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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition)
Autoren: Alexis Levi
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schlug betreten die Hände vor den Mund.
    „ Ich bin verantwortlich für die Schuld, die du dein ganzes Leben mit dir herumgeschleppt hast.“ Jetzt war es so weit. Sie sah ihn verständnislos an.
    „Verstehst du nicht? Ich habe dich damals in dieser Nacht bewusstlos und fast zu Tode geprügelt auf dem Boden gefunden. Du warst nackt und dieser dreckige Schweinehund hatte deinen schönen Körper geschändet und dir weiß Gott welche Sachen angetan. Als ich kam, war er noch immer über dir. Wieder und wieder schlug er auf dich ein, alles war voller Blut. Du warst bewusstlos.“ Er atmete stockend ein, als er sich zurückerinnerte.
    „Seit dem ersten Tag, an dem du auf die Ranch gekommen bist, war ich fasziniert von deiner Schönheit und deiner Anmut. Von deiner seelischen Stärke. So lange hast du diesen Hurensohn ertragen. Niemals hast du ein schlechtes Wort über ihn verloren. Ich liebte dich für deine Herzensgüte und die Art, wie du deinen Sohn beschützt hast.“
    Stille Tränen bedeckten ihr Gesicht.
    „In dieser Nacht, als ich dich da liegen sah, ist eine Sicherung bei mir durchgebrannt. Ich habe mich auf ihn gestürzt um ihn von dir runter zu bekommen. Dann habe ich seinen Schädel immer wieder auf den harten Boden geschlagen und ihn so liegen gelassen. Ich habe dich auf die Couch getragen und dir eine Decke übergeworfen. Ich war rasend vor Liebe und ohnmächtiger Wut. Dann bin ich fortgerannt, in den Wald, um wieder zu Sinnen zu gelangen. Ich…“, stammelte er mit rauer Stimme, „ … als ich zurückkam, warst du schon weg. Alles war zu spät. Alles ging so schnell. Man hatte dich des Mordes beschuldigt und du hattest keine andere Chance. Aber du hast gebüßt, dein ganzes Leben, für eine Tat die ich begangen hatte!“
    Mit qualenvoller Stimme gestand er: „Ich hab diese Ausgeburt der Hölle umgebracht, Natalia. Ich war es, der dein Leben und das des Jungen auf dem Gewissen hat. Das Mindeste, was ich danach für dich tun konnte, war, mich um Chris zu kümmern.“
    Und da geschah das Unfassbare. Natalia setzte sich zu Chrispin auf die Sessellehne und umschloss sein seelenwundes Gesicht mit ihren Händen. „Du … “, sagte sie liebevoll, „ … hast mein Leben und das meines Sohnes gerettet.“ Dann beugte sie sich hinab und schenkte ihm einen alles heilenden, verheißungsvollen Kuss.
    Als Bell das nächste Mal erwachte, fühlte sie sich nicht mehr ganz so schwach und benebelt. Es roch nach Kaffee. Sie schlug die Augen auf und erblickte Chris, der mit Lori auf dem Schoß tief und fest im Sessel neben ihrem Bett schlief. Zärtlichkeit wallt in ihr auf, als sie diesen wunderbaren Mann und das kleine Mädchen erblickte. Sie spürte, dass sich auf ihrem Schoß etwas räkelte und blickte nach unten. „Lulu! Ach, meine Kleine.“ Die Hündin kroch mit bandagierten Hinterbeinen an ihrem Körper hoch und leckte ihr stürmisch übers Gesicht.
    Chris fuhr erschreckt in die Höhe, lächelte dann aber herzlich, als er die beiden knutschen sah. Auch Lori war erwacht und warf sich mit einem Freudenschrei auf Bell, sodass Chris sie ein wenig zurückhalten musste, damit sie nicht jemanden verletzte. Bewegt schloss Bell die Kleine in die Arme und Lori sagte zu Chris gewandt: „Siehst du, es war doch eine gute Idee, dass wir Lulu hergebracht haben.“
    „Danke, Schätzchen“, meinte Chris schmunzelnd, „wer weiß, wie lange Bell sonst noch gefaulenzt hätte. Ich bin schon fast an meinem Sessel angewachsen.“
    „Tja, du hast dich ja lange genug ausgeruht, als du von Onkel Adriano nach Hause chauffiert wurdest“, konterte Bell, nicht böse gemeint, aber er wurde sofort ernst.
    „Schätzchen, geh´ doch bitte zu Natalia und sag´ ihr, sie soll für Bell eine Suppe zustellen“, bedeutete er Lori und ließ das zappelnde Mädchen zu Boden.
    Als sie alleine waren, sah er sie ernst an. „Ich werde mir nie verzeihen, in welche Gefahr ich dich gebracht habe“, seine Stimme brach. „Als ich dich auf Tango gefunden habe, mit dem ganzen Blut auf dir … da habe ich geglaubt, ich muss sterben.“ Chris beugte sich über Bell und küsste sie innig. „Kannst du mit je verzeihen dass ich dich im Stich gelassen habe?“
    Bell streichelte seine Wangen und spürte einen mächtigen Kloß im Hals. „Also, ich bin schon ein bisschen enttäuscht von dir, wie wenig trinkfest du bist. Mario hat dich glatt in Grund und Boden gesoffen“, meinte seine kleine Plapperliese gespielt bestürzt.
    „Außerdem hat mir dein Onkel
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