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Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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dass er gekommen war. „Bisher hat mir ja niemand zugehört. Jetzt habe ich leider nicht viel Zeit.“
    „Ja. Gut.“ Er zuckte mit den Schultern. Mit dunklen, fast schwarzen Augen sah er sie an. Ihr war noch nie aufgefallen, wie verwirrend sie wirkten. „Wir sind ja nicht ganz glücklich über die Art, wie du uns von dieser Jones befreien wolltest.“
    „Nicht?“, fragte sie leicht spöttisch. Hätte sie sich nicht so erschöpft und traurig gefühlt, dann hätte sie ihr Temperament vermutlich mehr gezügelt. Doch die letzten Tage waren zermürbend gewesen, und sein vorwurfsvoller Gesichtsausdruck brachte sie auf.
    Jetzt oder nie, dachte sie, erhob sich und ging auf Nicolò zu. „Interessanterweise war keiner von euch in der Lage, die undichte Stelle zu finden. Ihr wart nicht gezwungen, mit Britt zu verhandeln und sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Jetzt, wo alles vorbei ist, könnt ihr leicht auf meinen Fehlern herumreiten.“
    Sie stützte die Hände in die Hüften. „Nein, eigentlich glaube ich nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe. Was hältst du davon, wenn du hereinkommst und dir anhörst, was ich mir überlegt habe? Versuchen wir zu retten, was zu retten ist. Oder willst du, dass die Klatschpresse das letzte Wort behält?“
    Nicolòs ernstes Gesicht schien sich förmlich aufzuhellen. „Alles klar.“ Er kam herein und ließ sich in einen der Sessel fallen. „Ungewöhnliche Lösungen für schwierige Probleme machen mir immer Spaß. Dann schieß mal los.“
    Statt wieder hinter ihrem Schreibtisch Platz zu nehmen, setzte sich Caitlyn auch in einen Sessel. Sie beugte sich zu Nicolò. „Ganz einfach. Genau an dem Tag, an dem der Snitch erscheinen wird, werden wir eine Presseerklärung herausgeben.“
    „Wir?“
    „Natürlich die Firma. Wir werden nichts abstreiten, etwa so: Ja, es gibt ein Inferno. Und es verbindet Liebende – für ein ganzes Leben. Es trifft nur zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind.“
    „Jetzt bin ich aber neugierig.“ Er sah Caitlyn direkt in die faszinierend blauen Augen. „Bist du noch bei Verstand?“
    Nun reicht es aber, dachte sie. „Lass mich doch ausreden, Nicolò“, beharrte sie. Zu ihrer Überraschung schwieg er tatsächlich. „Wir stellen dar, dass gerade das Inferno den Dante-Schmuck zu etwas ganz Besonderem macht, etwas weltweit Einmaligem. Wer weiß, wie viele Frauen etwas darum geben würden, das Inferno zu erleben? Jedes Schmuckstück, das durch die Hände der Dantes geht, strahlt gewissermaßen die Leidenschaft des Infernos aus. Von Armreifen und Halsketten bis hin zum Feuerdiamanten, den ein Mann seiner Auserwählten an den Finger steckt.“
    Nicolò richtete sich in seinem Sessel auf. „Donnerwetter. Das könnte klappen.“ Er schien noch kurz nachzudenken, bevor er wissen wollte: „Und das ist dir eingefallen, während du mit dieser Jones verhandelt hast? Einfach so?“
    „Ja.“
    „Weißt du, was ich glaube?“
    „Nein.“
    „Dass du deine Talente in der Finanzabteilung verschwendest.“
    Als Marco wieder zurück in San Francisco war, fühlte er sich so erschöpft, dass er kaum noch die Augen offen halten konnte. Sein Zorn war verraucht, und auch die Tatsache, dass Caitlyn Britt vom Inferno erzählt hatte, tat nicht mehr so weh. Hinter ihm lagen zahllose Telefonate mit seinen Brüdern, mit Francesca, Primo und Nonna. Alle waren der Ansicht, dass Britt für alle bisherigen Artikel die Alleinverantwortung trug – nur für den letzten nicht. Er stellte Caitlyns verzweifelten Versuch dar, die Dantes zu schützen. Die ganze Familie stand also hinter ihr.
    Und Marco im Grunde seines Herzen auch, auch wenn er es sich nicht eingestand. Letztendlich liebte er seine Frau. Sicher würde sich ein Weg finden, um die Ehe zu retten.
    Marco freute sich, dass Lazz ihn am Flughafen abholte.
    Doch kaum saßen sie im Wagen, als sein Bruder schon wieder mit der leidigen Angelegenheit anfing. Marco fühlte Ärger in sich aufsteigen.
    „Was du nicht verstehen willst, Marco, ist, dass sie einen Plan verfolgte, als sie Britt die Informationen lieferte. Dadurch können wir das, was der Snitch schreibt, zu unserem eigenen Vorteil verwenden.“ Er lachte. „Typisch Caitlyn. Sie hat eben immer einen Plan.“
    „Wie oft soll ich es noch sagen? Das Inferno ist kein Werbetrick.“
    „Hör dir doch die Idee wenigstens mal an.“
    Marco fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und versuchte, sich trotz seines Jetlags zu konzentrieren. „Okay. Du hast ja recht.
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