Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Titel: Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)
Autoren: Abby Green
Vom Netzwerk:
durfte sie ihn nicht unterschätzen. Allein mit einem Fingerschnippen könnte er sie zerstören.
    Doch das Risiko musste sie eingehen, wollte sie ihr Ziel erreichen.
    Luc war gereizt und hundemüde.
    Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Vierundzwanzig Stunden hatte er pausenlos gearbeitet, um sicherzustellen, dass bei dem Deal mit O’Brian nicht noch irgendwo ein Haken auftauchte. Jetzt war er auf dem Weg zum Flughafen, und der stockende Londoner Verkehr half nicht, seine Laune zu verbessern. Immerhin brauchte er sich wegen der Abflugzeit keine Sorgen zu machen, er hatte eine kleine Privatmaschine gechartert, die ihn zu dem Meeting in der Schweiz bringen würde.
    Gestern hatte er sich mit O’Brian getroffen und trotz dessen offensichtlicher Verzweiflung einen Termin in zehn Tagen festgelegt, um die Verträge zu unterzeichnen – einen Tag vor der von der Bank gesetzten Frist. Luc wollte, dass O’Brian nervös war. Er wollte die einzige Rettung für den Mann sein.
    Er lächelte grimmig vor sich hin. Es lohnte sich, so müde zu sein. Niemand würde sein Angebot überbieten. Dieses Mal gehörte O’Brian ihm.
    Seine Gedanken schweiften zu Jesse Moriarty. Es ärgerte ihn, dass sie einen so nachhaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen hatte, aber vermutlich lag das nur daran, weil er sie automatisch mit O’Brian in Verbindung brachte.
    Er hatte versucht, mehr über sie herauszufinden, war aber ärgerlicherweise nur auf wenige Informationen gestoßen. Alles deutete darauf hin, dass sie bei verschiedenen Pflegeeltern aufgewachsen war. Also eine Waise? Es passte ihm nicht, dass er sofort wieder ihre zierliche Gestalt vor sich sah. Ihre scheinbare Verletzlichkeit stand in krassem Widerspruch zu der Unverfrorenheit, mit der sie in sein Büro gestürmt war, um ihn wegen O’Brian zur Rede zu stellen. Es war lange her, seit jemand ihm gegenüber so viel Mut bewiesen hatte. Und es war auch keineswegs eine unangenehme Erfahrung gewesen …
    Erleichtert atmete er durch, als sie endlich die Stadt hinter sich gelassen hatten. Nicht mehr lange, und er würde in der Luft auf dem Weg zum nächsten Meeting sein. Das würde ihn ablenken von dem elfenhaften Rätsel mit den kurzen Haaren.
    Sein Handy klingelte, und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er den Namen auf dem Display las.
    Die Zuneigung in seiner Stimme war deutlich hörbar, als er sich meldete. „Hallo Liebes, wie geht es dir?“
    Luc wachte auf. Er fühlte sich wie gerädert, als er die Lider hob und in gleißendes Sonnenlicht sah, das durch die Fensterluke neben ihm fiel. Um ihn herum war es sehr still, aber irgendwo in der Ferne konnte er Meeresrauschen und Möwengeschrei hören. Er konnte auch sehen, dass die Bordtür offen stand. Das Flugzeug war also gelandet, doch weder vom Piloten noch von der Crew gab es irgendeine Spur.
    Er wusste noch, dass er telefoniert hatte, als er an Bord gegangen war. Der Flugbegleiter hatte ihm Kaffee gebracht. Zwei Tassen hatte er getrunken, um wacher zu werden, schließlich wollte er während des Fluges arbeiten. Aber danach erinnerte er sich an nichts mehr.
    Er sah sich um. Alle seine Sachen waren verschwunden. Sein Handy, sein Laptop, sein Aktenkoffer … Als er zur Luke hinausschaute, erkannte er nicht etwa die schneebedeckten Berggipfel der Schweiz, sondern hier herrschte eindeutig ein heißeres Klima.
    Das Ganze war surreal. Luc löste den Sicherheitsgurt, ging zu der offenen Bordtür und sah nach draußen. Er musste die Augen gegen die strahlende Sonne zusammenkneifen. Auf jeden Fall war es sehr warm. Und definitiv nicht die Schweiz. In der Ferne sah er das blaue Blitzen des … Er blinzelte ungläubig. Des Meeres?!
    Aus dem Augenwinkel erhaschte er eine Bewegung und fuhr herum. In der Nähe des Flugzeugs stand ein Jeep. Und an dem Wagen lehnte eine kleine schlanke Gestalt mit rotblondem kurzem Haar in ausgewaschenen Jeans, weißem Hemd und Turnschuhen. Hinter den dunklen Gläsern der Sonnenbrille waren die außergewöhnlichen Augen nicht zu erkennen, dennoch konnte Luc sich genau erinnern – trotz des seltsamen Nebels in seinem Kopf.
    Langsam stieg Luc die Gangway hinunter. Die salzhaltige Luft löste den Nebel in seinem Kopf und sein Verstand begann wieder zu arbeiten. Das hier war real, kein Traum, und aus der angespannten Haltung der zierlichen Frau bei dem Jeep schloss er, dass sie dafür verantwortlich war, dass er nicht dort war, wo er hätte sein sollen.
    In sein Büro zu stürmen und sich wie eine Furie zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher