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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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Rhythmen, die Cerise und Hot Pink zu heftigem Schnarren animierten.
    »Was zum Teufel?«, fragte Palmer und drehte sich zu Downer um, der sich totlachen wollte.
    »Verstehst du’s denn nicht?«, sagte er und stützte sich auf
Palmers Arm, weil er vor Lachen beinahe umkippte. »Das ist Flamingomusik.«
    »Was?«, meinte der völlig verwirrte Palmer.
    »Flamenco«, sagte Agnes, doch in diesem Augenblick drehten sich aller Augen auf die andere Seite. Sogar die Kapelle hörte zu spielen auf, weil den Musikern der Mund offen stehen blieb.
    Brenda war angekommen.
    Vermutlich hatte sie damit gerechnet, dass die Musiker bereits den Hochzeitsmarsch spielten. Dann hätte sie kurz vor Maria in den Gang schlüpfen und ihr die Schau stehlen können. Die Flamencomusik überraschte sie ein wenig, aber sie ging trotzdem weiter. In einem schwarzen Spitzenkleid. Dabei tupfte sie sich mit einem schwarzen Spitzentaschentuch die Augen und nickte allen zu, die ihrem Beileid für die frisch gebackene Witwe Ausdruck verliehen. Ein Rest von Anstand brachte sie dazu, nur jenen zu antworten, die etwas zu ihr sagten. Doch Brenda in schwarzer Spitze war natürlich ein Hingucker. Die schwarze Spitzenmantille allerdings hatte den eher unglücklichen Effekt, dass sie aussah wie Draculas Braut. Was der tragisch angelegten Szene eine gewisse Komik verlieh. Wenn man von der Tatsache einmal absah, dass Taylor wirklich tot war.
    »Macht Morticia von der Addams Family jetzt schon Hausbesuche?«, flüsterte Lisa Livia.
    »Sie ist verwitwet«, zischte Agnes. »Zeig doch ein wenig Respekt.«
    »Jedenfalls ist sie nicht so verwitwet, wie sie glaubt«, lächelte Lisa Livia.
    Brenda erreichte den Pavillon, schenkte der Familie des Bräutigams ein trauriges Lächeln und wandte sich dann ihrem Platz zu.
    Lisa Livia winkte ihr zu.
    Was Brendas Blick auf die Halskette lenkte und sie steif werden ließ wie ein Brett. Dann sah sie Agnes, und ihre Lampen
begannen durchzubrennen. »Wir können heute keine Hochzeit feiern«, rief sie und deutete auf Agnes. »Diese Frau ist eine Mörderin. Detective Xavier, ich habe sie doch eben gesehen. Wieso sitzt diese Frau nicht hinter Gittern?«
    Xavier trat aus dem Schatten einer alten Eiche hervor. »Miss Agnes wurde Freigang gewährt. Aber machen Sie sich keine Sorgen, Mrs. Beaufort. Ich habe schon ein Auge auf sie.« Er nickte Reverend Miller zu: »Machen Sie ruhig weiter, Reverend.«
    »Dann werde ich eben meine Rechte als Bürgerin ausüben und sie festnehmen«, ließ sich Brenda aus ihrem Nebel schwarzer Spitze selbstherrlich vernehmen.
    »Das geht nicht, Ma’am«, sagte Xavier. »Sie steht ja schon unter Arrest. Also setzen wir uns jetzt alle schön hin und genießen die Hochzeit.« Er kam herüber und setzte sich auf die Seite der Braut, entspannter, als Agnes ihn je erlebt hatte. Auf seinem Weg dorthin tippte er an seinen Hut, als er an Evie Keyes vorbeikam, und schenkte ihr ein spitzbübisches Lächeln. Und sie lächelte zurück, wobei das rosa Maßliebchen auf ihrem Hut neckisch wippte.
    Jefferson Keyes sah erschrocken auf.
    »Ich verlange eine Verhaftung!«, fauchte Brenda in scharfem Ton.
    »Wenn Sie sich jetzt nicht sofort hinsetzen«, mahnte Xavier sanft, »werde ich Sie wegen Ruhestörung verhaften.«
    Brenda sog die Luft tief ein, was ihrem Dekolletee deutlich anzumerken war. Dann setzte sie sich neben Lisa Livia. »Wo hast du diese Kette her?«, zischte sie.
    »Oh, das ist ein Geschenk«, gab Lisa Livia zurück.
    Xavier setzte sich hinter Brenda und neben Garth, was diesem gar nicht zu behagen schien.
    Vorne sprach Reverend Miller mit Jefferson Keyes. Jefferson schüttelte den Kopf und setzte sich hin.
    Reverend Miller richtete sich zu voller Größe auf. »Ich befürchte«,
meinte er, »diese Hochzeit kann nicht stattfinden. Es gibt einfach zu viele Unregelmäßigkeiten hier.«
    Lisa Livia zuckte zusammen, Brenda aber lächelte breit.
    Der Reverend blies die Nasenlöcher auf. »Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber es gibt hier untergründige Strömungen, die dem heiligen Charakter einer Eheschließung zuwiderlaufen.«
    Agnes atmete tief ein, genauso, wie Dr. Garvin es ihr beigebracht hatte. Ich werde deinen Fettsteiß gleich mit dem Blood River bekanntmachen, wo sich Flamingos und Alligatoren darum streiten werden, du schwanzloses Geschöpf .
    Reverend Miller neigte sein Haupt. »Lassen Sie uns also zum Abschluss ein Gebet sprechen …«
    »O nein.«
    Agnes sah Lisa Livia an und dachte für einen Moment,

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