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Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Titel: Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)
Autoren: Abby Green
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heiser-rauchige Stimme ließ Lucs Pulsschlag rasen. Mit ihrem Blick hätte sie die Sahara auf den Gefrierpunkt abkühlen können. Dann ging sie weiter, und Luc musste den seltsamen Impuls unterdrücken, sie zurückzuhalten und … Was? Sich zu entschuldigen? Wurde er etwa mit zunehmendem Alter weich? Er wusste doch, dass die Frauen dieser Welt, ob Geschäftskolleginnen oder Goldgräberinnen auf der Suche nach einer guten Partie, sich nur den Anschein gaben, als besäßen sie eine verletzliche Seele. Vielleicht mochten solche Wesen tatsächlich existieren, aber zum größten Teil war das alles nur Schein, der dazu diente, sich einen Mann zu angeln. Er war ein Mal in diese Falle getappt. Den Fehler würde er nicht wiederholen.
    Und nach dem Blick zu schließen, mit dem sie ihn gemustert hatte, gehörte Jesse Moriarty wohl zu den absolut un verletzlichen Frauen.
    Ein Jahr später …
    „Weshalb interessieren Sie sich für JP O’Brian Bauunternehmen , Mr Sanchis?“
    Luc sah die Frau an, die schäumend vor seinem Schreibtisch stand, die Hände auf die Platte gestützt, das Kinn vorgereckt. Sie war einfach in sein Büro marschiert gekommen, als würde es ihr gehören – was ihn zuerst völlig überrumpelt hatte.
    Ein Jahr war es her, seit sie sich begegnet waren, und in diesem einen Jahr hatten sich ihre großen grauen Augen ärgerlicherweise als unvergesslich erwiesen. Nur wurde Luc jetzt klar, dass seine Erinnerung der Realität nicht standhielt.
    Groll über die unwillkommene Erinnerung an seine menschliche Schwäche flammte in ihm auf. Das hier war das zweite Treffen mit Jesse Moriarty, aber die Frau schien ein unfehlbares Gespür dafür zu haben, wie sie ihn verärgern konnte.
    Er stand auf, stützte die Hände ebenfalls auf die Schreibtischplatte. „Miss Moriarty, ich schlage vor, Sie nehmen erst einmal Platz … wenn Sie davon ausgehen, dass dies hier ein Gespräch werden soll.“
    Jesse blickte starr in seine dunkelbraunen Augen. Und genau wie letztes Jahr, als sie auf dieser Veranstaltung mit Luc Sanchis zusammengestoßen war, hatte sie das Gefühl, das Gleichgewicht zu verlieren.
    Der innere Aufruhr, der sie veranlasst hatte, den Mann spontan und unangemeldet zur Rede zu stellen, legte sich. Schlagartig wurde Jesse sich der ungewöhnlichen Situation bewusst, nahm abrupt Platz und beobachtete, wie ihr Gegenüber sich ebenfalls wieder auf seinem Stuhl niederließ.
    Erst vor ein paar Monaten hatte sie erfahren, wer der Mann war, mit dem sie damals zusammengeprallt war, als sie sein Bild in der Zeitung gesehen hatte. Ärgerlich nur, dass die Erinnerung an ihn auch ohne das Foto nach wie vor sehr lebendig war.
    Luc Sanchis, halb Spanier, halb Franzose. Vorstandsvorsitzender von Sanchis Construction & Design , eines der erfolgreichsten Architekturbüros weltweit. Die Firma war bekannt für die Verbindung von innovativem Design und umweltfreundlichen Konstruktionsmethoden.
    Noch immer erinnerte Jesse sich an das Gefühl seiner Hand auf ihrem Arm. Damals hatte sie das Brennen an der Stelle tagelang gespürt. Viel beunruhigender war allerdings die Enttäuschung gewesen, als er sie von sich gestoßen hatte, so, als würde ihn allein ihr Anblick anekeln.
    Über die Sprechanlage beauftragte er seine Assistentin, Erfrischungen zu bringen. Jesse wollte ihm sagen, er brauche die Frau nicht zu bemühen, doch sie traute ihrer Stimme nicht. Sie wollte sich erst sammeln, er sollte nicht sehen, wie stark er ihr inneres Gleichgewicht ins Wanken bringen konnte – heute nicht anders als vor einem Jahr.
    „Also, Miss Moriarty“, er hatte den Lautsprecher wieder abgestellt, „fangen wir doch noch einmal von vorn an.“
    Sein Ton passte ihr ganz und gar nicht, dennoch hielt sie sich zurück. „Entschuldigen Sie, ich wollte nicht unhöflich sein“, presste sie bemüht hervor.
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe. Ein leises Klappern kündigte die Assistentin mit dem Kaffeetablett an. Jesse war dankbar für den Aufschub und beobachtete fasziniert, wie Luc sich mit einem Lächeln für den Kaffee bedankte. Ihr stockte das Herz. Sein Gesicht war dunkel gebräunt, viel eher markant als attraktiv – eine Erkenntnis, die sie alles andere als kalt ließ.
    Die Assistentin verließ den Raum, Jesse nahm einen Schluck Kaffee und wappnete sich, um Luc Sanchis offen anzusehen.
    „Ich würde gern wissen, welches Interesse Sie an JP O’Brian haben.“
    Er stellte seine Tasse ab, lehnte sich in den hohen Ledersessel zurück. Er hatte
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