ich möchte auf keinen Fall, dass du verletzt wirst, aber...«
    »Aber was?«
    »Aber ich halte es für möglich, dass Fuller ein guter Typ ist. Das musst du allerdings selbst herausfinden.«
    Micki schauderte bei dem Gedanken daran.
    Roper wähnte sich einen Moment unbeobachtet und warf verstohlen einen Blick auf die Uhr. »Na, hast du noch ein Date?«, erkundigte sich Micki.
    »Wärst du sauer, wenn ich mich bald aus dem Staub machen würde?«
    Sie verdrehte die Augen. Es kam nicht allzu oft vor, dass ein Baseballspieler in der Saison einen freien Abend hatte. »Natürlich nicht. Aber versprich mir, dass du dich zusammenreißt. Keine Faxen, keine Anlässe für Spekulationen mehr, ja?«
    »Du bist unerbittlich.« Er legte den Kopf schief. »Wie wär‘s mit einem Deal: Ich lasse mir nicht, wie geplant, einen Ohrring stechen, dafür musst du mir versprechen, dass du dir meinen Rat zu Herzen nimmst und dir ein bisschen mehr Mühe gibst, Fullers Aufmerksamkeit zu erregen.« Er zwinkerte ihr zu, dann erhob er sich und stellte die Teller in die Spüle.
    Der Mann hatte wahrlich Seltenheitswert. »Die Frau, die dich einmal einfängt, ist echt zu beneiden, Roper.«
    »Erst will ich mir aber noch gründlich die Hörner abstoßen.«
    Sie erhob sich und brachte ihn zur Tür. »Tja, Damian wohl auch.«
    »Wer weiß. Es bleibt ganz dir überlassen, das herauszufinden.« Er legte ihr freundschaftlich den Arm um die Schultern. »Und denk immer an John Ropers guten Rat: No risk, no fun. Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt.«
    Sie lachte. »Ich werd‘s mir hinter die Ohren schreiben.«
    Er verabschiedete sich mit einem Küsschen und machte sich auf den Weg.
    Micki ließ sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen, während sie die Teller wusch und abtrocknete. Kein Zweifel, John hatte den Nagel auf den Kopf getroffen - nicht nur, aber vor allem, was ihre Gefühle für Fuller anbelangte. Damian hatte ihr mit seinem Kuss an jenem Abend vor einem halben Jahr ordentlich den Kopf verdreht. Dieser Kuss war wie ein Vorspiel gewesen, eine Verheißung, ein Wegweiser ins Paradies. Seine vollen Lippen, sein stahlharter Körper, der in der Kälte der Winternacht zu glühen schien, hatten in ihr ein übermächtiges Verlangen geweckt.
    Micki sehnte sich danach, den Weg mit ihm zu Ende zu gehen. Zu dumm nur, dass er sich offenbar nicht daran erinnerte, mit ihr den ersten Schritt getan zu haben.
    Tags darauf stand Micki vor einem der Waschbecken in der Bürotoilette und betrachtete mit gerunzelter Stirn ihr Spiegelbild. Weißes Hemd, schwarze Hose, Pferdeschwanz. Ihr Standard-Look. Langweilig bis dorthinaus. Kein Wunder, dass nicht ein einziger nackter Mann strammstand, wenn sie eine Garderobe betrat.
    Sie hatte es gründlich satt, als geschlechtsloses Wesen betrachtet zu werden, vor allem von Damian. Roper hatte ihr gestern Abend klipp und klar gesagt, woran es lag. Seine Worte klangen ihr noch allzu deutlich im Ohr. Sie war frustriert. Da hatten sich die Frauen ihre gleichberechtigte Behandlung im Journalismus- und PR-Bereich jahrelang hart erkämpft und jetzt fühlte sich die feminine Seite an ihr vernachlässigt und verlangte, endlich anerkannt zu werden.
    »Kommst du, Micki? Wir warten«, ertönte von draußen Sophies Stimme.
    »Bin schon unterwegs«, rief Micki zurück. Sie kehrte ihrem Spiegelbild eben den Rücken, da betrat Sophie die Toilette.
    Sie musterte ihre Schwester kurz und bedachte sie dann mit jenem wissenden Blick, den sie schon als Kind perfektioniert hatte. »Okay, was ist mit dir los?«
    Micki war drauf und dran, Sophie ihr Herz auszuschütten. Doch dann stach ihr der perfekte Knoten ins Auge, aus dem sich nie auch nur ein einziges Härchen löste. Von dem topmodischen Tweedkostüm in elegantem Purpurrot, vermutlich
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