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Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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ihn als Opfer, als armen Jungen, der vom Schicksal in eine furchtbare Situation gedrängt wurde. Sie sollten ihre Verklärung der Vergangenheit ablegen."
    Lukas gelang es nur schwer, die Beherrschung zu wahren. Noch nicht. "Und wie genau sieht Ihr Angebot aus?"
    "Sie kehren mit mir zurück. Der Bund nimmt Sie wieder auf. Der oberste Assassine ist sogar dazu bereit, eine Generalamnestie auszusprechen. Nach einer längeren Phase der ergänzenden Ausbildung und des intensiven Trainings - zweifellos sind Sie ein wenig eingerostet -, werden Sie wie zuvor als Aktivposten tätig sein."
    "So einfach?"
    "So einfach", echote Sládek. "Abgesehen von einer Kleinigkeit."
    "Natürlich."
    "Als Zeichen Ihrer Reue werden Sie vorher jemanden töten."
    Das wiederum überraschte Lukas nicht im Geringsten. "Und wer ist es, den ich für den Bund 'liquidieren' soll?"
    "Raten Sie."
    "Zwei mögliche Ziele: Captain Jayden Cross oder Admiral Santana Pendergast."
    "Weder noch."
    Und wieder war er verblüfft. "Sondern?"
    Nun war es an Sládek zu schweigen. Er beobachtete Lukas eine Weile, als hätten sie alle Zeit der Welt. Schließlich sagte er: "Um Cross und Pendergast kümmert sich Sjöberg. Aber Sie sollen jemand anderen töten: Zev Buckshaw. Vor mir als Zeugen." Er lachte. "Doch was rede ich hier, Sie haben gar nicht vor, mein Angebot zu überdenken, richtig?"
    Lukas lächelte. "Nicht eine Sekunde. Stattdessen sagen Sie mir alles, was Sie über einen ganz bestimmten Auftrag wissen. Einen, der vor vielen Jahren ausgeführt wurde. Es geht dabei um die Eltern einer guten Freundin. Tess Kensington."
    Sládek begann zu lachen. Es war ein widerlicher Laut, der durch Mark und Bein ging. Der Assassine konnte sich kaum beruhigen. "Sie sind sogar noch dümmer, als ich bis eben dachte. Sie mischen sich in Dinge ein, alte Dinge, die besser unangetastet bleiben." Wie abgeschnitten endete das Lachen. "Aber genug geplaudert. Für den Fall, dass Sie das Angebot ablehnen, habe ich exakte Order."
    Lukas stand auf und spannte die Muskeln an. "Und die wären?"
    "Viele Grüße von Präsident Sjöberg", sagte Sládek.
    Dann griff er an.
     
    *
     
    Es gelang Captain Ivo Coen nur schwer, seine Nervosität zu verbergen. Er zeichnete Berichte ab, überprüfte Sensordaten und kümmerte sich um Verwaltungsangelegenheiten - wie in jeder Schicht. Als Stellvertreter von Commodore Ashton war es an Ivo, dem kommandierenden Offizier den Rücken von allerlei unwichtigen Dingen frei zu halten.
    Auch wenn dieser Vorgesetzte ein Arschloch ist. Er schloss die Datei über die Fortschritte beim Ausbau der Munitionsversorgung.
    "Sir, ich habe mehrere Schiffe auf direktem Kurs zur NOVA-Station in der Ortung", meldete Lieutenant Lisa Preston. Sie saß wie immer aufrecht an ihrer Sensorkonsole; das rote Haar war sorgfältig gekämmt und fiel ihr bis zu den Hüften. "Sie verbergen ihre Signatur und fliegen in Angriffsformation."
    "Sekundäre Bestätigung?", fragte der I.O., Commander Mark Tarses. Selbst dabei schaute er mehrfach zu Boden, wie er es immer tat.
    Die Finger von Lisa Preston flogen über die Konsole. "Bestätigt. Detailauswertung läuft, doch es sind definitiv Schiffe der Space Navy. Ich habe mehrere Dreadnoughts, Leichte Kreuzer und Wallschiffe."
    "Taktische Szenarien laufen", warf Lieutenant Commander Fernando Valdes ein. Der Mann entstammte dem südamerikanischen Sektor der Erde und war ständig am Grinsen. Wenn seine Fertigkeiten an der Taktik- und Waffenkonsole gefragt waren, schaltete er jedoch abrupt um und wurde die Professionalität in Person. "Die Waffen der Station sind nur eingeschränkt funktionsfähig, wir haben immer noch einen Engpass in der Munitionsversorgung."
    Natürlich haben wir den, dachte Ivo. Ich habe extra dafür gesorgt, dass sich die Lieferung an uns verzögert und andere, unwichtigere Verteidigungsforts, bestückt werden.
    "Wir sollten nicht gleich das Schlimmste annehmen", warf Tarses zaghaft ein.
    "Die Nahbereichsabtastung lieferte erste Ergebnisse." Preston blickte beunruhigt auf. "Es sind Pendergasts Schiffe."
    Schweigen.
    Es war also soweit. Nun durfte er keinen Fehler machen. Es galt immer noch, den loyalen Befehlshaber zu spielen, bis der Plan der Admiralin über die Bühne gegangen war.
    "Valdes, geben Sie Gefechtsalarm. Commander Black, kontaktieren Sie den Commodore und den E.C., die beiden sollen auf die Kommandobrücke kommen." Auf dass sie ihrem eigenen Untergang beiwohnen. "Lieutenant Preston, erstellen Sie eine Vektorabbildung.
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