Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
der Kanes eröffnet hatte – die ägyptischen Götter, die Duat, alles. Innerhalb eines Tages hatte sich meine Welt um ein Zehnfaches vergrößert und mich benommen zurückgelassen.
    Nun stand ich wieder kurz vor einem solchen Moment. Wenn sich meine Welt wieder um ein Zehnfaches erweitern sollte, stand allerdings zu befürchten, dass mein Hirn explodierte.
    »Die Halskette ist verzaubert«, sagte ich schließlich. »Jedes Reptil, das sie trägt, verwandelt sich in den nächsten Petesuchos , den Sohn des Sobek. Irgendwie ist sie am Hals des kleinen Krokodils gelandet.«
    »Vielleicht wurde sie ihm von jemandem um den Hals gelegt «, sagte Percy.
    Ich wollte nicht darüber nachdenken, doch ich nickte widerwillig.
    »Aber wer?«, fragte er.
    »Lässt sich schwer eingrenzen«, sagte ich. »Ich habe massenhaft Feinde.«
    Percy schnaubte. »Geht mir nicht anders. Hast du dann vielleicht irgendeine Idee, warum ?«
    Ich biss noch einmal von meinem Cheeseburger ab. Er war lecker, aber ich konnte mich nur schwer darauf konzentrieren.
    »Jemand wollte richtig Ärger machen«, spekulierte ich. »Vielleicht …« Ich beobachtete Percy und versuchte einzuschätzen, wie viel ich sagen sollte. »Vielleicht wollte er damit unsere Aufmerksamkeit wecken. Unser beider Aufmerksamkeit.«
    Percy runzelte die Stirn. Er zeichnete mit einem Pommes etwas in sein Ketchup – keine Hieroglyphe. Irgendeinen unbekannten Buchstaben. Wahrscheinlich griechisch.
    »Das Ungeheuer hatte einen griechischen Namen«, sagte er. »Es hat Pegasi gefressen, in meinem …« Er zögerte.
    »In deinem Revier«, beendete ich den Satz. »Deinem Shirt nach zu urteilen ist das irgendein Camp.«
    Er rutschte auf seinem Barhocker hin und her. Ich konnte noch immer nicht fassen, dass er über Pegasi redete, als gäbe es sie tatsächlich, andererseits erinnerte ich mich an einen Vorfall im Brooklyn House vor ungefähr einem Jahr – damals war ich mir sicher gewesen, dass ich ein geflügeltes Pferd über die Skyline von Manhattan hatte fliegen sehen. Sadie hatte es seinerzeit als Halluzination abgetan. Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher.
    Schließlich blickte mich Percy an. »Hör zu, Carter. Du bist nicht annähernd so nervig, wie ich dachte. Und wir waren heute echt ein gutes Team, aber …«
    »Du willst mir deine Geheimnisse trotzdem nicht anvertrauen«, sagte ich. »Keine Sorge. Ich werde dich nicht über dein Camp ausfragen. Oder über deine geheimen Kräfte. Oder irgendwas in die Richtung.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Du bist nicht neugierig?«
    »Ich platze vor Neugier. Aber solange wir nicht wissen, was das Ganze bedeutet, ist es vermutlich das Beste, wenn wir ein bisschen auf Abstand bleiben. Falls jemand – oder etwas – dieses Ungeheuer hier losgelassen hat, weil er wusste, dass es unser beider Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde …«
    »Dann wollte dieser Jemand vielleicht, dass wir uns kennenlernen«, beendete er den Satz. »Weil er hoffte, dass dann unschöne Dinge passieren würden.«
    Ich nickte. Ich dachte an das mulmige Gefühl im Magen, das ich zuvor gehabt hatte – die Stimme in meinem Kopf, die mich gewarnt hatte, Percy irgendetwas zu erzählen. Ich hatte mittlerweile Achtung vor dem Typen, aber ich glaubte immer noch, dass wir lieber keine Freunde werden sollten. Und dass wir einander auf keinen Fall näherkommen sollten.
    Vor langer Zeit, als ich noch ein Kind war, hatte ich meine Mutter und ihre Studenten bei einem Experiment beobachtet.
    Kalium und Wasser , hatte sie ihnen erklärt. Jedes für sich vollkommen harmlos. Doch zusammen …
    Sie hatte das Kalium in einen Messbecher mit Wasser geworfen, und KA-WUMM! Die Studenten machten einen Satz nach hinten, als die Miniexplosion sämtliche Phiolen im Labor scheppern ließ.
    Percy war Wasser. Ich Kalium.
    »Aber jetzt haben wir uns kennengelernt«, sagte Percy. »Du weißt, dass ich hier draußen auf Long Island lebe. Und ich weiß, dass du in Brooklyn wohnst. Falls wir uns mal suchen sollten …«
    »Ich würde es nicht empfehlen«, sagte ich. »Nicht, bevor wir mehr wissen. Ich muss ein paar Sachen, ähm, in meiner Welt untersuchen – und versuchen herauszufinden, was es mit diesem Krokodilzwischenfall auf sich hat.«
    »In Ordnung«, stimmte Percy zu. »Ich werde dasselbe bei mir tun.«
    Er deutete auf die Petesuchos- Halskette, die in meinem Rucksack funkelte. »Was machen wir damit?«
    »Ich kann sie an einen sicheren Ort bringen lassen«, versprach ich. »Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher