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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Autoren: Eva Isabella Leitold
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über Ängste zu diskutieren. Ohne einen Schweißbrenner war sie gefangen. Da sie nicht wissen wollte, wie lange die beiden noch hinter der Stahlwand standen, ob sie schon weg waren oder nicht, entfernte sich Cass. So konnte sie sich einreden, Chogan war noch immer hier und gab ihr Rückendeckung, während sie sich abmühte, nicht durchzudrehen.
    Adrenalin peitschte durch ihre Adern wie Wellen gegen eine Felswand. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen und achtete auf sämtliche Geräusche, die sie davor warnten, nicht mehr allein zu sein. Ein Wasserhahn tropfte. Je länger sie dem Geräusch lauschte, desto lauter wurde es.
    Mit zusammengebissenen Zähnen schritt sie voran und drückte den Rücken gegen die Wand, als könnte sie hineinkriechen. Noch nie hatte sie sich derart gefürchtet. Sie rechnete jeden Moment damit, jemand würde aus einer Ecke springen und sie angreifen. Damit wäre ihr Schicksal besiegelt. Aus die Maus. Sie würde wahrscheinlich tot umfallen, noch bevor sie angegriffen wurde. Das Schlimme war, es gab zu viele solcher dunklen Ecken. Zu viele Verstecke und Schlupfwinkel für die Psychozombies. Vielleicht wurde sie beobachtet. Hinter dem nächsten Vorsprung konnte ihr Mörder auf sie warten, der sie mit größtem Vergnügen auffraß.
    Sie wollte nicht hier sein. Oh Gott, sie wollte nicht hier sein!
    Sie erreichte den Badebereich und schielte um die Kante des Mauerwerks. Der tote Mutant lag in einer großen Blutlacheam Boden. Die Wände waren mit seinem Blut bespritzt, Rinnsale rannen an den Kacheln herab, manche waren bereits getrocknet und bildeten dunkle Flecken. Der Kopf des Giganten war verwinkelt, seine Augen waren offen und starrten an die Decke. Und nebenher hallten diese Wassertropfen wider. Zu bizarr, um wahr sein zu können. Bevor sie noch einen Fuß auf den Kachelboden setzte und langsam weiterging, beobachtete sie den Toten, um sicherzugehen, dass er sich nicht bewegte oder doch plötzlich wieder aufstand. Sicherheitshalber wich sie ihm dennoch so weit aus, wie sie nur irgend konnte.
    Sie war schweißgebadet, als sie an der Leiche vorbei war. Schließlich stand sie wieder vor dem Zellentrakt. Der Gang war geschätzte zwei Yards breit und zehn lang. Endlos. Zwei Neonröhren beleuchteten den Bereich. Die Männer saßen noch immer in den geschlossenen Zellen auf ihren Pritschen und gaben keinen Ton von sich. Cass versuchte sie auszublenden, fasste den kleinen, erbärmlichen Rest Mut zusammen, der noch aufzutreiben war und hetzte durch den Trakt.
    „Ein Mädchen? Ganz alleine?“, fragte plötzlich einer der Typen, aus der vordersten Reihe, mit verzerrter Stimme, als hätte er den Mund voller Glasscherben.
    Spöttisch gluckste er. Sie tat, als würde sie ihn nicht hören, was nicht einfach war, denn sie war automatisch zusammengezuckt, als er seine Stimme erhoben hatte. Mit einem Kribbeln im Nacken öffnete sie die Tür, wähnte sich bereits in Sicherheit, da wurde sie von unsichtbaren Pranken gepackt und zu den Gitterstäben zurückgezogen. Die Türklinke entglitt ihr und das Schloss schnappte wieder ein. Ihre Beine gehorchten nicht. Als hinge sie an einem Seil, wurde sie immer weiter geschleppt.
    „Aufhören“, flehte sie, sobald sie begriff, sich nicht gegen die unsichtbaren Hände und schließlich auch nicht gegen den kräftigen Mann wehren zu können. Sein Arm packte sie um den Bauch und drückte sie brüsk gegen die Metallstäbe. Warmer, schlechter Atem strich ihr über den Nacken. Es fehlte nicht viel und sie würde zusammenklappen.
    „Frischfleisch“, murmelte die entstellte Stimme, während keiner der anderen sein Interesse auf sie richtete.
    Es kam ihr auch niemand zu Hilfe.
    „Was machst du hier?“, wollte der Kerl in ihrem Rücken wissen, als hätte er sie vorhin mit Annie nicht bemerkt, doch sie brachte keinen Laut aus der trockenen Kehle. Als Strafe für die Missachtung ihm gegenüber legten sich seine schwulstigen Finger um ihren Hals. Er drehte ihr Gesicht in seine Richtung und leckte über ihre Wange. Sein Griff tat weh. Sie hatte das Gefühl zu ersticken, aber keine Kraft, irgendetwas an der Situation zu ändern. Sogar die Waffe wurde langsam zu schwer, wollte ihr entgleiten.
    Ihre Lider senkten sich. Mit Gewalt riss sie sie wieder hoch, als ein gurgelndes Geräusch zu vernehmen war. Ein Messer durchtrennte die Kehle des Mannes, der sie festhielt.
    Unversehens war sie frei. Sie taumelte vorwärts, bis eine vertraute Hand nach ihr griff und den Sturz
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