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Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Titel: Helvetias Traum vom Glück (German Edition)
Autoren: Anne Gold
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Das muss ich schon sagen.»
    «Können wir uns normal unterhalten?»
    Er trat nochmals mit aller Wucht gegen den Tisch.
    «Ich sage kein Wort!»
    «Auch gut. Dann lass mich etwas sagen. Es gibt eine DVD, auf der sieht man, wie du nach dem Anschlag aus dem Hof der Weller’schen Villa rennst. Du hast uns aber versichert, dass du nicht auf dem Gelände gewesen bist.»
    «Dann habe ich mich eben geirrt.»
    «Eine Gedächtnislücke? Das kann schon mal vorkommen, Ruedi. Es gibt dafür sicher eine plausible Erklärung.»
    «Du kommst mir gerade recht! Machst auf Kumpel und so. Du hast dich bei uns eingeschlichen und Dagi auf deine Seite gezogen. Echt mies. Sie hat dir sicher gesteckt, dass ich zu Andreas gehe. Diese dreckige Verräterin!»
    «Was wolltest du denn bei Andreas?»
    «Geld! Um abzuhauen.»
    «Aber er gab dir nichts.»
    «Nein. Wieso sollte er auch.»
    «Warum wolltest du verschwinden?»
    «Weil ich nicht für einen anderen den Kopf hinhalten will.»
    «Im Augenblick sieht es aber ganz danach aus, dass du der einzige Verdächtige bist.»
    «Ha! So ist das also. Ich bin der Mörder. Damit habt ihr ja den Fall gelöst. Gratuliere. Und was ist mit Wagner, Stolz, Huber oder den Löfflers? Oder reicht euer Grips nicht so weit?»
    «Doch, doch, der Gedanke ist uns auch schon gekommen», gestand Ferrari jovial. «Aber die kommen alle nicht in Frage. Sie haben ein Alibi für den Zeitpunkt des Mordes. Und die Täterbeschreibung, die alle einvernehmlich gegeben haben, trifft genau auf dich zu. Ausserdem ist da noch diese DVD.»
    Ruedi Fink erhob sich langsam.
    «Dann ist es ja gut. Ich möchte jetzt zurück in meine Zelle.»
    Er drehte sich um und ging zur Tür. Nadine und Ferrari sahen sich irritiert an.
    «Nehmen wir einmal an, dass wir dir glauben, Ruedi. Gehen wir davon aus, dass du nicht der Mörder bist. Wer ist es dann gewesen?»
    «Das weiss ich doch nicht!», schrie er Nadine an.
    «Was verbindet dich mit Patrick Stolz?»
    «Mit diesem bourgeoisen Arsch? Dieser verdammten Drecksau? Nichts verbindet mich mit ihm. Absolut rein gar nichts. Fragt ihn doch. Fragt ihn, ob er nicht der Mörder ist.»
    Ruedi setzte sich wieder auf den Stuhl. Seine Hände zitterten.
    «Stolz ist es gewesen. Dieser Hurensohn! Und jetzt will er mich aus dem Weg räumen.»
    «Stolz kann es nicht gewesen sein, Ruedi. Es gibt Zeugen, die das bestätigen.»
    «Er war es … diese rechte Sau … er war es. Er hat mich aufgehetzt. Gegen Weller. Ich glaubte dem Schwein … er hat mich so lange aufgehetzt, bis ich ausgerastet bin … er hat Weller umgebracht», die letzten Worte lallte er. Ruedi Fink begann auf dem Stuhl hin- und herzuschaukeln. «Stolz war es … er war es … er hat mich aufgehetzt … diese gottverdammte Drecksau … er … ich habe ihm geglaubt … alles … jedes Wort … dabei sagte Irina die Wahrheit … Andreas … ich wollte es wiedergutmachen. Jetzt … jetzt ist es zu spät … Stolz ist der Mörder! So glaubt mir doch …», schrie Fink verzweifelt.
    Dann war es still. Fink kippte vom Stuhl. Während Ferrari Erste Hilfe leistete, organisierte Nadine so rasch als möglich ein paar Kollegen.
    «Bringt ihn bitte sofort ins Spital. Er hat einen Nervenzusammenbruch. Und ganz wichtig, er muss unter ständiger Beobachtung sein, denn er ist stark suizidgefährdet. Lasst niemanden an ihn ran. Ich will nicht, dass irgendjemand mit ihm spricht, abgesehen von den Ärzten und dem Pflegepersonal. Ist das klar?»
    Ferraris Worte hallten noch lange nach. Mit dieser drastischen Wende hatte niemand gerechnet.
    «Stolz weiss etwas von Fink, Francesco. Und damit erpresst er ihn. Der eigentliche Mörder ist Stolz. Ruedi war nur der verlängerte Arm», nahm Nadine das Gespräch wieder auf.
    «Es wird nicht einfach sein, Stolz der Beihilfe zu überführen. Kennst du seine Privatadresse?»
    «Er wohnt am Birkenweg.»
    «Gibt es einen Birkenweg in Basel?»
    «Nein, aber in Binningen.»
    «Na, dann los. Die Nacht ist noch jung.»
    Wenige Minuten später erreichten sie Binningen. Bei Stolz brannte noch Licht. Gut gelaunt und mit einem Drink in der Hand öffnete er.
    «Was für eine Überraschung! Jetzt haben Sie auch zu später Stunde Sehnsucht nach mir. Kommen Sie rein in die gute Stube.»
    Die freundliche Stimmung wird nicht lange anhalten, mein Lieber, dachte Ferrari.
    «Setzen Sie sich. Möchten Sie etwas trinken?»
    «Nein, danke. Wir haben nur ein paar Fragen, die keinen Aufschub dulden.»
    «Ich helfe der Polizei jederzeit.»
    «Wir haben
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