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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)
Autoren: Charles Hendeson
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4. Recon Bataillon in San Antonio, aber es gab keine Organisation, welche die Heckenschützenschulen und die Heckenschützenprogramme in die normale Hierarchie der Marineinfanteriebataillone eingebunden hätte.
Land leistete die politische Vorarbeit innerhalb der Bürokratie des Hauptquartiers. Er überzeugte mit der Hathcocklegende, mit der Vorstellung, wie die Zukunft aussehen könnte, wenn jedes Bataillon seinen eigenen Heckenschützentrupp hatte. Er überzeugte die Verantwortlichen von einer aufregenden neuen Idee, die es auf den Schlachtfeldern gab, seit Leonardo da Vinci die Tore von Florenz verteidigte, indem er mit einem selbstentwickelten Gewehr aus zweihundert Meter Entfernung aus dem Hinterhalt auf die Feinde schoß.
Aber noch nie zuvor hatte jemand in Friedenszeiten Heckenschützen ausgebildet. Es verstieß gegen das Gewissen der meisten Männer, besonders der Angehörigen des westlichen Kulturkreises, jemanden ›in den Rücken zu schießen‹, aus einem Versteck heraus zu morden, wie ein Gesetzloser Menschen aus dem Hinterhalt zu überfallen. Irgendwie galt es als feige, einem Gegner keine ›faire‹ Chance zu geben.
Alle Marines waren sich jedoch einig, daß die Wirkung der Heckenschützen auf die Vietkong und die Nordvietnamesen drastisch gewesen war. Dort hatte man das ›Gegenschlag durch Heckenschützen‹-Programm mit Beifall bedacht, weil man sich damit gegen die Heckenschützen wehren konnte, die der Feind auf die U.S. Streitkräfte ansetzte.
Land und seine Kollegen drängten dem Kommandeur die Idee dieses Programms auf. Carlos Hathcock wurde ihr Hauptargument, um dieses ›unsportliche‹ Konzept der Kriegführung überzeugend zu verkaufen. Er war ihr bestes Beispiel für die Effektivität des Heckenschützen im Kampf der Inbegriff dessen, was ein Heckenschütze ist. Und er war ihr Experte, in Quantico stationiert und bereit, all sein Wissen, seine Erfahrung und seine Integrität in die Umsetzung die Unterrichtspläne, die Kursstruktur und den Inhalt - des Programms einzubringen.
1977 billigte General Louis H. Wilson das Konzept und rief ein Programm ins Leben, nach dem jedes Marineinfanteriebataillon ein Team von acht Heckenschützen innerhalb eines speziellen Zuges aus Spähern und Heckenschützen bekommen sollte, der die Bezeichnung Surveillance and Target Acquisition * (STA) Platoon bekam.
Die Ausbilderschule für Späher und Heckenschützen des Marine Corps wurde genehmigt und sollte ihren Betrieb in Quantico aufnehmen. Das Lehrpersonal bestand aus drei Marines: einem leitenden Offizier, Captain Jack Cuddy; einem Heckenschützenausbilder und Waffenwart, Gunnery Sergeant Ron McAbee; und einem Chefausbilder - dem ranghöchsten Heckenschützen des Marine Corps - Gunnery Sergeant Carlos Hathcock. Die Schule sollte der Einheit angehören, die unter dem Befehl von Major Willis stand.
Im ersten Jahr ihres Bestehens nahm die Schule noch keine Schüler auf. Hathcock, Cuddy und McAbee reisten nach Kanada, England und in die Niederlande und besuchten in jeder dieser Nationen die Schulen für Späher und Heckenschützen. Sie brachten Ideen und Neuerungen mit nach Hause, Dinge wie den Ghillie Suit ** - eine Uniform, an die sich der Heckenschütze
    * etwa: Überwachung und Erfassung von Zielen. Anm. d. Ü.
** Ghillie Suit - aus den Tarnanzügen der Ghillies genannten Wildhüter und Jagdführer in Schottland entwickelt, die mit dieser Tarntechnik das Wild beobachten und Wilderern auflauern. Der Ghillie Suit wurde im Ersten Weltkrieg von britischen Heckenschützen im Kampf gegen die hochqualifizierten deutschen Heckenschützen getragen. 1960 nähte Mrs. Elli Land für ihren Mann E. J. Land und seinen Assistenten, Chief Gunner Arthur Terry, einen der ersten Ghillie Suits des U.S. Marine Corps, als diese beiden die Schule für Späher
    lange, schmale Jutestreifen in verschiedenen Grün-, Braun- und Grautönen näht. In dieser Kleidung kann er im niedrigen Gras drei Meter von seinem Opfer entfernt liegen, ohne gesehen zu werden.
    Von Anfang an war Carlos Hathcock vielleicht das größte Kapital dieser Schule gewesen. Männer wie Land und Reynolds hatten gewußt, daß sie jemanden finden mußten, der für sie schnelle Entscheidungen traf. Wo gab es jemanden, der Nationalmeister im Schießen auf große Entfernungen war und gleichzeitig der beste Heckenschütze weit und breit? In Hathcock hatten sie ihn.
    Er ermöglichte es ihnen, schnelle Entscheidungen zu treffen, indem er eine fundierte Meinung abgab. Sie
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