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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Flucht war wohl nicht sein Bier. Sobald die nächste Abzweigung erreicht war, nahm Cass plötzlich dieses schreckliche Gejaule wahr, das sie auf dem Industriegelände das erste Mal gehört hatte. Schrill hob es sich von dem Geheule der Sirenen ab. „Sie sind hinter uns her.“ Damit meinte Cass keine normalen Menschen. Oh nein.
    „Hm“, machte Annie lediglich und hielt weiter mit ihr Schritt.
    Manchmal wusste Cass nicht, ob Annie in dieser Welt lebte oder ob sie nicht doch irgendwo anders beheimatet war.
    Erneut bog Cass ab und nahm noch eine Treppe nach unten. Nach etlichen Yards kam eine Tür. Sie brauchte Annie nicht zu fragen. Sie steuerte direkt darauf zu, während Cass im Stillen vor sich hin betete, sich nicht völlig zu verirren. Dann fasste sie nach dem Schlüssel und steckte ihn in das Schloss. Er passte auch hier.
    Sie traten durch den Zugang. Cass wusste sofort, wo sie waren. An jenem Ort, an dem auch Ned einmal gewesen war. Dort, wo diese Wassertanks standen. Nur waren sie dieses Mal leer. Oh Gott, danke. Das hätte sie nicht auch noch verkraften können. Sie liefen daran vorbei und mussten abermals einen Durchgang passieren.
    Zellen. Echte Gefängniszellen. Sie zählte sieben Menschen.
    „Nein, Annie.“
    „Wir müssen da durch.“
    „Ich kann da nicht durch.“
    Annie war das egal, sie zerrte Cass mit sich. Böse Gesichter blickten sie an. Cass erwartete, dass sich nun alle Gittertüren öffneten wie in diesen Psychofilmen. Wie Zombies mit grün leuchtenden Augen würden sich die Männer auf sie stürzen. Stopp! Die Realität war schlimm genug, sie musste nicht ihre Fantasie mit sich durchgehen lassen. Sie folgten dem Verlauf der Zellen. Dabei machte sie sich klein. Nur niemandem zu nahe kommen. Es schien sich aber keiner der Insassen für sie zu interessieren. Sie glotzten nur. Dem Himmel sei Dank.
    Die Beleuchtung wurde immer trister, je weiter sie gingen. Das wiederum war beunruhigend. Sie wollte Tageslicht sehen, nicht weiter in die Dunkelheit vordringen. Nach dem Zellentrakt erreichten sie einen großen Raum, der wie ein gigantisches Badezimmer aussah. Fliesen. Duschköpfe. Hängetoiletten. Alles offen in den Raum integriert. Ebenfalls fensterlos. Sie hatte noch nicht alles erfasst, da verkrampfte sich Annies Hand um ihre. Ihre Verfolger holten auf.
    Panik überfiel Cass. Konzentrieren. Jetzt nur nicht hysterisch werden.
    Leichter gesagt als getan. Ihre Angst hatte sie voll im Griff. Fahrig blickte sie sich um. Es gab zwei Ausgänge aus dem Badeparadies. Als sie sich für einen entschieden hatten, erreichte sie das, was hinter ihnen her war.
    Jäh fuhr Cass herum und zielte auf den Mutanten, der sie arglistig ansah. Alles an ihm erinnerte an den Gladiatorenkämpfer aus der Arena. Ledermanschetten um die Unterarme, Lendenschurz, Lederstiefel. Er war groß, breitschultrig und würde er nicht so schrecklich Furcht einflößend blicken, wäre er ein Bild von einem Mann. Nur dass dieser nicht auf Kuscheln abfahren würde.
    Hastig drückte sie ab. Mehr als ein Klicken gab die Waffe nicht von sich. Versteinert stand sie da. Annie ließ ihre Hand los und begann etwas zu faseln, das sich nach Exorzismus anhörte.
    „Oh Annie“, flüsterte Cass verzweifelt.
    Der dämonische Kerl ging langsam auf Annie zu, seine Lippen zu einem erbarmungslosen Lächeln verzerrt. Cass wollte nach ihrer verwirrten Großmutter greifen, die vermutlich nicht begriffen hatte, wie gefährlich die Situation war, aber Annie hatte sich schon zu weit von ihr entfernt und Cass war gelähmt vor Angst.
    Unvermittelt hob der Kerl seinen Schädel, blieb stehen und sah über Annie hinweg, als hätte er eine Witterung aufgenommen. Cass wandte sich langsam um. Eine Welle der Erleichterung überschwemmte sie, als sie Chogans Gestalt auf sich zukommen sah. Er ging an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen und auf den Typen zu, der offensichtlich nicht gleich schnallte, was Sache war. Trotzdem griff er an. Fischte nach Chogan, der höhnisch lachend auswich. Doch dann hatte der Kerl Chogan im Fokus.
    Wie vom Teufel besessen gingen sie aufeinander los. Beide machten einen Satz, sprangen sich an. Die Wucht der aufeinanderprallenden Körper schallte durch den Raum. Mit einem Rums landeten sie am Boden. Chogan packte den Schädel des anderen und schlug ihn auf die Fliesen. Der Fremde grunzte und verdrehte Chogans Hand, während dieser sein Knie durchzog.
    Annies Arme legten sich um Cass. „Alles wird gut werden.“
    Daran hatte sie
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