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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)
Autoren: Charles Hendeson
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Wirksamkeit von Heckenschützen nur von der eigenen Vorstellungskraft begrenzt sind.
    Es kann kaum ein Zweifel daran bestehen, daß Gunnery Sergeant Hathcock in seiner Rolle als Heckenschütze sehr effektiv war. Nicht allgemein bekannt ist, daß er zum Brennpunkt der Bemühungen des Stabes wurde, den Einsatz von Heckenschützen zu legitimieren.
    Ich war von 1975 bis 1977 als Scharfschützenkoordinator im Office of Training * im Hauptquartier des United States Marine Corps tätig. Während dieser Zeit beantragten wir einen festen Organisations- und Ausrüstungsplan für die Heckenschützeneinheit.
    Damals gab es starke Bestrebungen, das HeckenschützenProgramm aus dem Marine Corps zu streichen. Infolgedessen versuchte ich, persönlich Einfluß zu nehmen. Dabei führten mich meine Bemühungen vom Handballfeld bis in die
* etwa: Ausbildungsabteilung. Anm. d. Ü.
    Besprechungsräume, vom Offiziersclub in Quantico bis in die Seminare für den Guerillakampf. Dort wurde Carlos zum Symbol dessen, was sein könnte.
    Carlos Geschichte wurde immer wieder erzählt. Sie verlieh den oft allzu unpersönlichen und fantasielosen Denkprozessen der meisten Stabsangehörigen mehr Glaubwürdigkeit.
    Carlos Hathcock regte bei vielen, die am liebsten alle Heckenschützen im Marine Corps mit Stumpf und Stiel ausgerottet hätten, nicht nur die Fantasie an, sondern versetzte sie schließlich in helle Begeisterung. Seine wahre Heldengeschichte demonstrierte, was mit richtiger Ausbildung, Ausrüstung und Führung erreicht werden konnte.
    Endlich wurden, dank des Einsatzes vieler Männer, für jede Division der Marines ein fester Organisations- und Ausrüstungsplan aufgestellt und eine Einrichtung genehmigt, die inzwischen zur weltweit besten Schule für Heckenschützen geworden ist. Ohne Hathcocks Geschichte und ohne seinen Mut wäre dies alles vielleicht niemals erreicht worden.
    E. J. LAND
Major, U. S. Marine Corps (a. D.)
Einleitung des Autors
    Dieses Buch gründet auf den persönlichen Erinnerungen der Beteiligten und auf den offiziellen Unterlagen des Marine Corps, die im Marine Corps Historical Center in Washington D. C. aufbewahrt werden. Einsatzbefehle, Lage- und Abschlußberichte liefern das historische Gerüst für die Geschichte, die hier erzählt wird. Was die Aktionen der Gegenseite angeht, so wurde alles, was nicht von Amerikanern direkt beobachtet wurde, aus nachträglich aufgefundenen Spuren rekonstruiert. Und in einigen Fällen hatte ich dabei ungeheures Glück: so wurde das Notizbuch der ›Apache‹, in dem sie täglich ihre Unternehmungen und Beobachtungen aufzeichnete und über ihre Begegnungen mit dem amerikanischen Feind berichtete, nach ihrem Tod geborgen und mir von einem Marine, der auf Höhe 55 dabei war, leihweise überlassen.
    An einigen Stellen habe ich mir die Freiheit genommen, Gespräche zwischen Hathcocks nordvietnamesischen und Vietkong-Gegnern zu erfinden. Dies sind die einzigen Elemente in diesem Buch, die nicht vollständig anhand der sorgfältig zusammengetragenen Beweise zu belegen sind. Bei allem anderen habe ich mich nach bestem Wissen genau an die Fakten gehalten.
Keine Jagd kann es mit der Jagd auf Menschen aufnehmen, und wer lange genug Jagd auf bewaffnete Menschen gemacht und Freude daran gefunden hat, interessiert sich fortan für nichts anderes mehr.
Ernest Hemingway
1
Schießbude Duc Pho
    Ein leichter Wind ließ die weiße Feder im Schlapphut des Marine erzittern, als er das Land unter sich durch das Zielfernrohr betrachtete. Der sanfte Lufthauch war von den Reisfeldern den Hügel heraufgestrichen und hatte nur wenige Augenblicke zuvor einen zwölf Jahre alten Vietnamesenjungen gestreift, dem das weite Khaki-Hemd naß am mageren Rücken klebte und der Mühe hatte, sein schwer beladenes Fahrrad geradezuhalten.
    Es war ein milder Februarnachmittag im Jahre 1967, und Sergeant Carlos Norman Hathcock II saß mit untergeschlagenen Beinen hinter einem M-2 Maschinengewehr Kaliber .50. Eineinhalb Jahre zuvor hatte der schlanke, vierundzwanzig Jahre alte Marine in Camp Perry, Ohio die U. S. looo-Yard High-Power Rifle Championship * gewonnen. Jetzt befand er sich auf dem südlichen Ausläufer eines einsamen Gipfels in Südvietnam und visierte sein Ziel an.
    Blinzelnd starrte er durch das Unertl-Zielfernrohr mit achtfacher Vergrößerung, das oben rechts auf der Lafette seines Maschinengewehrs angebracht war. Sein Spotter ** , ein tiefbraun gebrannter Staff Sergeant (Stabsfeldwebel) namens Charles A.
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