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Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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schon“, entgegnete er mit ernster Miene. „Was wir von ihnen möchten, sind ihr Wohlwollen, ihre Rückendeckung und ihre Beziehungen.“
    Sev hob die Hand. „Marco, du musst zu ihnen fliegen und mit Vittorio reden. Gleich. Kläre ihn über das Inferno auf, bevor er aus der Zeitung davon erfährt.“
    „Mache ich.“
    „Marco …“
    Er schüttelte nur den Kopf. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Besprechungszimmer. Caitlyn folgte ihm und versuchte verzweifelt, zu ihm durchzudringen. „Marco, bitte, sag Mr. Romano, dass dies der letzte Bericht sein wird. Mir ist es zum Glück gelungen, Britt zur Unterzeichnung der Schweigeverpflichtung zu überreden.“
    Er blieb stehen und wandte sich ihr zu. „Warum hast du mir nicht früher davon erzählt? Zum Beispiel, als ich heimgekommen bin?“
    „Wollte ich ja.“ Sie blickte über die Schultern, um sicherzugehen, dass sie niemand hörte. „Wir … wurden abgelenkt.“
    „Ich habe jetzt keine Zeit. Wir werden das klären, wenn ich wieder zurück bin.“
    So konnte sie ihn nicht gehen lassen. Vielleicht würde sie nie wieder Gelegenheit bekommen, die Dinge wieder ins Lot zu bringen. Jetzt gleich musste sie den Graben, der sich zwischen ihnen aufgetan hatte, wieder überbrücken. „Bitte hör mich an. Ich habe eine Idee, wie wir daraus für unsere Werbung Nutzen ziehen können.“
    Er verspannte sich, und seine Augen wirkten dunkler als sonst. „Aus dem Inferno? Als Werbetrick für den Schmuckverkauf taugt es nicht, Caitlyn. Ich dachte, du hättest das begriffen.“
    Nun fiel ihr erst auf, wie wütend er wirklich war. „Ich … ich weiß schon.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu, sie spürte seinen heißen Atem. „Nein, offensichtlich nicht. Und da liegt das Problem: Du denkst, es handelt sich um eine nette harmlose Geschichte. Und genau das ist es nicht. Das Inferno geht zu Herzen und erfasst uns mit allem, was wir sind und fühlen. Es ist Teil unseres Erbes, etwas sehr Kostbares.“
    Er nahm sie beim Handgelenk und drückte ihre Hand an seine Brust. Caitlyn spürte seinen Herzschlag genau an der Stelle, wo sich damals das Inferno bemerkbar gemacht hatte.
    Nun konnte sie die Tränen nicht länger zurückhalten. „Marco, es tut mir so leid. Ich musste schnell handeln und habe einen Fehler gemacht.“
    „Von Anfang an war das Inferno für dich nur ein dümmliches Märchen. Egal wie oft ich versucht habe, es dir zu erklären, du hast seine wahre Bedeutung nicht verstanden.“
    „Ich weiß, dass es für dich sehr wichtig ist.“
    „Du hast es noch immer nicht begriffen, Caitlyn.“ Nicht cara, dachte sie, vielleicht nie wieder. „Das Inferno ist ein Teil von mir. Du kannst es nicht herausreißen wie … wie Unkraut. Lehnst du es ab, dann lehnst du mich ab.“
    „Aber nein, ich …“
    Er ließ sie nicht zu Wort kommen. „Genug geredet. Das Inferno bedeutet dir nichts, obwohl ich dir genug Zeit gelassen habe.“ Traurig sah er sie an. „Es stimmt doch, du glaubst nicht daran, oder? Du gibst es nur nicht zu, weil du nachsichtig mit mir sein willst, wie mit einem kleinen Kind. Ende der Diskussion.“ Er ließ sie los und schnitt ihr mit einer entschlossenen Handbewegung das Wort ab.
    Sie sah ihm nach, wie er schnellen Schrittes davonging, ohne sich noch einmal umzudrehen. Dabei rieb sie die Handfläche ihrer rechten Hand mit den Fingern der linken …

11. KAPITEL
    Die folgenden drei Tage waren für Caitlyn die reinste Hölle. Wieder und wieder dachte sie über alles nach, über jedes Wort, das gefallen war. Vor allem die letzten fünf Minuten mit Marco waren ihr nahegegangen.
    Noch einmal ließ sie sich alle Möglichkeiten und die jeweiligen Folgen durch den Kopf gehen. Selbst wenn sie anders gehandelt hätte: Ein wirklich günstiges Ergebnis wäre in keinem Fall zu erwarten gewesen.
    Hätte ich ihm nur gestanden, dass ich ihn liebe, dachte sie und schloss die Augen. Möglicherweise hätte das etwas geändert und seine Wut sich gelegt. Vielleicht würde dadurch das Inferno nicht mehr als unüberwindliches Hindernis zwischen uns stehen.
    Aber nun war Marco weg und ließ nichts von sich hören. Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten. Doch mit jedem Tag, der verstrich, wuchsen ihre Zweifel, und die Hoffnung schwand mehr und mehr.
    „Caitlyn?“ Nicolò lehnte an der Tür. „Lazz schickt mich. Ich soll mit dir reden. Es ist dringend.“
    Obwohl ihr Schwager offensichtlich ihr Büro nicht betreten wollte, fühlte sie sich dennoch erleichtert,
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