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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
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fuhr Ella fort, hielt sich die Ohren zu und wurde lauter. »Engelsodem die Zwillinge aushauchen, um die Schlüssel zum ewigen Tod zu gebrauchen. Der Fluch der Giganten steht golden und bleich, in Schmerz gewonnen aus gewebtem Reich.«
    Es war, als hätte jemand eine Leuchtgranate auf den Tisch fallen lassen. Alle starrten die Harpyie an. Niemand sagte etwas. Annabeths Herz hämmerte. Athenes Zeichen … Sie widerstand dem Drang, in ihrer Tasche nachzusehen, aber sie konnte spüren, wie die Silbermünze wärmer wurde – die verfluchte Gabe ihrer Mutter. Folge dem Zeichen der Athene. Räche mich.
    Um sie herum ging der Lärm des Festmahls weiter, aber gedämpft und fern, als ob ihre kleine Gruppe von den Ruheliegen in eine ruhigere Dimension geglitten wäre.
    Percy fasste sich als Erster. Er stand auf und nahm Tyson am Arm.
    »Ich habe eine Idee!«, sagte er mit gespielter Begeisterung. »Wie wäre es, mit Ella ein bisschen frische Luft zu schnappen? Du und Mrs O’Leary …«
    »Moment mal.« Octavian packte einen seiner Teddybären und würgte ihn mit zitternden Händen. Sein Blick haftete an Ella. »Was hat sie da gesagt? Das klang wie …«
    »Ella liest sehr viel«, sagte Frank eilig. »Wir haben sie in einer Bücherei gefunden.«
    »Ja«, sagte Hazel. »Sicher hat sie das irgendwo in einem Buch gelesen.«
    »Bücher«, murmelte Ella hilfsbereit. »Ella mag Bücher.«
    Jetzt, da sie ihren Spruch aufgesagt hatte, wirkte die Harpyie viel entspannter. Sie saß im Schneidersitz auf Mrs O’Learys Rücken und putzte ihre Flügel.
    Annabeth sah Percy neugierig an. Offenbar hatten er und Frank und Hazel etwas zu verbergen. Und offenbar hatte Ella eine Weissagung aufgesagt – eine Weissagung, die Annabeth betraf.
    Percys Gesicht sagte Hilfe .
    »Das war eine Weissagung«, erklärte Octavian störrisch. »Das klang wie eine Weissagung.«
    Niemand sagte etwas.
    Annabeth wusste nicht so recht, was hier vor sich ging, aber ihr war klar, dass Percy große Probleme bekommen könnte.
    Sie zwang sich zu einem Lachen. »Wirklich, Octavian? Vielleicht sind Harpyien hier, bei den Römern, ja anders, aber unsere sind gerade intelligent genug, um Hütten zu putzen und Essen zu kochen. Sagen eure häufiger die Zukunft voraus? Befragst du sie für deine Augurien?«
    Ihre Worte hatten die ersehnte Wirkung. Die römischen Offiziere lachten nervös. Jemand musterte Ella, sah dann Octavian an und schnaubte. Die Vorstellung, so eine kleine Henne könne Weissagungen äußern, war für die Römer offenbar ebenso lachhaft wie für die Griechen.
    »Ich, äh …« Octavian ließ seinen Teddybären fallen.
    »Sie sagt nur irgendwelche Zeilen aus einem Buch auf«, sagte Annabeth. »Wie Hazel vermutet hat. Außerdem haben wir schon eine echte Weissagung, über die wir uns Sorgen machen können.«
    Sie wandte sich Tyson zu. »Percy hat Recht. Geh doch einfach mit Ella und Mrs O’Leary auf eine kleine Schattenreise. Wäre Ella das recht?«
    »Große Hunde sind gut«, sagte Ella. » Sein Freund Jello , 1957, Drehbuch von Fred Gipson und William Tunberg.«
    Annabeth wusste nicht so genau, was sie von dieser Antwort halten sollte, aber Percy lächelte, als sei das Problem damit gelöst.
    »Super«, sagte Percy. »Wir schicken euch eine Iris-Botschaft, wenn wir fertig sind, und stoßen dann zu euch.«
    Die Römer sahen Reyna an und warteten auf ihre Entscheidung. Annabeth hielt den Atem an.
    Reyna hatte ein hervorragendes Pokergesicht. Sie musterte Ella, aber Annabeth konnte ihre Gedanken nicht erraten.
    »Schön«, sagte die Prätorin endlich. »Geht.«
    »Jay!« Tyson lief um die Ruheliegen herum und umarmte alle energisch – sogar Octavian, der darüber nicht gerade glücklich aussah. Dann kletterte er mit Ella auf Mrs O’Learys Rücken und der Höllenhund rannte vom Forum. Die drei tauchten in den Schatten des Senatsgebäudes und waren verschwunden.
    »Nun gut.« Reyna legte den ungegessenen Apfel weg. »Octavian hat in einem Punkt Recht. Wir brauchen die Zustimmung des Senats, bevor wir unsere Legionäre auf einen Einsatz ziehen lassen können – vor allem auf einen so gefährlichen, wie ihr hier andeutet.«
    »Das Ganze stinkt doch nach Verrat«, knurrte Octavian. »Diese Triere ist ein Kriegsschiff.«
    »Komm an Bord, Mann«, bot Leo an. »Ich führ dich rum. Du darfst mal am Steuerrad drehen, und wenn du das richtig gut machst, kriegst du eine Kapitänsmütze aus Papier.«
    Octavian blähte die Nasenflügel. »Wie kannst du es
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