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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs!
Autoren: Carly Phillips
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Spieler in petto. Die Renegades wussten genau wie ihre Rivalen von den New York Yankees mit den Medien umzugehen und dafür zu sorgen, dass ihre Namen regelmäßig in den Zeitungen genannt wurden. Insbesondere Damian Fuller, dessen Antlitz abwechselnd Sportseiten und Klatschspalten zierte. Dank dieser häufigen Berichterstattung blieb er für die Öffentlichkeit sichtbar und lebendig. Und wenn er einmal ein Tief hatte, waren die Fans mit der nötigen Aufmunterung zur Stelle. Fuller war ein wahrer Publikumsmagnet und als solcher für das Teammanagement von großer Bedeutung. Die New Yorker Reporter verfolgten mit Vorliebe, mit welcher Begleiterin er sich gerade zeigte, wie oft er mit ihr bereits ausgegangen war und wann er sie gegen eine Neue austauschte. Damian machte im Gegensatz zu Roper ausschließlich positive Schlagzeilen.
    Roper war zwar als Kumpel perfekt; als Klient war er jedoch ein Albtraum. Er hatte Micki engagiert, um sein maskulines Image zu fördern, dabei tat er alles, um ihre harte PR-Arbeit wieder zunichte zu machen. Wie oft hatte sie ihm eingetrichtert, er solle sich in Zurückhaltung üben und möglichst nur durch seine sportlichen Leistungen von sich reden machen! Doch er fand sichtlich Gefallen an der Aufmerksamkeit der Medien, wann immer er wieder eine seiner haarsträubenden metrosexuellen Aktionen lieferte.
    »Kommt mit den Interviews allmählich zum Ende! Teambesprechung in zehn Minuten«, dröhnte da die Stimme von Coach Donovan durch die Garderobe. Micki wusste, dass ihr davor noch ein paar Minuten Zeit blieben, um Roper den Kopf zurechtzurücken.
    Sie räusperte sich und trat nach vorn. »Ich denke, Mister Roper hat für heute genügend Fragen beantwortet«, verkündete sie mit einer Ich-dulde-keinen- Widerspruch-Miene.
    Roper runzelte die Stirn. »Aber ich wollte gerade ...«
    »Den Mund halten«, schnitt ihm eine vertraute männliche Stimme das Wort ab. »Es sei denn, du hast es darauf angelegt, von deiner PR-Beraterin in den Hintern getreten zu werden«, fuhr Damian Fuller fort und lachte.
    Sein samtener Tenor sandte heißkalte Schauer durch Mickis Körper und ließ ihre Haut prickeln. Plötzlich ging ihr Atem schwerer und in ihrem Magen flatterte es verdächtig. Es war ihr nicht weiter schwer gefallen, die anderen halb nackten Männer hier zu ignorieren, aber bei Damian setzte ihre Vernunft aus.
    Angespannt verfolgte sie, wie er auf sie zukam, sexy und selbstbewusst wie eh und je, nur mit einem Handtuch um den Hüften. Seine dichten dunklen Haare, in die sich vereinzelt bereits ein paar graue mischten, waren noch feucht von der Dusche.
    Beim Anblick seiner muskulösen, sonnengebräunten Brust stockte Micki der Atem. Mit trockenem Mund ließ sie die Augen über seine schlicht überwältigende Erscheinung gleiten: Eins neunzig groß, siebenundneunzigeinhalb Kilo schwer. Sie wusste das deshalb so genau, weil sie in einem schwachen Moment in Annies Büro geschlichen und einen Blick in seine Pressemappe geworfen hatte, einen Tag, nachdem sie in der Silvesternacht diese herrlichen Lippen geküsst, seinen stacheligen Dreitagebart an ihrer Wange gespürt und mit den Fingern sein dichtes braunes Haar zerzaust hatte.
    Schon beim bloßen Gedanken an jenen beschwipsten Kuss im Mondschein wurden ihr wieder die Knie weich. Sie räusperte sich und sah Damian in die schokoladenbraunen Augen, doch er schien sie gar nicht richtig wahrzunehmen. Sogleich zog sich schmerzhaft das Herz in ihrer Brust zusammen, doch sie schaffte es, eine neutrale Miene zur Schau zu stellen und sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Es durfte niemand sehen, dass sie litt.
    »Sorry, Leute«, sagte Roper und erinnerte Micki damit an den Zweck ihres Besuches. »Ihr habt den Kapitän gehört; das war‘s für heute.« Damit war die improvisierte Pressekonferenz beendet.
    Während die Reporter sich anschickten zu gehen, schlenderte Ricky Carter herbei und legte Roper einen Arm um die Schulter. »Hey, Fuller scheint dich ja ganz gut zu kennen. Hast wohl Schiss, deine PR-Schnecke könnte dich an den Ei-«
    »Schnauze«, fuhr Damian abrupt dazwischen. »Wir haben Damenbesuch.« Sogleich folgten aller Augen seinem Blick zu der hübschen Rothaarigen im cremeweißen Kostüm mit goldenen Ziernähten, die eben hinter Micki aufgetaucht war.
    Veronica Butler, Co-Moderatorin der beliebtesten Prime-Time-Sendung auf dem Esports Network, war eine Freundin von Micki und brachte immer wieder gern Klienten von Hot Zone in ihrer Sendung
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