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Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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streckte Marco die Hand danach aus. Das Dante’sche Inferno, sprang es ihm förmlich ins Auge. Marcos Braut packt aus. Er las bis zum Ende. All die Anzüglichkeiten. Die vielen Zitate. Die Spötteleien.
    Dabei suchte er nach Schlüsselwörtern wie „Fantasiegeschichte“ oder „Märchen“, doch er fand keine. Er atmete tief durch, bevor er seine Brüder ansah.
    „Und?“, sagte er achselzuckend. „Caitlyn war das nicht, falls ihr das meint.“
    Nicolò schob seinen Stuhl zurück. „Wieso bist du dir da so sicher?“, fragte er herausfordernd. „Weil das Inferno euch verbindet? Glaubst du, sie ist nicht fähig, uns zu hintergehen, nur wegen dieses Fluchs der Familie?“
    „Segen“, verbesserten Marco und Sev wie aus einem Munde.
    Nicolò fluchte leise. „Im Ernst. Außer uns selbst haben nur drei Personen den Streit in Lazz’ Büro mitbekommen. Der Wortlaut ist sehr genau wiedergegeben.“
    „Stimmt“, gab Marco unwillig zu.
    „Nun haben wir einen Vorabdruck des Artikels, der als Nächstes erscheinen wird, und wieder wird darin Caitlyn zitiert.“
    „Das heißt noch lange nicht …“
    „Marco, ich habe beim Snitch angerufen. Mir wurde bestätigt, dass die Reporterin genau den Text eingereicht hat, der auch uns vorliegt. Also eine Frau, aber den Namen wollte man mir nicht nennen. Der Bericht soll in der nächsten Ausgabe gedruckt werden. Willst du mir immer noch erzählen, Caitlyn habe nichts damit zu tun?“
    „Also …“, begann Lazz.
    Marco unterbrach ihn mit einer Handbewegung und sprang auf. „Wollt ihr wissen, warum ich von ihrer Unschuld überzeugt bin?“
    „Da bin ich aber gespannt.“ Nicolò verschränkte die Arme.
    „Dann passt auf.“ Die Hände auf den Tisch gestützt, versicherte Marco im Brustton der Überzeugung: „Sie kann es nicht gewesen sein, nicht nur wegen des Infernos. Ich kenne meine Frau und ihre Gewohnheiten, weil ich mit ihr zusammenarbeite und mein Leben mit ihr teile. Daher weiß ich, dass sie grundanständig und ehrlich ist. Ihr könnt sagen, was ihr wollt. Ich glaube nicht, dass sie etwas Unrechtes getan hat.“
    „Marco …“
    „Halt du dich da raus, Lazz“, sagte Marco, und zu Nicolò gewandt: „Damit ist die Sache erledigt.“
    Nicolòs Gesichtsausdruck wirkte härter als jemals zuvor. „Da bin ich mir nicht so sicher. Warum fragen wir deine Frau nicht selbst?“
    Plötzlich wurde Marco ganz kalt. War Caitlyn etwa hier? Warum hatte er ihre Anwesenheit nicht gespürt? Sonst konnte er sich immer auf das Inferno verlassen. Schnell drehte er sich um – und sah sie hinter sich stehen. Sie wirkte verstört und verzweifelt.
    Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Cara? Was tust du hier?“
    „Marco“, flüsterte sie.
    Und da wusste er es.
    Er hatte an sie geglaubt.
    Das war das Einzige, was Caitlyn davon abhielt, in Tränen auszubrechen. Seit sie verheiratet waren, hatte sie auf einen Beweis gewartet, dass er sie liebte – und nicht nur dem Inferno verfallen war. Jetzt wusste sie es, denn Marco hatte blind sein Vertrauen in sie gesetzt. Bitter, dass sie es enttäuscht hatte.
    „Ich kann das erklären. Die Reporterin ist Britt Jones.“
    „Und du hast ihr vom Inferno erzählt.“
    „Ja. Sie hat in meinem Büro persönliche Dokumente gefunden, die euren Vater betreffen.“ Sie blickte Lazz an, der mit einem Mal begriff und regelrecht entsetzt wirkte. „Daher …
    Ich habe ihr die Informationen verkauft.“
    „Du hast ihr verraten, was das Inferno ist?“, fiel Nicolò ihr wütend ins Wort. „Wie zum Teufel kommst du dazu? Was waren das denn für Dokumente, dass es das kleinere Übel war, stattdessen so etwas Privates aus der Familiengeschichte preiszugeben?“
    „Es ging um die Romanos und Vater“, begann Lazz, doch Caitlyn unterbrach ihn. Die Einzelheiten des Vertrages interessierten jetzt nicht. Es ging darum, dass Marco verstand, in welch auswegloser Situation sie sich befunden hatte. Dass sie nur so und nicht anders hatte entscheiden können.
    „Beim Lesen des letzten Artikels wurde mir auf einmal klar, dass nur Britt die Informantin sein konnte. Bis dahin hatte ich keine Ahnung. Als ich sie darauf angesprochen habe, hat sie es gleich zugegeben.“
    „Warum hast du uns nichts davon erzählt?“, fragte Marco.
    „Habe ich ja versucht, aber von euch war keiner da. Nicht einmal Nicolò. Britt wusste etwas über die Romanos, über ihre finanzielle Situation. Marco …“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Sie sind pleite.“
    „Wissen wir
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